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  #1  
Alt 03.05.2011, 23:25
Capri 22 Capri 22 ist offline
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Registriert seit: 03.05.2011
Beiträge: 7
Standard Meine Frau

Hallo an Alle,

bei meiner Frau (37) wurde vor einigen Wochen ein invasiv duktales Mammakarzinom diagnostiziert. G3, HER-2-Neu 1+. Die Lymphknoten in der linken Achsel sind mit befallen, Metastasen wurden keine festgestellt.

Am Donnerstag hat die Chemotherapie begonnen mit den zu erwartenden Nebenwirkungen (Übelkeit, Mattheit, empfindliche Mundschleimhaut...). Die Chemo zieht sich über ein halbes Jahr aufgeteilt in 8 Zyklen, 1x alle 3 Wochen.

Meine Frau ist super tapfer und ein sehr positiver Mensch, einfach ein Sonnenschein und sie hat vollstes Vertrauen in die behandelnden Ärzte. Für meinen Geschmack stellt sie aber zu wenig Fragen. Da unsere Tochter gerade mal 10 Monate alt ist, bin ich jetzt oft Vollzeit-Vater und kann nicht bei jedem Gespräch dabei sein und ich möchte ihr auch nicht auf die Nerven fallen und dauernd rumnörgeln, dass sie mehr fragen soll. Meine Fragen daher an Euch:

- Ist nach der Chemo und der darauffolgenden OP auch noch eine Bestrahlung nötig?
- Was G3 beduetet weiß ich zwar schon und finde es eigentlich nicht gut, aber die einen sagen es ist gut, dass es ein aggressiver Tumor ist, da dann dei Chemo besser greift?
- Wir haben komplementär auch einen Homöopathen engagiert, der meiner Frau regelmäßig Vitamininfusionen verabreicht, um den Allgemeinzustand zu stabilisieren. Was kann man noch machen um die Nebenwirkungen der Chemo so gering wie möglich zu halten?

Ich bedanke mich jetzt schon für Eure Antworten und wünsche Euch alle Kraft auf Erden im Kampf gegen diese tückische Krankheit.

Liebe Grüße

Christian
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  #2  
Alt 03.05.2011, 23:35
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Ort: österreich
Beiträge: 2.447
Standard AW: Meine Frau

lieber capri, wir sind natürlich keine ärzte und all deine fragen wären bei jenen besser gestellt. nur eines: bei brusterhaltender OP ist bestrahlung so gut wie immer vorgesehen.
könnt ihr nicht doch gemeinsam zu den ärzten gehen? oder deine frau hat eine gute freundin, die sie begleitet. vier ohren hören mehr als zwei!

alles gute für euch und deine frau!

alles liebe
suze
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  #3  
Alt 03.05.2011, 23:58
Benutzerbild von Lucky 2
Lucky 2 Lucky 2 ist offline
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Beiträge: 1.588
Standard AW: Meine Frau

Hallo Christian,
als Außenstehender ist die Situation immer schwierig, man leidet mit und kann nicht wirklich helfen.
Ob eine Bestrahlung empfohlen wird, weiß ich nicht, aber es ist enorm wichtig daß deine Frau den Ärzten vertraut und sich gut aufgehoben fühlt.
G3 heißt das sich die Tumorzellen schnell teilen und da eine Chemo nur auf die Zellen wirkt die sich gerade teilen ist die Erfolgsquote die Zellen abzutöten höher als bei sich langsam teilenden.
Ich hoffe ihr habt den Homöopaten in Absprache mit dem Onkologen hinzugezogen, denn auch bei homöopatischen Mitteln kann es durchaus zu Wechselwirkungen mit der Chemo geben.
Heutzutage gibt es für fast alle Nebenwirkungen auch ein Gegenmittel, das ist natürlich bei jeder etwas anders, da muß man gegebenfalls mehreres ausprobieren. Ich denke du wirst hier im Forum beim lesen viele Anregungen finden.
Ich wünsche deiner Frau wenig Nebenwirkungen und euch beiden nur das Beste
Liebe Grüße
Ute
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J.W.v.Goethe
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  #4  
Alt 04.05.2011, 00:13
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Beiträge: 548
Standard AW: Meine Frau

Hallo Christian, bitte informiert Euch doch nochmal über eine erhöhte Verabreichung von künstlichen Vitaminen. Es gibt mittlerweile wirklich seriöse Studien, Hinweise und Stimmen, die genau davor warnen. Lies oder lest mal im Netz darüber. Ich habe mich während der Chemotherapie von einem Osteopathen behandeln lassen, um die Organe bei der Entgiftung zu unterstützen. Das heißt nicht, das die Chemotherapie dann schlechter gegen die Krebszellen wirkt. Diese Behandlungen sind nicht billig, aber vielleicht ist das besser angelegtes Geld als die Kosten für die Vitaminspritzen, und mit Sicherheit ungefährlich. Ich glaube heute, dass eine ausgewogene Ernährung und Bewegung die besten Pfeiler fürs Gutgehen und Gesundbleiben sind. Grüße, Sandra - - - Ach so, und fürs Gutgehen auch noch Seelenarbeit, wenn es einem gut tut: PsychoonkologIn oder PsychotherapeutIn
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #5  
Alt 04.05.2011, 08:03
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Beiträge: 3.386
Standard AW: Meine Frau

Hallo Christian,


Deine Frau soll natürlich für sich selbst entscheiden, ob sie einen Heilpraktiker hinzuziehen und seine Ratschläge befolgen will.

