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DCIS Nachbehandlung - Fragen
Hallo zusammen,
ich bin neu hier - bitte verzeiht also, wenn ich mich hier noch nicht ganz souverän bewege oder Fehler mache... Kurz zu mir und meiner Geschichte: Alter 33, keine Kinder, keine familiäre Vorbelastung, aber Mikropille seit nunmehr 20 Jahren (wurde im Teenie-Alter wg. starker Menst.-Schmerzen verschrieben) Routineuntersuchung der FÄ im Aug 06 und Überweisung in die Uniklinik mit Stanzbiopsie: Diagnose Fibroadenom, beidseitig. Im Oktober dann Mamma-PE beideseitig. Histologischer Befund: re = Fibroadenom (alles ok); li = Fibroadenom, aber am Rande ein 2mm großes DCIS. Der Rand zum Schnitt war nur 2,5mm, empfohlen wird aber ein Sicherheitsrand von 5mm; daher wurde eine Nachresektion empfohlen. Diverse Untersuchungen wie Mammo, MRT usw. - alles ohne Befund. Letzte Woche war nun die Nachresektion der Mamma li. Laut den Ärzten hatte ich Riesenglück, dass dieses >Mini-DCIS< entdeckt wurde. Da es noch so klein war, sind meine Chancen sehr sehr gut. Ich warte derzeit auf das Ergebnis der histologischen Untersuchung der Nachresektion. Außerdem wird momentan der Hormonrezptor der DCIS-Zellen geprüft. Mein Problem ist aktuell: ich bekomme die Ergebnisse nicht mehr vor den Feiertagen und somit auch keine Nachbesprechnung bzw. Nachbehandlungsplanung. Mir schwirrt verständlicherweise der Kopf vor lauter Fragen. Die Ärzte haben bisher nur stichwortartig die mögliche Weiterbehandlung angesprochen: 1. engmaschiger Check-up (1/4-jährlich zur FÄ, 1/2-jährlich Mammo, MRT, Sono, Blut usw.) Das ist mir klar und darauf kann ich mich natürlich auch einstellen. 2. (möglicherweise) Strahlenbehandlung Dazu hab´ ich mich selbst schon ganz gut eingelesen. Daher hab´ ich hier zunächst wenige Fragen und mich würden hier eher Erfahrungberichte interessieren. Wie habt ihr die Strahlenbehandlung erlebt? Ich habe sehr unterschiedliche Berichte gelesen: von Tagen bis Wochen etc. Wie siehts mit der Arbeit aus - da war auch alles dabei: von wochenlang nicht arbeitsfähig bis hin zu leicht reduziert usw. 3. (möglicherweise) Hormonbehandlung Meine FÄ hat mir beim Fädenziehen nicht nur diese selbst, sondern auch den "Zahn gezogen", weiterhin meine Mikropille nehmen zu können. Nun muss ich mich a) von jetzt auf nachher nach einer anderen, nicht hormonellen Verhütungsmethode umschauen und b) blick´ ich, ehrlich gesagt, durch diese ganzen Informationen bezüglich Hormonbehandlung nicht durch. Die FÄ selbst habe ich zwar gefragt, aber sie meinte, dass seien ungelegte Eier, ich solle auf die Histologischen Befunde und die Nachbesprechung warten... *ich kommentier´ das mal nicht weiter* Verstehe ich es richtig? Ich darf keine Pille mehr nehmen. Ich bekomme Horomone, die den Östrogenspiegel senken. Vielleicht ist die Frage dumm, aber genau das tut doch die Pille oder nicht? Wie wirkt sich eine solche Hormonbehandlung aus? Wie verändert es einen; in physischer und psychischer Hinsicht??? Ist in dieser Zeit nur eine mechan. Verhütung möglich? Ist überhaupt eine Verhütung nötit? Ich hab´ gelesen, dass man keine Menstr. mehr bekommt. Dauert diese Behandlung 5 Jahre? Kann ich danach überhaupt noch Kinder bekommen? (An sich möchte ich keine Kinder, aber wer weiß... ich bin noch jung und dieser Wunsch kann ja doch irgendwann noch auftauchen) Ja, ihr seht - viele Fragen.... Ich würd´ mich sehr freuen, wenn ihr mir ein bisschen die Angst nehmen könntet. Für mich ist diese Unwissenheit, diese Warterei, bis endlich mal Tacheles mit mir geredet wir,d sehr schlimm. *seufz* Danke im Voraus für eure Worte! LG Ypsi |
#2
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AW: DCIS Nachbehandlung - Fragen
Hallo Ypsy.
