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  #1  
Alt 19.02.2004, 11:32
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Standard Sentinel-Technik

Hallo,

mein Prof. hatte mir für die bevorstehende OP eigentlich Sentinel-Technik versprochen, meinte dann aber, bei der Ausführung der OP, die ihm vorschwebt (läuft auf Brustverkleinerung hinaus) ginge Sentinel nicht. Auf meinen Wunsch haben wir uns jetzt auf Sentinel geeinigt, aber ohne große Begeisterung seinerseits. Ich habe das Ganze nicht verstanden, auch auf Nachfragen nicht. Kann sein, dass der Sentinel-LK vom Tumor ziemlich weit entfernt liegt. Kann man dann nicht einen Extra-Schnitt machen?

Tschüß Vera
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  #2  
Alt 19.02.2004, 18:53
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Standard Sentinel-Technik

Hallo, liebe Vera,
es ist leider keine Frage der Technik an sich, sondern eine Geldfrage, im Klartext: Es sollte gespart werden. Die meisten Operateure meinen auch, die Sentinel-Node-Technik bringe nichts, das mußte ich mir schon letztes Jahr von einer Düsseldorfer Professorin auf dem Patiententag in Bonn am 15.6.03 anhören. Die Fachliteratur besagt mittlerweile deutlich was anderes, selbstverständlich bringt die SNB-Methode was, wenn der Radiologe das richtige Zeug gespritzt hat und der Operateur was taugt, sprich gute Augen hat. Die ggfs. befallenen Lymphknoten sind nämlich dann entweder blau gefärbt, also markiert, oder können durch eine Blaulampe sichtbar gemacht werden. Es bedeutet für die operierte Frau mit Sicherheit eine enorme Erleichterung, wenn nur der Wächterlymphknoten bzw. konkret befallene Lymphknoten herausgenommen werden. Ist der Wächterlymphknoten frei, geht man davon aus, daß die dahinter liegenden L-Knoten auch frei sind. Dies wird ja durch den histologischen Schnellschnitt noch während der OP abgeklärt.
Am Besten kaufst du dir das "Überlebens-Buch" von Ursula Goldmann-Posch/R.R. Martin für 29.90 €. Da steht alles drin, was du für die Zukunft wissen mußt. Es ist eine Ausgabe, die sich wirklich lohnt, dann kann dich so ein Prof. auch nicht mehr einfach abspeisen mit ein paar lapidaren Worten!

Viel Glück weiterhin, ich drücke dir die Daumen.
Herzliche Grüße von Monika :=)
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  #3  
Alt 19.02.2004, 20:25
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Standard Sentinel-Technik

Erstmal vielen Dank, Monika. Inzwischen hab' ich noch einen anderen Onkologen gefragt. Offenbar ist das "kosmetische Ergebnis" bei Sentinel-Technik nicht so gut, weil der SK eben erstmal gesucht werden muss. Dabei wird vom Tumor ausgegangen und ein "Kanal" zum SK gesucht; das vergrößert angeblich das Operationsfeld. Außerdem erfährt man ja nicht, welche Erfahrung der Operateur in der S.-Technik hat. Soll ich fragen: Wieviele Sentinels machen Sie pro Woche? Das bring' ich nicht fertig. Das steht so leider in keinem Buch, das ich gelesen habe. Alle schwärmen nur von Sentinel. Jetzt muss ich mich innerhalb von 3 Tagen entscheiden.

Viele Grüße von Vera
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  #4  
Alt 19.02.2004, 22:18
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Standard Sentinel-Technik

Hallo Vera,

wenn es nur möglich ist, ist es auf jeden Fall besser n i c h t alle Lympknoten zu entfernen. Ich war vor einem Jahr nicht fest entschlossen, da konnte mich meine Chirurgin schnell überzeugen, dass es besser ist alle Lymphknoten zu entfernen - zu diagnostischen Zwecken. Schnell habe ich das bereut. Gut, dass es bei mir der linke Arm ist. Mir wäre ein einigermassen normales Arbeiten (z.B. im Haushalt oder Einkaufen), handelte es sich um den rechten Arm, nicht möglich.

