Schwangerschaft nach Krebs bzw. mit BRCA 2 ?!

[Willow]

Hallo ihr Lieben,

ich bin zwar leider nicht neu, aber seit längerem nicht mehr im Chat unterwegs gewesen.
Ich selbst habe im April 2010 meine Brustkrebs-Diagnose erhalten...triple-negativ (3G); neoadjuvante Chemo mit TAC (6 Zyklen)...danach beidseitiger Wiederaufbau mit beidseitigen Implantaten un der Biomartix - da BRCA 2 positiv getestet
Seitdem..."klopfklopfklopf" geht es mir gut...
Ein für mich "neues Thema" treibt mich erneut in in Chat....
Derzeit setzten mein Mann und ich uns mit unserem Kinderwunsch auseinander...was leider nicht immer einfach ist ...leider:

Neben der regulären Beratung bei meiner Gynäkologin habe ich mich auch in ein Kinderwunschzentrum aufgemacht...dort wurde ich auch damals zu Fertillitäts-Erhaltenden-Maßnahmen beraten. Mein Mann und ich lehnten die Behandlung vor der Chemo etc. ab. Jetzt möchten wir das thema Kinderwunsch wieder aufnehmen....
Mich treiben derzeit die zweideutigen Aussagen der Ärtze ein wenig in den Wahnsinn und suche nach Mädles bzw. Paaren die derzeit ähnliche Erfahrungen machen bzw. in derselben Situation stecken.
Mir wurde vor ein paar Jahren gesagt, dass man mir nicht mehr so einfach Hormone o.ä. geben würde, da man befürchtet, dass es zu einer weiteren Erkrankung kommen könne. Nun saß ich wieder bei den gleichen Ärzten mit dem Thema Kinderwunsch und mir wurden Homone verschrieben! Ich war sehr irritiert un d äusserte dies...statt plausibler Erklärungen, wurde mit nur um die Ohren gehauen, dass meine Verunsicherung mein Problem sei.
Meine Frauenärztin sagt, dass ich in einer Schwangerschaft mit Nebenwirkungen rechnen kann....daraufhin fargte ich nach...sie meinte, dass eine Schwangerschaft der Hormongau wäre und diese eine neue Erkrankung -vor allem der Brust (evtl. auch trotz OP...da ein Risiko imemr bleibt) auslösen könnte oder ggf. an vorhandene Schläferzellen andocken könnte.
Ich bin sehr verunsichert...

ich würde mcih sehr über eine Antwort oder Austausch zu diesem Thema freuen!

Lieben Gruß
Willow

[Stella4711]

Meine Liebe...habe letztens in einem Vortrag gehört, dass eine Schwangerschaft das Neuerkrankungs- und Metastaserisiko nicht erhöht. Werde mal in meinen Erinnerungen kramen, wer das wo gesagt hat...
LG

[suze2]

hallo, also meines wissens sind hormone trotz triple negativ tabu, eine schwangerschaft (quasi auf natürlichem wege) aber nicht. ich habe damals nicht weiter nachgefragt, da für mich kein thema, kann also leider nicht mehr dazu sagen.
hier sind einige frauen, die nach BK schwanger wurden. vielleicht können sie dir weiterhelfen!
alles gute
suzie

PS.: BRCA spielt meines wissens eine rolle, weil das kind dieses defekte gen eben mit einer 5oigen wahrscheinichkeit erbst. ich persönlich würde sagen, dass das aber kein hindernis ist, selbst wenn das kind es erbst. schließlich sind wir - trotz gen - auch glückliche menschen und die medizin wird sich weiterentwickeln. also auf jeden fall kopf hoch!

