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Wie finde ich bloß meinen Kampfgeist wieder??
Hallo, Ihr Lieben!
Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Thema hier eröffne. Die meisten hier kennen mich als "Steh-auf-Frauchen", die ein "Bratkartoffelverhältnis" mit ihren Untermietern hat. Auch wenn ich immer wieder schwache Phasen hatte, vor allem wenn es mal wieder schlechte Nachrichten gab, habe ich mich doch meistens (nicht zuletzt dank Euch) ziemlich schnell wieder aufgerappelt, den Kampfanzug wieder angezogen und meinen Untermietern die Stirn geboten. Ich wollte und will dieses Bild eigentlich nicht zerstören, weil ich weiß, dass ich damit vielen Mut gemacht habe. Aber ich komme aus dem Loch im Moment einfach nicht raus und brauche Eure Hilfe. Im Dezember wurden bei mir mal wieder neue Metas festgestellt. Darum habe ich im Januar mit Lapatinib und Navelbine begonnnen. Navelbine habe ich erst wieder als Infusionen bekommen, inzwischen habe ich auf Tabletten umgestellt. Jetzt sieht es so aus, dass ich überhaupt nicht mehr hinter den Therapien stehe, ich habe, um es ganz klar zu sagen, die Schnauze voll und will nicht mehr kämpfen. Mir ging es im Januar schon so, dass ich keine Therapie mehr machen wollte. Durch viele Gespräche (und einige A...tritte von Mitpatientinnen) war ich dann wenigstens wieder halbwegs motiviert. Nur leider hat das bißchen Motivation nicht lange vorgehalten. Liegt die Demotivation daran, dass ich schon so verdammt lange gegen diese Sch.....krankheit kämpfe, immer wieder Rückschläge wegstecken musste und muss und dass das alles immer mehr Kraft kostet? Oder kommt es davon, dass ich dieses Mal im Gegensatz zu den letzten Therapien keine feste Anzahl von Chemos vor Augen habe, sondern sie so lange bekommen soll, wie sie wirkt? Oder komme ich bloß mit den Tabletten nicht klar? Ich mache die Therapien zwar noch, aber es kostet mich jeden Abend mehr Überwindung, Lapatinib zu nehmen. Navelbine könnte ich ja wieder als Infusion bekommen, aber helfen tut mir der Gedanke nicht. Wahrscheinlich kommt es von allem zusammen. Ich weiß momentan einfach nicht mehr weiter. Was passieren wird, wenn ich die Therapien abbreche, dürfte relativ klar sein, dann haben die Krebszellen freie Bahn. Ob die Therapien etwas bringen und ob ich damit Zeit gewinne, ist ungewiss. Aber wenn ich weitermache, habe ich wenigstens die Chance, dass ich so den Krebs in Schach halten kann und Zeit gewinne. Leider motivieren mich auch diese Gedanken nicht wirklich. Körperlich geht es mir im Moment auch besch...., der Hustenreiz ist wieder da und die Therapien schlauchen nur noch. Ich mache so viele Dinge, die auf die Zukunft gerichtet ist, das kann doch nicht alles sinnlos sein! Wie finde ich bloß meine Motivation und meinen Kampfgeist wieder??? Habt Ihr Ideen? Liebe Grüße, Mony |
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