Anbei Webadressen zum Thema.

Viele Grüße, TP

http://www.krebs-kompass.de/index.ht...0.html~content

http://www.nucmed-ulm.de/Forschung/M...Valtdität.htm

http://www.senologie.org/downloads/p...r_sentinel.pdf
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  #5  
Alt 20.02.2004, 04:52
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guelo guelo ist offline
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Standard Sentinel-Technik

hallo,bei mir wurde letztes jahr im mai von der uni FFM die sentinel technik angewendet.ich habe damals gefragt danach und es gab überhaupt keine diskussion.heute bin ich froh es verlangt zu haben ,da ich überhaüpt keine schwierigkeiten mit dem arm habe,also ich kann es nur empfehlen übrigens mir wurden 3 wächter herausgenommen die alle frei waren und ich bin kassenpatientin gruss gudrun
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  #6  
Alt 20.02.2004, 15:09
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Standard Sentinel-Technik

Hallo Vera,
bei mir wurde auch die Sentinelmethode angewendet. Da der Wächterl.etwas weiter entfernt lag, wurde ein extra Schnitt gemacht. Ich habe mit meinem Arm keinerlei Probleme und auch das kosmetische Ergebnis ist sehr schön ( Brust wurde verkleinert).
Für die Lokalisierung des Wächterl. wurde mir eine radioaktive Flüssigkeit in die Brust gespritzt, die sich in dem LK festgesetzt hat. Während der OP wurde über einen Geigerzähler der LK lokalisiert.
Ich kann dir, ebenso wie Gudrun ,nur zu dieser Methode raten.
Alles Liebe und toi,toi,toi.
Marion86
P.S: Ich bin auch Kassenpatientin
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  #7  
Alt 20.02.2004, 16:16
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Standard Sentinel-Technik

Hallo Vera,

kann mich Marion nur anschliessen. In der Klinik sagte man mir gleich, dass es auf jeden Fall mit dieser Methode versucht wird. Damit mir später keine Beeinträchtigung des Armes entsteht. Ich hatte in der Achselhöhle einen kleinen Schnitt, der mittlerweile sehr gut verheilt ist. Das eigentliche OP-Feld liegt ein gutes Stück davon entfernt.
Ich bin auch Kassenpatientin. Und das noch bei einer "Billigkasse"

Gruss Inge
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  #8  
Alt 21.02.2004, 17:09
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Standard Sentinel-Technik

Hallo,

danke für Eure Berichte und Tipps. Mein Problem ist weniger die Bezahlung als die Erfahrung des operierenden Arztes, die ich nicht einschätzen kann, und das kosmetische Ergebnis. D.h. ich fürchte, dass mit Sentinel-Technik die Brust noch mehr verkleinert wird als sowieso schon.

Vera
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  #9  
Alt 21.02.2004, 22:12
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Standard Sentinel-Technik

Hallo Vera,
ich wurde von der Natur nicht gerade grosszügig ausgestattet. Aber an der Brust sieht man ausser einer halbmondförmigen Narbe von ca. 4 cm absolut nichts. Obwohl mir lt. path.Befund 54 gr. entfernt wurden.
Mach Dir also darum nicht allzuviel Gedanken
Gruss
Inge
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  #10  
Alt 21.02.2004, 23:40
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Standard Sentinel-Technik

