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#1
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Was kann man als Angehöriger tun
Hallo ihr lieben. Bei meiner Mutter wurde vir 2 Jahren Lebermetastasen diagnostiziert. Seit dem hatte sie immer palliativ Chemotherapie bekommen. Die Ärzte gaben ihr nur 1.5 Jahre. Nun ist es mehr als 2 Jahre her und nun befinden wir uns im Endstadium. Der Verfall ist sichtbar und rapide. Meine Mutter hat solche Angst vor de sterben und sagt mir immer wieder, dass sie uns nicht verlassen will. Und ich weiß nicht mehr was ich sagen soll wie man damit umgeht. Wie bekomme ich meine Mutter dazu loszulassen und ihr die Angst zu nehmen. Wir sind alle ersichtlich müde und ich lebe seit nun mehr als 2 Jahre damit, dass sie jeden Moment nicht mehr da sein kann. Dass ist ein solcher Druck und emotional kaum mehr auszuhalten. Habt ihr Tips für mich ? Ich weiss sonst nicht an wen ich mich wenden kann. Danke
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#2
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Liebe Denise,
ja, es ist furchtbar schwer und manchmal nimmt es einem fast den Atem, dieser Druck. Aber das wichtigste ist, Dasein, immer immer dasein. Ihr sagen, dass ihr bei ihr seid, sie wird merken wenn der Zeitpunkt zum Loslassen gekommen ist. Lass alles andere bei dir Zuhause, bei deinem Partner, Geschwistern.. etc. Sie braucht euch weiterhin - und das mehr denn je! Ihr schafft das! |
#3
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Hallo,
Zwei Jahre zwischen leben u Tod das zehrt an den Kräften. Warten darauf das der Mensch stirbt den man so liebt. Versteh nicht falsch... Sag ihr dass sie gehen darf... Dass es Zeit ist loszulassen... Hast du ihr das schon mal so gesagt? Respekt was deine Familie zwei Jahre durchgemacht hat! Ich wünsche deiner Mutter das sie bald erlöst wird...und auch euch!!! Lg |
#4
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Hallo Denise
Es ist wirklich schlimm, wenn man einen lieben Menschen sterben sehen muss ohne etwas dagegen tun zu können. Du hast recht, der Druck ist manchmal kaum auszuhalten und manchmal fragt man sich, wie man das eigentlich schafft. Und doch geht es irgendwie immer weiter. Ich persönlich finde es hilfreich sich mit Menschen auszutauschen, die Ähnliches durchmachen oder durchgemacht haben. So fühlt man sich in dieser belastenden Situation etwas weniger allein. Ich wünsche dir und euch viel Kraft für die kommende Zeit. LG |
#5
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Das ist lieb von euch, danke. Zum Thema loslassen. Ich habe ihr gesagt, dass sie gehen kann und das wir das alles gemeinsam schaffen. Aber sie ist erst 57 und will nicht gehen. Sie hat nicht mal m eine PatientenVerfügung unterschrieben. Sie ist so stur und mir tut das so weh zu sehen, dass sie nicht gehen will und so sehr kämpft. Sie ist am Ende angekommen, das sieht man, aber sie lässt uns nicht mal mit den Ärzten sprechen, sprich sagt uns nur mir bleibt nur noch ganz wenig zeit.
Und ja zwei Jahre sind verdammt hart, vorallem wenn die Ärzte schon erstaunt sind, dass sie überhaupt noch lebt. Ich weiß dass wir als Familie zusammenhalten. Mein Bruder und ich machen das gmeinsam, trotzdem wird es gegen ende nun immer schwerer. Manchmal sagt sie auch unkontrolliert was böses und faucht einen an. Und ich weiß dass das dazu gehört, aber da nach zwei Jahren noch ruhig zu bleiben is verdammt hart. Ich weiß halt langsam nicht mehr was ich sagen soll. Und jemand der mich versteht gibt es halt auch nicht. |
#6
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Da so eine Situation kaum zu ertragen ist und Kraft kostet , die man irgendwann nicht mehr hat - antworte ich mal nur rein aus meinem eigenen Empfinden raus .