[Willow]

Hallo meine liebe Stella ...
danke für Deine Antwort...würde mich sehr freuen, wenn Du da noch was hast, was Du an mich weitergeben könntest...wenn Du in Deinen Erinnerungen gekramt hast

Lieben Gruß
Willow

Liebe Suze2...

danke für Deine Antwort. Ich bin auch der Meinung, gehört zu haben, dass Hormone trotz triple-negativem-Tumor tabu sind. Das habe ich auch immer noch im Ohr...daher bin ich auch verunsichert. Und einfach ohne Klärung etwas zu schlucken, dass wollte ich nicht!!!!...
Brauche da noch etwas mehr Hintergrund-Info für mich, um für mich gut eine Entscheidung treffen zu können.
mein Mann und ich werden uns jetzt auch in einem anderweitigen Kinderwunschzentrum beraten lassen. Aber wie das so ist haben die ihr Spezialgebiet - was nicht bedeutet, dass daher fundierte Aussagen zu solchen Fragestellungen getätigt werden können :-(
Das mit der Weitergabe des Gens und den evtl. daraus resultierenden Risiken kenne ich.
Für mich geht es um das Auseinanderfussel der Auswirkungen einer vorangegangenen Krebserkrankung mit BRCA auf eine Schwangerschaft.

Lieben Gruß
Willow

[Nadine2802]

Hallo Willow,

habe im August 2012 meine letzte Chemo erhalten. Vor der Chemo wurde mir auch gesagt, dass es nach der Hammer Chemo sehr schwierig sein wird, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Wollte mir aber den Stress nicht noch antun, die Eizellen einfrieren zu lassen.
Im Januar 2013 hat mein Zyklus wieder eingesetzt. Verschiedene Ärzte haben mir grünes Licht für die Kinderplanung gegeben, mir aber dazu geraten mir das Brustdrüsengewebe von der gesunden Brust enfernen zu lassen.
Bei mir wurde die befallene Brust abgenommen und ich habe mich nach einem Gentest dazu entschieden (BRCA1) mir das Brustdrüsengewebe von der gesunden Brust auch entfernen zu lassen, da die Kinderplanung noch nicht abgeschlossen war. Ende letzten Jahres wurde der Eingriff durchgeführt und ich habe mir dann auch gleich meine andere Brust aufbauen lassen, damit ich mit den Op´s abschließen kann.
Bei uns hat es auf natürlichem Weg geklappt, haber im Januar erfahren, dass ich schwanger bin. Bin jetzt in der 17. SSW und es ist alles in Ordung bei mir und dem Kind. Hätte nie gedacht, dass es so schnell klappen würde, wir freuen uns riesig (bin 34).

Gehe weiterhin halbjährlich zur Sonographie der Brüste. Und nach der Schwangerschaft nochmal zum MRT ins Brustzentrum nach Berlin. Verschiedene Ärzte haben mir zugesichert, dass es kein erhöhtes Risiko gibt, da das Drüsengewebe entfernt wurde und ich weiterhin zu engmaschigen Nachsorge gehe.
Wie das sich mit der Hormongabe für den Kinderwunsch verhält, weiß ich leider nicht. Aber erkundige Dich doch mal im genetischen Brustkrebszentrum z.B. in Berlin, beraten auch telefonisch. Wie sich das mit den Hormonen und deinem BRCA2 verhält.

Hoffe konnte Dir Hoffnung machen

LG Nadine

[Claudia880]

Hallo zusammen,

seit langer Zeit lese ich hier im Forum schon mit, habe aber noch nie etwas geschrieben. Das Thema Schwangerschaft nach Brustkrebs beschäftigt mich auch schon seit langer Zeit.
Ich bekam im Juli 2012 die Diagnose Brustkrebs (tripple negativ), da war ich knapp 32 Jahre alt. Es folgte das ganze Programm mit neoadjuvanter Chemo, Bestrahlung, brusterhaltender Op. Das Ergebnis lautete Komplettremission! Mittlerweile habe ich mich wieder ins Leben eingefunden und die meiste Zeit geht es mir auch wieder gut.
Mein Wunsch Kinder zu bekommen ist bei meinem Mann und mir sehr groß. Ich habe mich auch schon unendlich viel gedanklich mit der Thematik auseinandergesetzt, was für Risiken aufkommen könnten für mich, für das Kind, wann dürfen wir starten, was bringt die Zukunft, hat die Chemo noch Auswirkungen auf eine Schwangerschaft, was bringt die genetische Untersuchung (Ergebnis steht noch aus) und und und….
In der letzten Zeit hatte ich daher viele Gespräche mit Ärzten wegen meiner Befürchtungen, doch irgendwie bekam ich immer nur so vage Aussagen mit denen ich nichts anfangen konnte. Letztlich bin ich zu folgendem Entschluss gekommen: Mein Kinderwunsch ist so groß und aktuell geht es mir gut. An der Zukunft kann ich nicht drehen, ich kann nur gut vorsorgen. Mein Onkologe hat mich zusätzlich bestärkt, in dem er gesagt hat, dass eine Komplettremission eine sehr gute Voraussetzung ist um nach BK schwanger zu werden.
Und sämtliche andere Ärzte konnten Folgeschäden durch die Chemo ausschließen.

