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Mama hat Brustkrebs
Hallo,
meine Mutter (59) hat seit ein paar Tagen die Diagnose BK. SIe ist ziemlich schockiert, da ihr Knoten jahrelang als Fibroadenom durch ging. Jetzt hat sie T3, G2, HER-, N0 (höchstwahrscheinlich), M0, östrogen-positiv (12) Seit der Stanze sitzt sie auf "glühenden KOhlen", weil sie das Gefühl hat, dass die Tumorzellen durch das Stanzloch überall hin wandern. Nun gut. Arzt (Brustkrebszentrum) rät im MOment zu folgender Vorgehensweise: 3 x Doxetacel + 3 x FEC, OP, dann adjuvant Tamoxifen im Switch mit AL. Ich hätte das Gefühl, zunächst Antihormontherapie, dann OP. Oder anders herum. Vielleicht kann Chemo erspart bleiben? Hat jemand erfahrung mit neoadjuvanter Chemo in dieser ZUsammensetzung (für ähnlichen Tumor)?? Danke!!!! Verzweifelte Grüße Nachtrag: wie ich gerade erfahren habe, ist HER2 negativ! au wei, oder? Geändert von gitti2002 (10.11.2010 um 22:00 Uhr) Grund: zusammengeführt |
#2
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AW: Mama hat Brustkrebs
Hallo Hedi,
erst mal herzlich willkommen hier,auch wenn es schönere Gründe gibt,sich kennenzulernen. Dass ihr völlig durch den Wind seid,ist leider ganz normal in der Situation. Die Biologie des Tumors hört sich trotz seiner Größe recht gut an. Kein Her2 neu,dass ist sehr gut,ebenso wie die vielen Hormonrezeptoren. Ferner hat der Tumor eine mittlere Aggressivität,ist also nicht hoch aggressiv. Was die Reihenfolge der Behandlung angeht: die Antihormontherapie schließt sich in der Regel immer an die Chemo und OP an. Bei einem großen Tumor wird die Chemo gerne neoadjuvant gemacht,um so eher brusterhaltend operieren zu können.Ferner kann man so auch gut das Ansprechen der Chemo beobachten. Ob die Chemo erspart bleiben kann,können nur die Ärzte entscheiden.Aber aufgrund der Größe des Tumors glaube ich eher nicht. Die Chemo ist zu schaffen.Wenn die Behandlung erst mal begonnen hat,werdet ihr auch wieder mehr Zuversicht bekommen. Vertraut Euren Ärzten. Ich wünsche Euch alles Gute,Jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#3
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AW: Mama hat Brustkrebs
Hallo Hedi,
Ich kann mir auch schönere Gründe euch kennen zu lernen vorstellen, aber jetzt ist nun mal so. Das ihr völlig aus dem Wind seid ist normal und das durch die Stanzlöcher der Krebs überall hinkommen kann ziemlicher Blödsinn. Krebs hat andere Wege als durch Stanzlöcher. Jule hat das schon sehr gut erklärt, das einzig negative am Tumor deiner Mutter ist die Größe und das versucht man mit Chemo vor OP zu verkleinern. Die Antihormontherapie beginnt immer erst nach Chemo, bei anschliessender Bestrahlung auch während, da sind die Grenzen aber fliessend. Ihr werdet im Verlauf der Therapie an euren Aufgaben wachsen und ihr werdet das meistern, wie schon so viele es hier geschafft haben. Dir und deiner Mutter alles gute ihr schafft das auch lieben Gruß Ute
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Was immer du tun kannst oder wovon du träumst - fang damit an! Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich. J.W.v.Goethe |
#4
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AW: Mama hat Brustkrebs
hallo an euch!