Ich verstehe Menschen , die nicht loslassen wollen . Aber ich für meinen Teil kann und will da nicht immer nur schlucken . Kranke müssen auch aushalten , wenn man zeigt das man nicht mehr kann und will . Das man Grenzen hat . Sie tun es schließlich auch . Und genau deswegen würde ich sogar offen fragen , ob sie wirklich ernsthaft sich und andere weiter so immens belasten wollen ...... Wie gesagt , ist sicher nicht jeder mit mir konform . Aber ich habe nach den letzten vielen Jahren aus verschiedenen Gründen keine Lust mehr mich bis auf den letzten Nervenstrang aufzuopfern .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! |
#7
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Hat jemand Erfahrung mit Regorafenib
Hallo Ihr lieben. Hat jemand schon Erfahrungen mit Regorafenib von Stivarga bei seiner Verwandtschaft gemacht? Dieses Mittel geben Sie nun meiner Mutter? Auf was muss ich mich einstellen? So wie ich das gelesen habe ist das nur eine Verlängerungsmaßnahme um max 1,5 Monate?
LG und danke |
#8
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Was soll das sein???Habe ich noch nie von gehört
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#9
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Hallo Denise,
Regorafenib ist der Name des Wirkstoffs. Stivarga ist der Handelsname. Was erwartet du zu hören auf die Frage "auf was muss ich mich einstellen?"? Wirkung und Nebenwirkung sind immer höchst individuell. Weil der eine Durchfall bekommt muss der andere dass lange nmoich nicht bekommen. In deinen Fragen klingt an, dass du den Nutzen bezweifelst - dem würde ich verpflichten. Ob wohlnes sich bei den genannten 1,5 Monaten Überlebensvorteil nicht um eine absolute Zahl handelt und auch nicht dem Durchschnitt, sondern dem Median (schau mal, was der Median ist). Wenn nichts mehr anwendbar ist, dann werden eben auch die Medikamente mit eher geringen Aussichten eingesetzt. Wie gesagt, bevor man es nicht probiert hat, kennt man den individuellen Nutzen nicht. Man kann die Einnahme ja auch ablehnen. Alles Gute, dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung. Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.) |
#10
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Danke für die Antwort. . Ich kenn das Medikament nicht und hab noch nie was davon gehört. Ich wollte nur wissen ob es Erfahrungen mit diesem Medikament gibt.Meine Mutter hat es nun zweimal genommen und ist nun in der Klinik und hat es abgesetzt. Sie meint es bekommt ihr nicht so. Und da es ne anthroposophische Klinik ist wurde erst mal auch auf ihr Wohlbefinden geachtet. Ich frag mich halt ob das wirklich noch was bringt oder sie einfach nur ein Versuchskaninchen der pharmaindustrie ist. Ich zweifle an so manchen Therapien die sie bei ihr gemacht haben. Sorry aber ich hab gesehen wie schlecht es ihr ging. Wir hatten alle Therapien durchgemacht und nun finde ich reichts.
