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Alt 02.01.2008, 21:55
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Standard Fatigue Syntome nach 4 Jahren Brustkrebs - Wer weis was

Hallo an Alle,

ich bin 48 Jahre, habe keine Kinder, bin seit 4 Monaten verheiratet und habe keine Eltern mehr. Sowohl zu meinem Familienstand.
Im Februar 2003 hatte ich eine Bandscheiben (HWS) OP. Im Mai 2003 bekam ich dann Brustkrebs. Wurde damals 2 Mal an der Brust (inkl. Aufbau Lattissimus) operiert. Trotz 8 Std. OP war das Ergebnis gleich Null.
Hatte dann viele Monate eine offene Narbe am Rücken (wo der Latissimus abgetrennt wurde). Oktober 2003 wurde die Narbe erneut geschlossen. Während dieser Zeit (Mai 2003 bis November 2003) erkrankte meine Mutter zum 3. und letzten Mal an Krebs. Mein Vater war schon tot, ist am Herzinfarkt gestorben.
Ich pflegte und betreute sie während meiner eigenen Krankheit, besorgte einen Hospizplatz, begleitete sie bis zum Tod und löste alleine ihre Wohnung am Ende auf.
Während dieser Zeit begann meine Strahlentherapie (Chemo brauchte ich nicht) und nahm Zoladex und Tamoxifen. Ich hatte alle Nebenwirkung die auf dem Beipackzettel zu finden sind (massivste Wechseljahrprobleme, Knochen-/Gliederschmerzen etc. etc).
Januar 2004 bin ich dann in die Reha. Dann kam die Wiedereingliederung über 4 Wochen, dann habe ich wieder Vollzeit im Projekt gearbeitet (früher hatte ich selbstständig Projekte geleitet und hatte immer viel und lange gearbeitet). Das Ganze hielt ich genau 3 Monate durch, dann ging nichts mehr. Im Oktober 2004 bekam ich ein neues Brustimplantat, welches sich leider in den letzten 2 Jahre verkapselt hat und nun wieder raus musste.

Dann habe ich auf Anraten unseres Betriebsarztes einen Antrag auf Teilerwerbsminderung gestellt. Dieser wurde im Mai 2005 genehmigt.
Ich habe ein Jahr - 14 Std. die Woche, dann ab Mai 2006 - 25 Std. die Woche wieder gearbeitet. Ich dachte, dass schaffe ich locker. Im Jahr 2006 starb einer meiner besten Freundinnen innerhalb von 2 Monaten an Lungenkrebs. Sie lebte sehr gesund, sah kurz vorher aus wie das blühende Leben, wollte ihr Leben gerade neu anfangen und sich von ihrem Mann trennen. Dann starb sie. Kurz danach haben uns einen Wunschtraum erfüllt und uns ein kleines Häuschen gekauft. Wir sind seit vielen Jahren im Tierschutz tätig und das können wir in unserem Haus ohne Probleme leben. Leider haben wir natürlich aus diesem Grund auch entsprechenden finanziellen Druck auferlegt, da wir abbezahlen müssen.

Seit Beginn 2007 wurde ich immer wieder in neue Aufgabenbereiche eingearbeitet, aber nichts wollte so richtig klappen. Leider musste ich feststellen, dass mir alle Arbeiten total schwer gefallen sind. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr konzentrieren, konnte mir nichts mehr behalten und war nach 2-3 Std. total müde und überfordert und machte viele Fehler.

Im April 2007 hatte ich dann wieder massive Bandscheibenprobleme im Halswirbel und war 14 Tage in der Schmerzklinik. Ich habe permanent jeden Morgen starke Kopfschmerzen und massive Schlafstörungen (seit ca. 4 Jahren).

Bis September 2007 habe ich mich in der Firma noch irgendwie über Wasser gehalten.
Seit Oktober bin ich wieder krank geschrieben.

Jetzt im Dezember 2007 hatte ich meinen 3. Brustaufbau mit einem Implantat als Expander. Die OP verlief normal, aber jetzt habe ich eine Entzündung in der Brust und muss hoch dosiert Penicillin+Antibiotika nehmen. Somit kann der übliche Zyklus der Auffüllung der Masse nicht erfolgen, so lange die Entzündung nicht abgeheilt ist.


Nun habe ich Angst.
Meine Erwerbsminderung und der Behindertenstatus 60% läuft jetzt im Juni 2008 aus.
Ich weis nun gar nicht mehr wie es weitergehen soll. Mein Arbeitgeber hält im Moment noch still. Erwartet aber insgeheim, dass ich bald wieder komme und dann wieder voll für verantwortungsvolle Aufgabenbereiche einsetzbar bin. Und natürlich ab Juli 2008 auch wieder Vollzeit arbeitet mit verantwortungsvollen Aufgaben.

Ich weis aber, dass ich im Moment noch nicht mal in der Lage bin einen kleinen Brief fehlerlos zu schreiben. Ich habe große Angst, da ich im Moment überhaupt nicht mehr weis was und ob ich überhaupt noch arbeiten kann.
Und was wird sein, wenn mein Behindertenstatus und meine Erwerbsminderung auslaufen ist?

Hinzu kommt, dass mein Mann (er ist jetzt 58 J.) seit einem Jahr Probleme in seinem Job hat, gemoppt wird und jetzt seelisch durch unsere private Sache und wegen seinem Job zusammen nervlich auch am Ende ist. Nun steht sein Job evtl. auch noch auf dem Spiel.

Das alles belastet uns natürlich sehr.
Und ich habe große Existenzängste.

Aber meine grundsätzliche Frage an dieses Forum ist folgende.

Kann es sein, dass man nach knapp 4 Jahren immer noch
• Schnell erschöpft ist
• Konzentrationsprobleme hat
• Denkprobleme
• Vergesslich ist
• Schlafstörungen hat
• Nicht belastbar ist beruflich und privat
• antriebslos
• etc. etc.

Kann mir jemand helfen, ob das normal ist?

Ich würde gerne eine psychosomatische Reha machen.
Kennt jemand eine gute Psycho-Klinik??

Aber wie geht es dann mit mir weiter, bis Juni muss eine Entscheidung gefallen sein.

Vielleicht nimmt sich jemand die Zeit und ließt sich meine relativ lange Geschichte durch und kann mir einen Tipps geben.

Ich bedanke mich schon mal im voraus für eure Aufmerksamkeit.

Liebe Grüße Monika
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