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Chemo wirkt nach 2. Zyklus nicht mehr?
Hallo,
im Dezember erfuhren wir, dass mein Schwiegervater (72) ein kleinzelliges Bronchialkarzinom hat mit vergrösserten Lymphknoten und sehr wahrscheinlichen Metastasen in der Milz und Rippe. Wegen der Grösse des Lungentumors ist eine OP nicht möglich. Seit Weihnachten macht er nun eine Chemotherapie in Heidelberg mit den Medikamenten Carboplatin (AUC 5d1) & Etopusid. Er hat nun schon 2 Zyklen hinter sich. Die Vergrösserungen in den Lymphknoten sind auf der einen Seite ganz weg, auf der anderen Seite deutlich kleiner geworden. Der Lungentumor ist nach dem ersten Zyklus geschrumpft. Nach der 2.ten Chemo hatte mein Schwieva sehr schlechte Blutwerte und musste wieder zur Behandlung nach Heidelberg. Er wurde u.a. auch geröntgt und erhielt eine Bluttransfusion. Zur Grösse des Lungentumors wurde nichts gesagt. Anschliessend war er eine Woche zu Hause und ist seit gestern wieder in Heidelberg. Dort hat man nun durch Röntgen festgestellt, dass der Lungentumor wieder auf seine ursprüngliche Grösse gewachsen ist. Nun meine Fragen: Gibt es das, dass der 1.Zyklus wirkt und die Krebszellen schon auf den 2.ten Zyklus nicht mehr reagieren? Hätte man nicht schon beim Röntgen vor etwa 10 Tagen sehen müssen, dass der Tumor wieder gewachsen ist? Vielleicht kennt sich ja jemand aus und kann mir weiterhelfen. DAnke und Grüsse Manuela |
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AW: Chemo wirkt nach 2. Zyklus nicht mehr?
Hallo Manuela,
es tut mir sehr leid, was ihr gerade durch macht. Was ich weiss ist, das der Tumor mit gerade den von dir genannten Chemomedikamenten gut klein zu kriegen sein soll oder kann. Es gibt aber auch Fälle, wo diese Medikamente nicht so wirken wie sie sollen, dann wird auf andere Medikamente umgestellt. Gerade das kleinzellige Bronchialkarzinom ist übelst aggressiv, wächst rasend schnell, deshalb kann es gut sein, das zehn Tage zuvor nichts verändertes gesehen wurde. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, das die Chemo doch noch ihre Wirkung zeigt! Ich wünsche dir und deinem Schwiegervater alle Kraft, di eihr braucht. Lg Magast |
#3
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AW: Chemo wirkt nach 2. Zyklus nicht mehr?
Hallo Manuela!
Mein eigener Vater hat auch Lungenkrebs; Nicht-Kleinzellig und leider nicht mehr operierbar. Er bekommt ein ganz neues Medikament gegen Lungenkrebs, Tarceva heißt es (der Wirkstoff heißt Erlotinib). Es ist seit 2005 erst in Deutschland zugelassen, es liegen also keine Langzeitstudien vor. Aber soweit ich weiß, wurde es in USA für Lungenkrebspatienten entwickelt (oder zumindest erfolgreich bei ihnen eingesetzt), bei denen Chemotherapien nicht mehr wirken. Vielleicht könnt ihr die Ärzte mal danach fragen? Es wirkt nicht wie eine herkömliche Chemotherapie sondern setzt an den Wachstumsrezeptoren der Krebszellen an. Die Firma, die es in Deutschland vertreibt heißt Roche. http://www.roche.com/de/med-cor-2004-04-26b http://au.news.yahoo.com/050627/3/p/uvjp.html (englisch) Da mein Vater (69) es erst seit Anfang letzter Woche bekommt, kann ich Dir leider keine eigenen Erfahrungen damit mitteilen, außer, dass er es bisher relativ gut verträgt. Vielleicht kann jemand anderes darüber etwas erzählen? (Das würde mich natürlich auch interessieren ). Ich weiß natürlich nicht, ob das Medikament für Deinen Schwiegervater in Frage kommt, aber möglicherweise ist es einen Versuch wert, wenigstens zu fragen? In den Studien steht zwar, dass es zunächst v.a. für Nicht-Kleinzeller empfohlen wird, aber bei meinem Vater haben die Ärzte sofort an Tarceva gedacht, auch als noch die Möglichkeit bestand, dass es ein Kleinzeller hätte sein können. Ich drücke Euch auf jeden Fall die Daumen!
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"Wenn die Strömung gegen dich ist und du am Ende deiner Kräfte bist, hör auf zu denken, hör auf zu sehen und zu hören, hör meinetwegen auch auf zu hoffen, aber hör niemals auf zu atmen und zu schwimmen!" (Jörg Kastner) Geändert von kleiner Bär (09.02.2006 um 19:06 Uhr) |
#4
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AW: Chemo wirkt nach 2. Zyklus nicht mehr?
Vielen Dank, Magast und kleiner Bär für Eure Antworten und die guten Wünsche. Schwieva wurde jetzt auf ein anderes Medikament umgestellt, das er über 5 Tagen verteilt bekommt. Heute ist Tag 5 und er verträgt es bis jetzt gut. Wenn seine Blutwerte ok sind, kommt er morgen nach Hause. Was antwortet man dem armen Mann nur auf die Frage, "Und wenn das auch wieder nicht wirkt?". Zur Zeit geht es uns echt beschissen, da unsere Hoffnungen nicht allzu gross sind, dass die neue Chemo den Tumor in Griff kriegt. Lassen das Schwieva natürlich nicht merken.
Überlegen uns in eine Praxis für Traditionelle Cheinesische Medizin zu gehen und mit deren Verfahren (Akupunktur und chin. Kräuter) die Chemo zu begleiten. Hat da jemand Erfahrung mit? Danke und Gruss Manuela |
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