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Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Hallo,
meine gute Freundin, 42 Jahre alt, hatte vor noch nicht einmal fünf Wochen Beschwerden in der Schulter, im linken Arm und später im Oberkörper. Als Erstdiagnose erhielt sie einen eingeklemmten Nerv. Sie wurde behandelt, aber statt das es besser wurde, ging es ihr von Tag zu Tag immer schlechter. Dann glaubte die Hausärztin, dass es vielleicht Ringelröteln sein könnten, aber weil sie mittlerweile auch an anderen Stellen über Knochenschmerzen klagte, bekam sie eine Überweisung zum Röntgen. Da sie aber keinen Termin hatte und scheinbar kein Notfall war wurde sie mit den Worten abgewiesen, dass man für die vier Aufnahmen keine Zeit hätte und sie müsste sich einen Termin geben lassen. Den bekam sie erst nach einer weiteren Woche. Ich fuhr sie am 20.08. zum Röntgentermin. Mittlerweile war sie so schwach, dass ich sie beim Gehen stützen musste. Der Röntgenarzt bestand aufgrund ihres Beschwerdebildes darauf, dass auch ihre Lungen geröngt wurden. Ergebnis: linker Lungenflügel verschattet. Diagnose: Lungenentzündung. Ich habe sie dann gleich zu ihrer Hausärztin gefahren, von ihr haben wir die Einweisung ins Krankenhaus bekommen. Nachdem wir kurz noch die nötigen Sachen gepackt hatten, habe ich sie ins Krankenhaus gebracht. Erst kam sie auf normale Station, am nächsten Tag lag sie schon auf Intensiv. Es wurden weitere Untersuchungen durchgeführt und eine Woche später stand die Diagnose Lungenkrebs fest. Sie wurde auf in ein anderes Krankenhaus auf die Onkologie verlegt. Das war vor einer Woche. Am letzten Samstag war ich mit zwei von den drei Kindern im Krankenhaus. Da ging es ihr so gut, dass ich ihr zwar im Liegen die Haare waschen konnte. Sonntag waren die Kinder mit der Tante bei ihr. Da war auch alles normal. Bei meinem nächsten Besuch am Montag dieser Woche konnte man sich noch mit ihr unterhalten, aber sie war sehr müde und schlief während des Besuchs immer wieder kurz ein. Auch klang ihre Stimme schwach. Dienstag war das eine Kind mit einer anderen Freundin von ihr im Krankenhaus. Die Freundin hat sie erkannt, ihr eigenes Kind aber nicht. Heute hatte sie wieder nur ein paar kleine lichte Momente. Sie sprach auch von der Angst, die sie hat. Sie wurde heute auf ein anderes Zimmer verlegt, es stehen zwar zwei Betten drin, aber nur das meiner Freundin ist belegt. Sie sammelt seit Dienstag sehr viel Wasser überall im Körper an. Morgen sollen alle drei Kinder zum Gespräch mit dem Arzt ins Krankenhaus kommen. Ich habe große Angst. Ich habe meine Mutter vor 11 Jahren am Müllerschen Mischtumor verloren und daher kenne ich diese Wasseransammlungen. Mein Gott, kann es denn so schnell gehen? Vor 6 Wochen war sie noch so stark und hat mir geholfen, denn ich habe schweres Rheuma. Sie war bisher immer für mich da. Ich habe wirklich Angst davor, was der Arzt morgen den Kindern mitteilen wird, aber irgendwie kann ich mir es ja schon denken. Sie ist doch erst 42 Jahre alt. Inga |
#2
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Liebe Inga,
ich kann deine Sorge vertehen.Du kannst jetzt nur für deine Freundin da sein.Ich wünsch dir ganz viel Kraft in dieser Zeit.
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Liebe Grüße Marita |
#3
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Liebe Inga,
ich kann gar nicht soviel sagen, denn da fehlen jetzt die Worte, ich wünsche euch alles Gute und hoffe für euch. Wie alt sind denn die Kinder deiner Freundin? Alles liebe Iris |
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Danke für die Antworten.