Hallo Vera,

ich wurde im Febr.02 operiert. Es wurden 23 LK entfernt, alle frei. Ich hatte damals gar keine Ahnung, welche Beeinträchtigung des Armes entstehen. Taubheit, die ständige Gefahr ein Ödem zu entwickeln, nie wieder richtig sich sonnen zu können. Ich habe auch häufig Schmerzen in dem Arm. Als ich erkrankte, war mein Kind gerade 6 Monate alt, also kurz nach der Op mußte ich mein Kind versorgen, das war sehr schwierig für mich. Mein Tumor war 1,3cm groß und saß in dem oberen Quadrant, also fast direkt in der Lymphbahn. Ich denke, man hätte bei mir ganz gut nach der Sentielmethode operieren können. Es ging damals alles sehr schnell, ich kannte auch kein BK-Internetforum um mir Ratschläge zu holen. Ich bin richtig sauer, dass mein Operateur mich nicht mal einfach darüber informiert hatte. Ich habe eine private Zusatzkrankenversicherung, die hat mir aber nicht genutzt. Ich denke, dass der Operateur vielleicht wenig Erfahrung auf dem Gebiet hatte. Daher erkundige dich sehr genau, bevor Du später deine Entscheidung bereust.
Viele Grüße Anna G.
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  #11  
Alt 22.02.2004, 07:34
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hallo vera

ich kann anna nur beipflichten. mein knoten war auch noch klein,0,9cm,die chance war also groß dass kein lymphknoten befallen war.
mit hat aber kein arzt von dieser methode erzählt.und ich war zu konfus um dieyses selbst zu erfahren.jetzt leide ich doch sehr unter meinem arm.hab ein ödem am arm und hand bekommen.immer dieses gefühl mit diesem arm nichts machen zu dürfen.dabei hab ich handwerklich so gerne gearbeitet und auch gerne im garten geschuftet. das ist jetzt vorbei.wenn das mit dem arm nicht wäre könnte ich mir manchmal tatsächlich einbilden es wäre wie früher.

also informier dich genau wer und wo du eventuell nach dieser methode operiert werden kannst
dass es nach der op solche schwierigkeiten mit dem arm geben kann hat mir auch vorher keiner gesagt, erst hinterher so zwischen tür und angel
viele grüße xon
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  #12  
Alt 22.02.2004, 09:24
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Standard Sentinel-Technik

Hallo, Vera,
deine Zweifel kann ich sehr gut verstehen. Wenn diese aber so sind, wie du sie beschreibst, warum wechselst du nicht die Klinik und den Arzt? Du hast doch freie Arztwahl und niemand drängt dich zu dieser Operation bzw. sie ist in den meisten Fällen kein Notfall! Die Sentinel-Technik, das hast du ja schon von Marion und den anderen Frauen gehört, wird in jeder Uni-Klinik angewandt und dort haben die Ärzte auch die meiste Erfahrung damit. Also geh einfach in eine Uniklinik in deiner Nähe! Und habe bitte keine Scheu, dem Arzt das auch zu sagen, es geht nämlich um deine Brustgesundheit und nicht um seine.
Meine Freundin hat bereits die Sentinel-Technik angewandt bekommen, sie hat keinerlei entstellende zusätzliche Narben. Denn die Sentinel-Technik wird bei dem ganz normalen Achsel-Schnitt angewandt! Die Technik hat auch nichts mit der Schnitttechnik an der Brust zu tun, ob großer oder kleiner Schnitt entscheidet sich ganz alleine nach der Größe des Tumors!
Da ich selbst mehrfachst fehloperiert worden bin innerhalb von 2 Brust-OP`s und dafür ein ganzes Krankenhaus verklage, weiß ich wovon ich rede. Ich bin deshalb heute kritikfähiger als vor der Brust-OP und mit mir würde heute keiner mehr das machen, was sie vor 4 1/2 Jahren mit mir gemacht haben: Null Aufklärung, einfach drauf losgeschnitten, amputiert ohne besondere Notwendigkeit, falscher Brustaufbau mit Latissimus-Dorsi-Muskel usw. usw.
Daher lasse dich ganz umfassend aufklären, unterschreibe kein Protokoll, das du nicht wirklich verstanden und Leerstellen durchgestrichen hast, sonst bist du nachher die Angeschmierte! Und nach wie vor gilt: Du hast als Einzige die Wahl über Klinik und Arzt! Auch als Kassenpatientin!

Herzliche Grüße von Monika :=)
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