Willow, warum wurden dir denn direkt Hormone verschrieben? Mir wurde geraten, es erstmal auf natürlichem Wege zu versuchen und dann kann man ja immer nochmal schauen. Habe damals zur Sicherheit befruchtete Eizellen eingefroren. Was die Veränderung der hormonellen Situation während der Schwangerschaft für Auswirkungen hat, kann ich auch nicht genau sagen. Trotz tripple neg. wurde mir aber auch von hormonellen Verhütungsmitteln abgeraten. Aber direkt gegen eine Schwangerschaft hat sich keiner der Ärzte ausgesprochen, auch nicht wegen der Hormonsituation.
Lass dich von den Ärzten nicht verunsichern und treffe die für dich richtigen Entscheidungen!

Liebe Grüße
Claudia880

[Willow]

Liebe Naine2802...das mit dem genetischen Beratungszentrum finde ich nochmal ne gute Alternative. So ist das manchmal, wenn man sich um die eigenen gedanken dreht komtm man auf das "einfachste" nicht ...aber das werde ich nochmal tun, da ich auch sehr irritiert bin von den verschiedenen Aussagen.

Liebe Claudia880...ich glaube ich hatte eine andere Erwartungshaltung an ein Kinderwunschzentrum...genau wie mein Mann. Ich wurde mit der Info etwas überrummpelt, da ich an dem Tag eigentlich davon ausging, es würde nochmal ein neues Zyklusmonitoring gemacht werden. An diese Stelle "wurde für mich gedacht"; nicht ich sollte denken und entscheiden! Ich hatte auf einmal die Oberärztin vor mir sitzen, die sagt: So kein Zyklusmonitoring - wird probieren es mit Hormonen, die bei der Eizellreifung unterstützen! Ich muss dazu sagen, dass ich dort im Kinderwunschzentum von meinem Gyn. schon vor einem Jahr wegen einer endokrinologischen Untersuchung geschickt worden bin, da ich massive Probleme mit meinem Zyklus gehabt habe!
Dennoch würde ich mich gerne in einen Prozess eingebunden fühlen und nun gab es diverse Infos bzw. Nichtinfos die mich überrummpelt haben.
Daher habe ich mir jetzt ein neues Kinderwunschzentrum gesucht....ich möchte aber ein umfassende Aufkläung, da ich glaube, das Dinge auch nochmal anders bepsrochen werden müssten! Zudem habe ich eine Gerinnungsstörung, die ich auch nicht gut einordnen kann und ich suche einen Ort und Stelle, wo ich alles einmal bündeln kann (Chemo; Krebs; BRCA; Gerinnungsstörung; Zyklusstörungen etc.)...vielleicht habe ich auch einen falschen Gedankenansatz.
onkologisch wird mir keine Kinderwunschzentrum etwas sagen können, aber ich würde eine Zusammenarbeit mit meinem Onkologen begrüßen - habe mir jetzt aktuell auch sagen lassen, dass es in dem Kinderwunschzentrum, wo ich mich neu angedockt habe - auch möglich wäre!
Bei dem besagten Onkologen habe ich im Mai nochmal ein Gespräch, um mir eine Zweitmeinung einzuholen.

Lieben Gruß
Willow