Tatsächlich kann einem die Warterei den letzten Nerv rauben, aber deine FÄ hat recht, ohne histologischen Befund ist keine vernünftige Besprechung und Planung möglich. Die weiteren Weg sind sehr verschieden und davon abhängig. Ich habe das grade selber ( ausgehend von der Diagnose Mikrokalk) über Wochen hin mitgemacht. Bin in der Zeit viel im Internet auf Informationssuche gewesen. Mir hat das sehr geholfen. Alles was ich für mich wichtig finde schreib ich mir in ein Heft. Das war auch in den Arztgesprächen praktisch, weil ich so eher wußte was ich fragen wollte. Zudem war dann das Gefühl nicht ganz so stark von der Sache überrollt zu werden und allem einfach ausgeliefert zu sein. Habe aber von anderen auch gehört dass die vielen Infos eher verunsichern. Da mußt du halt selber fühlen wie´s dir damit so geht und wann es genug ist. Dass man bei DCIS R0, also mit genügend Sicherheitssaum, eine Hormontherapie erwägt ist mir neu. Ich wünsche dir dass du trotz der Anspannung schöne Feiertage erlebst, schau was dir Freude macht und - TU ES! Liebe Grüße schickt dir Roswitha Vielleicht magst du ja schreiben wie es bei dir so weitergeht. |
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AW: DCIS Nachbehandlung - Fragen
Guten Morgen Ypsi,
bis hierhin hast Du es schon geschafft! Und eine gute Prognose auch! Ich habe einen ähnlichen Befund wie Du und war ähnlich in Aufruhr. Weil nämlich keiner genau sagen kann, was sinnvoll ist als Nachbehandlung eines DCIS. Strahlen werden immer empfohlen bei brusterhaltenden OPs, ich habe 28 bekommen und für mich als Herzschrittmacherpatientin war es nicht so toll, außerdem hatte ich da noch mit Panikattacken zu kämpfen- jetzt nicht mehr so. Vielleicht weil ich es gemacht habe. Und eigentlich ist der Vorgang nicht schlimm. Stöber hier mal im Forum. Ab da wurde ich als geheilt entlassen! Eine Hormonbehandlung wird in unserem Falle zwischen den Ärzten kontrovers diskutiert denn eigentlich sprechen insitu-Geschehen (und DCIS ist insitu)nicht auf den Hormonentzug an! Wir reden hier auch "nur" von Taaamoxifen, -das soll die Neubildung von Tumoren verhindern,- vorbeugend... Das kann aber schnell übertherapiert sein denn Tam ist nicht ohne,- ich habe das abgelehnt.(Viele Ärzte sehen das auch so, die Kassen auch: Ich mußte die Feststellung des Hormonstatus vom DCIS extra beantragen weil eine Hormonbehandlung erstmal nicht vorgesehen ist) Das Problem ist nur, daß man ja was tun möchte, daß "es" nicht wieder kommt, eine Pille schlucken gäbe einem Sicherheit,-leider muß man einsehen, daß es keine Garantie gibt und man auf anderer Ebene gesunden muß! Ich bin nun in der engmaschigen Kontrolle,d.h alle halbe Jahr eine Mammo der operierten Brust, jährlich beide Seiten, alle 3Monate Gyn.... Werde erstmal gaaanz ruhig, die endgültige Entscheidung, was zu tun ist nun, liegt immer bei Dir, die Ärzte können nur raten! Und zur Verhütung gehören zwei, sprich mit Deinem Partner und lasse Dich gyn. beraten. Und es muß auch nichts von jetzt auf gleich geschehen! Ich wünsche Dir alles Gute und schöne Weihnachten! Kaline |
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AW: DCIS Nachbehandlung - Fragen
Hallo Roswitha,
erstmal vielen Dank für Deine Worte. Ich hab´ in den letzten Tagen hier viel gelesen und es hilft einem wirklich das Gefühl, dass man nicht alleine ist. Nach ein/zwei Nächten darüber schlafen, hab´ ich den Gedanken, keine Pille mehr zu nehmen, angenommen. Ich werde mich in den nächsten Tagen einfach darauf konzentrieren, was ich mir und meinem Körper Gutes tun kann, um das Absetzen der Pille zu erleichtern. Ich hatte früher, wie gesagt, große Schmerzen bei der Menstr. und werde nach Möglichkeiten schauen, diese künftig zu lindern. Es ist so ein zweigeteiltes Gefühl. Zum einen weiß ich und es wird mir ja auch von den Ärzten der Uniklinik gesagt, dass ich wirklich Glück hatte, dass dieses DCIS entdeckt wurde. Andererseits hab´ ich natürlich Angst, dass ich doch in diesen Horrorfilm, der da heißt Amputation, hineinkomme. Das war auch damals das erste Bild, was mir in den Kopf schoss, als meine FÄ meinte: da ist ein Knoten. Ich werde euch auf jeden Fall weiter informieren und wer weiß, vielleicht höre ich ja doch noch vor den Feiertagen was von den Ärzten. Wobei meine beiden benhandelnden OA´s nicht mehr da sind (einer ist auf einem Kongress und der andere im Urlaub). LG Ypsi |