Gestern habe ich ein paar Neuigkeiten erfahren. Sie haben am Mittwoch mit der Chemo angefangen. Deshalb war sie auch so verwirrt und kaum ansprechbar. Es würde sehr schlecht um sie stehen, es könnte sehr schnell gehen, aber es könnte auch sein, dass sie es schafft, noch einmal nach Hause zu kommen. Diese beiden Möglichkeiten würde man zurzeit sehen. Ich hoffe mit den Kindern für die zweite Möglichkeit. Die Kinder sind übrigens 19, 18 und 14 Jahre alt, viel zu jung, um die Mutter zu verlieren. Inga |
#5
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Liebe Inga,
ich hoffe das allerbeste für euch alle. Die Kinder und auch für dich. Was haben denn die Ärzte gesagt, außer das es schlecht aussieht. Ihr müsst doch ein paar Infos bekommen. Immerhin sind 2 Kinder schon volljährig und können einmal genau nachfragen. Man kann doch nicht sagen, kann sein oder auch nicht. In Gedanken bei euch Iris |
#6
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Liebe Inga,
ich hoffe auch das allerbeste für deine Freundin.
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Liebe Grüße Marita |
#7
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Liebe Inga,
nur ein kleiner Gruß und viele gute Gedanken alles Liebe Iris |
#8
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Heute habe ich nicht so gute Nachrichten von dem Sohn meiner Freundin erhalten. Sie ist mittlerweile auf die Palliativstation verlegt worden und es steht sehr schlecht um sie.
Der Arzt weiß nicht, ob sie das Wochenende überlebt, aber bis zum Monatsende wird sie es wohl nicht mehr schaffen. Ich habe mich dann recht lange mit ihrem Sohn unterhalten und dabei festgestellt, dass er es recht gefasst aufgenommen hat, wenn man das in dieser Situation überhaupt behaupten kann. Das einzige, was er nicht will, ist, dass seine Mutter lange leiden muss. Seine beiden Geschwister haben immer noch die Hoffnung, dass ihre Mutter es doch noch schaffen wird. Echt schlimm. Ich muss das alles erst einmal sacken lassen. Inga |
#9
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Hallo Inga,
es tut mir so leid. Es ist nicht einfach in so einer Situation die richtigen Worte zu finden. Diese Krankheit ist gemein und hinterlistig und unfair. Fühle dich von mir in den Arm genommen und lieb gedrückt. Iris |
#10
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Liebe Inga,
es tut mir so leid.In solchen Situationen finde ich auch nicht die richtigen Worte.Sei lieb gedrückt.
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Liebe Grüße Marita |
#11
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Meine Freundin ist am Morgen des 15. Oktober 2008 gestorben.
Ich war da gerade in Irland und als mein Handy klingelte und ich den Namen ihres Sohnes gelesen habe, wusste ich schon Bescheid. An dem Tag habe ich in Irland in diesem Urlaub meinen ersten Regenbogen gesehen. Er war wunderschön. Mein Mann und ich sahen uns an und wir dachten in dem Moment genau das Gleiche. Es tut mir immer noch weh und es tut mir gerade wegen der Kinder sehr leid. Mein Gott, sie war doch erst 42. Und vor zweieinhalb Monaten war die Welt doch noch anscheinend in Ordnung. Inga |
#12
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Liebe Inga,
fassungslos hab ich noch einmal deine Beiträge gelesen. So schnell war der Kampf verloren. Deine Freundin hatte wohl keine Chance. Mein Mitgefühl gilt vor allem ihren Kindern. Ich hoffe, dass sie ausreichend Halt bei Freunden (bei dir?) , Verwandten oder Bekannten finden. Traurige Grüße Jutta |
#13
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AW: Meine gute Freundin und der Lungenkrebs
Liebe Inga,
auch ich habe soeben Deine Beiträge fassungslos gelesen und möchte Euch,vor allem den Kindern,einen stillen Gruß senden. Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. Franz Kafka Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK. |
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