Lg |
#11
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Nun ist es soweit, es heißt Abschied nehmen
Liebe Forum Mitglieder
neuester Stand. Ich habe meine Mutter vor 2 Tagen wieder in die Klinik gebracht, da sie kaum was essen konnte und innerhalb 2 Tagen nach der Punktierung wieder der Bauch voll mit Wasser war. Seit gestern hat die Leber keine Funktion mehr und der Körper vergiftet sich. Im Magen wurde eine Blutung entdeckt und gestillt. Nun bekommt sie Bluttransfusionen und Schmerzmittel etc. Die Ärzte meinen, dass sie jederzeit innere Blutungen bekommen kann und sie nun mit den LebenerweitertenMaßnahmen beginnen. Sie wird wohl Weihnachten nicht überleben ( ihr Lieblingsfest). Sie ist in einer sehr guten antroprosophischen palliativ Klinik. Sie sind sehr toll dort und ich bin froh, dass meine Mutter dort so gut aufgehoben ist.. ich muss echt sagen, dass mir der Abschied immer noch sehr schwer fällt. Ich weiß, ich muss loslassen aber es ist sooo unglaublich schwer. Vorallem weil nun alles so unglaublich schnell geht. Ich hab solche Angst und weiß jedoch, dass das so kommen muss und ich es nicht verhindern kann. Wir haben immer jeden Moment genossen und heute haben wir uns so lange uns in den armen gehalten und nur geweint. Sie hat kaum Kraft aber ich habe alles gespürt. Ich kann es gar nicht glauben und das noch vor Weihnachten. Jeder Tag ist noch ein Geschenk und ich hoffe, dass sie nicht sehr leiden muss, sondern das alles kurz und schmerzlos für sie endet. denise Geändert von denise123 (18.12.2015 um 23:28 Uhr) |
#12
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AW: Nun ist es soweit, es heißt Abschied nehmen
Liebe Denise,
das ist sehr traurig, und dann noch zu dieser Zeit, wo es doch ihr Lieblingsfest ist. Aber sie soll nicht leiden, da hast du recht. Ich nehme an, in der Patientenverfügung hat sie ja alles angegeben, was an medizinischer Hilfe möchte. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft, alles Liebe und deiner Mutter, dass sie ihren Frieden findet. lg Susi
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Mein Papa - Speiseröhrenkrebs 07/2015 - 11/2015 -> aktuell krebsfrei :-) |
#13
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AW: Nun ist es soweit, es heißt Abschied nehmen
Liebe Denise,
es tut so unendlich weh und dann nich zu Weihnachten! Es tut mir sehr leid 😢. Wenn Du kannst, sprich viel mit ihr und sage ihr, dass alles "gut" ist. Das hat meiner Schwiegermutter damals den Abschied erleichtert, auch wenn natürlich nicht alles gut ist. Ich drück Dich Lg Chrissi |
#14
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AW: Nun ist es soweit, es heißt Abschied nehmen
Danke Sushi und Chrissi.
Heute Nacht war echt der Horror. Aber sie hat heute einen guten Moment und sie sah etwas besser aus. Wobei ich gehört habe, dass viele Krebspatienten kurz vor dem Sterbeprozess auch so einen guten Moment haben und dann alles schnell geht. Ich bete und hoffe, dass sie Weihnachten schafft und ohne Schmerzen. Lg |
#15
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AW: Was kann man als Angehöriger tun
Liebe Denise,
in vielen Punkten stimme ich Paul überein, da es mir bei meinem Mann genauso ging. Man kämpft mit seinen Lieben mit, aber man muss auch manchmal zeigen, wie sehr es uns Angehörige auch belastet. Mein Mann hat seine Krankheit auch bis zum Schluß verdrängt. Am Ende ging es dann sehr schnell. Um dich ein wenig zu trösten, auf der Palliativstation haben Patienten keine Schmerzen mehr. Man ist auch sehr großzügig mit Schmerzmitteln. Je mehr Schmerzmittel ein Patient bekommt um so schneller geht es dann auch.... Sie fallen in ein Koma und bereiten sich auf die letzte Reise vor. Sie haben keine Schmerzen und auch keine Angst mehr. Mein Mann hat nicht gespürt das er gestorben ist. Solange deine Mama noch wach und ansprechbar ist, sag ihr wie gern du sie hast und das alles in Ordnung ist. Sie soll sich keine Sorgen machen. Ja es ist schwer, aber auch das wirst du schaffen. Fühl dich gedrückt
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Liebe Grüße aus Hessen, TINA Frank *07.01.1970 - +20.08.2015 Speiseröhrenkrebs mit Lebermetastasen ED: 23.01.2015 |
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