#5
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AW: DCIS Nachbehandlung - Fragen
Hallo Ypsi,
Erstmal wünsche ich Dir alles Gute und dass du die für dich richtige Behandlungsmethode findest. Nachdem ich deine Geschichte gelesen habe drängt sich mir wieder mal die Frage auf, die mich besonders seit dem Erhalt meiner Diagnose (Nov.05 invasives Mammakarzinom G3) beschäftigt, bei der jedoch alle Ärzte abwinken: Kann Brustkrebs (oder Vorstufe hierzu wie DCIS) nicht auch durch die jahrelange Einnahme von der Pille verursacht werden? Ich habe selbst auch 17 Jahre die Pille genommen, später 5 Jahre Hormonspirale. Langzeit Untersuchungen über einen möglichen Zusammenhang würden mich echt interessieren (aber wer macht sowas, die Firma Schering sicher nicht...) lg Lisa |
#6
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AW: DCIS Nachbehandlung - Fragen
Hallo Kaline,
danke für Deine Worte. Ich wäre natürlich froh, wenn mir diese Hormonbehandlung erspart bliebe bzw. besser gesagt meine Prognose so wäre, dass eine Hormonbehandlung nicht nötig ist. Hallo Lisa, ja, diese Vermutung lag´ auch bei mir nahe. Wobei bei mir kein einziger derzeit bekannter Risikofaktor vorhanden war/ist, bis auf das Risiko, dass ich noch keine Kinder geboren habe und somit noch nicht gestillt habe. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Eure Worte tun richtig gut! LG Ypsi |
#7
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AW: DCIS Nachbehandlung - Fragen
Hi Ypsi,
wenn das DCIS Vollständig und mit Sicherheitsabstand entfernt wurde ist keine Eile geboten. D.h. Du hast Zeit mit den Ärzten die weiteren Schritte zu überlegen. Da bei Dir ja keine erhöhten Risiken da sind, kann es auch sein, das gar nicht nachbehandelt werden muß. Dann hast Du die Option auf engmaschige Kontrollen. Das ist sogar ein Vorteil, denn nicht alle Krankenkassen bezahlen mal so ohne weiteres Mammographien und den hochauflösenden Ultraschall. Mein DCIS wurde im März 2006 rausgeschnitten. Und obwohl ich ne RIESEN-Vorbelastung und zudem Mutationsträgerin bin hat alles seine Zeit gebraucht (die ich ja auch hab!). Jetzt steht fest, daß ich eine Ablatio mit Wiederaufbau machen lassen werde. Nur über die Rekonstruktions-Methode bin ich mir noch nicht sicher. Bis da die Termine stehen ist ein Jahr von der erst-DCIS-OP bis zur Endgültigen Behandlung vergangen. Übrigens wurde der Knoten schon Feb. 05 entdeckt. Also schlag ich mich schon fast zwei Jahre damit herum und seit dem wurden keine weiteren Knoten gefunden. Ebenso streiten sich die Ärzte auch um die "gefährlichkeit" eines DCIS. Viele Frauen leben damit, ohne das es jemals erkannt wurde oder sogar zum "bösen" Krebs mutiert. Hoffe Du machst Dich jetzt über die Feiertage und den Jahreswechsel nicht zu verrückt. An der momentanen Situation kannst Du im Moment nix ändern. Spar Dir Deine Kraft, bist Du aller Ergebnisse hast und mit den Ärzten reden kannst. Gruß Stephanie |
#8
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AW: DCIS Nachbehandlung - Fragen
Hallo Ypsi, hallo Zwiebelchen,
nur eine Anmerkung zum Folgenden: Zitat:
Die Antihormontherapie bei DCIS gilt diesem schon entfernten DCIS natürlich nicht. Denn er kann keine Metastasen bilden. Man weiss aber, dass ein DCIS gerne Nachfolger hat und zwar weitere DCIS und/oder ein invasives Karzinom. Mit der AHT versucht man das gerade abzuwehren. Es gibt Studien, die den positiven Einfluss der AHT nach DCIS bestätigen. Auf der anderen Seite, bei einer jungen Frau, ohne genetische Vorbelastung, die vielleicht nie mehr etwas bekommt, über Jahre den Hormonhaushalt so gravierend zu verändern, scheint vielen Ärzten auch nicht notwendig zu sein. Yalina schreibt: Zitat:
Viele Grüße, Theophanu |
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