Sicher ist es jedoch in Eurem Interesse (und natürlich ganz besonders im Interesse Deiner von der Krankheit betroffenen Frau) wenn ihr die Einwände von Ute und Bergmädel in Betracht zieht.


Es gibt durchaus ernstzunehmende Studien, die vom Krebs Betroffene (besonders WÄHREND der Chemo) vor künstlichen Vitamin- und/oder Mineralien-Gaben w a r n en.


Ich bin vollkommen überzeugt davon, dass täglich ausgewogene Ernährung, Bewegung und frische Luft bei meinen betroffenen Freundinnen und mir Gutes bewirkt haben.

Natürlich ist eine gewisse Lebensumstellung und "Wohlverhalten" keine Garantie.....

....gleichwohl können Betroffene wenigstens sicher sein, dass sich "bunte" Ernährung nicht kontraproduktiv auswirkt



Dir und natürlich besonders Deiner Frau wünsche ich alles erdenklich Gute

mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (04.05.2011 um 08:08 Uhr) Grund: vertippt
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  #6  
Alt 04.05.2011, 09:47
Elik Elik ist offline
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Registriert seit: 25.08.2008
Beiträge: 239
Standard AW: Meine Frau

Hallo Christian,

hinsichtlich der Warnung vor zusätzlich verabreichten Vitaminen kann ich mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen.

Ein Tipp, der bisher noch nicht erwähnt wurde, den ich aber für sehr nützlich halte: trinken, trinken, trinken, damit das Giftzeug auch möglichst schnell den Körper wieder verlassen kann. Am Chemotag und den drei folgenden habe ich mindestens drei Liter getrunken, wozu ich mich richtig zwingen mußte, da ich eigentlich keine große Trinkerin bin und vorher mit weniger als 1 Liter/Tag ausgekommen bin (ich weiß, ist nicht so gesund). Mit Auswahl geeigneter Teesorten ließe sich vielleicht auch etwas für die geschädigten Mundschleimhäute tun (Salbeitee?).

Für die nächste Zeit wünsche ich Euch viel Kraft, Geduld und Durchhaltevermögen. Auf jeden Fall finde ich es gut, daß Du Deiner Frau so viel abnimmst wie möglich und Deine auftretenden Fragen versuchst zu beantworten, ohne in das Verhältnis deiner Frau zu den Ärzten einzugreifen. Vielleicht ließe sich ja auch ein Termin mit dem behandelnden Arzt vereinbaren - natürlich nur mit dem Einverständnis deiner Frau - bei dem du deine Fragen stellen kannst. Deine Frau kann ja dann selbst entscheiden, ob sie dabei sein möchte oder nicht.

Liebe Grüße

Elik
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  #7  
Alt 04.05.2011, 21:55
Capri 22 Capri 22 ist offline
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Registriert seit: 03.05.2011
Beiträge: 7
Standard AW: Meine Frau

Ihr Lieben,

vielen Dank für die prompten und hilfreichen Antworten. Ich habe heute mit dem behandelnden Arzt gemailt, nachdem ich ihn telefonsich nicht erreicht habe und die wichtigsten Fragen geklärt. Meine Frau weiss Bescheid und war sogar dankbar für meine Einmischung...anscheinend möchte sie gar nicht so viel wissen, was ich verstehen kann. Jetzt da ich weiss, dass der Arzt auf Emails reagiert ist das auch schon viel einfacher für mich und man tappt nicht mehr ganz so im Dunkeln.

Also, er hatte nichts gegen die Vitaminbehandlung einzuwenden, im Gegenteil, das fand er sogar gut. Ich habe auch im Internet nichts wirklich gefunden was massiv dagegen sprach. Die Stimmen "pro" haben im Vergleich zu den Stimmen "contra" deutlich überwogen. Meine Frau hat sich nach der ersten Chemo natürlich hundeelend gefühlt, aber nach den Vitamininfusionen ging es ihr deutlich besser. Das mag Einbildung sein und nur unsere subjektive Meinung aber es schein ihr gut zu tun, ergo machen wir das erstmal weiter.

Bestrahlung entscheidet sich nach der OP und der anschliessenden Tumorkonferenz, also erst in ca. 6 Monaten, deshalb wollte er dazu heute keine Aussage treffen. Ist mir auch lieber als wenn er irgendwas daher erzählt.

Von Melatonin als Einschlafhilfe hat er abgeraten, das setzen wir nun wieder ab, da sich das wohl nicht mit der Chemo verträgt. Sie schläft ganz schlecht seit der Diagnose. Ich tippe mal darauf, dass wir das mit Baldrian oder so was versuchen müssen.

Ansonsten sind wir aber guter Dinge, dass alles ein gutes Ende nimmt. Wir können noch lachen und vor allem unsere süsse Tochter heitert uns immer wieder auf und lenkt uns super ab. Bis zum nächsten Chemo-Termin kann ich auch wieder normal ins Büro. Bin zum Glück selbstständig und kann es mir einteilen.

Ich drücke Euch alle Daumen, dass ihr alle wieder ganz gesund werdet. Vielen herzlichen Dank nochmal an alle die gleich geantwortet haben!

Liebe Grüße,

Christian

Geändert von Capri 22 (04.05.2011 um 21:58 Uhr)
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