danke für die schnellen antworten. ich weiß nicht, ob ich es gestern durch's telefon richtig verstanden habe. entweder meinte meine mutter, das HER sei "negativ", im sinne von schlecht (also HER+) oder es ist tatsächlich HER-. Ich habe so einen Schreck bekommen, weil ich bisher ganz guter Dinge war mit N0M0. Von HER hatte ich bis dato noch nichts gehört und habe deshalb gegoogelt und gegoogelt. Da hilft ja dann weder hormonabhängig noch Nodal- und Meta-Status was, wenn ich das richtig verstanden habe (und HER+ ist)?!?!? Nachher lasse ich mir erst einmal den Befund vom Doc faxen. Dann kann ich genau sehen, was drauf steht. Meine Mum ist im Moment zu kaputt, als dass sie sich auch noch mit Infos zuschütten will. (aber ich will ganz genau bescheid wissen - habe schon sehr schlechte erfahrungen gemacht mit ärzten, die ja auch nicht immer alles wissen). Ich gebe so schnell wie möglich Bescheid und hoffe, hoffe, hoffe, dass mit "negativ" HER- gemeint ist... Gruß |
#5
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AW: Mama hat Brustkrebs
jetzt weiß ich's (auch wenn ich dadurch nicht viel schlauer bin): sie hat HER 1+, was soviel wie "negativ" bedeutet, sagt der doc.
bin ein bißchen verunsichert. warum bedeutet ein pluszeichen "negativ"???? ist ein wenig positiv gleich negativ oder wie oder was? was die therapie anbelangt, geht der doc jedenfalls von "negativ" aus, sonst hätte er ja kein tamoxifen in die adjuvante behandlung genommen (das habe ich mir schon heraus gesucht: HER+ ist oft resistent gegen tamoxifen). wie schätzt ihr mum's positives negativ ein? gruß |
#6
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AW: Mama hat Brustkrebs
Hallo Hedi,
hier einen Link vom dkfz vielleicht bringt das Licht ins dunkel. http://www.krebsinformationsdienst.d...-verstehen.pdf Lieben Gruß Ute
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#7
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AW: Mama hat Brustkrebs
Hallo Hedi,
also mach Dich bitte nicht verrückt. Auch wenn da steht Her2 neu 1+,heißt das trotzdem :negativ Mit anderen Worten,es liegt keine Überexpression von Her2 neu vor.Es gibt zwar Rezeptoren(1+),aber so wenige,dass eine Antikörpertherapie dagegen nicht angebracht ist. Selbst wenn Her2 neu positiv wäre,gäbe es ein gutes Medikament dagegen. Und es ist nicht zwangsläufig so,dass Her2 neu positiv sich mit Tamoxifen nicht "verträgt". Insgesamt hat Deine Mutter zwar einen großen Tumor,aber eine günstige Tumorbiologie. LG,Jule
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#8
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AW: Mama hat Brustkrebs
danke! danke! danke!
bin jetzt schon viel weiter. auch wenn ich im moment immer noch denke, man bräuchte ein studium über tumore, bevor es an die therapie geht über das "negativ" bin ich trotz guter medikamente bei HER+ sehr froh! so wie ich es verstanden habe, bekommt meine mum am 17. den wächterlymphknoten entfernt und dann (oder bereits zuvor) geht es an die chemo. an weihnachtenalso keine haare mehr!!!!!? gruß |
#9
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AW: Mama hat Brustkrebs
hallo noch einmal,
eine richtige achterbahn: meine mum hat sich heute eine zweit- (und dritt-) meinung eingeholt. das ende vom lied: die vorgehensweise mit neoadjuvanter chemo hat keiner verstanden. bei diesem befund schlugen beide anderen ärzte unabhängig voneinander vor: sofort op, danach antihormone. fertig. (es sei denn, die tumorhistologie ergibt eine notwendigkeit für chemo) meine mum hat jetzt das gefühl, wenn sie noch einen weiteren arzt aufsucht, bekommt sie schon wieder einen anderen vorschlag. sollten sich die ärzte da nicht einig sein? es liegen doch alle daten vor und dann gibt es leitlinien?!?!?!?.... (st. gallen) gruß |
#10
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AW: Mama hat Brustkrebs
Hallo Hedi,
ich hatte einen G1 Tumor und war nach OP und Bestrahlung, jetzt noch 5J AHT, mit der Behandlung fertig. Eine Tante von mir hatte einen G2, die Behandlung war die gleiche. Bei G2 gibt es einen Test der aussagt ob eine Chemo nötig ist. Leider ist das oft so, daß in den unterschiedlichen Brustzentren unterschiedlich agiert wird. Die Meinungen gehen halt manchmal auseinander. Deshalb ist ja auch eine Zweit- und Drittmeinung sinnvoll. Entscheiden muß deine Mutter, die Ärzte werden ihre Meinungen ja hoffentlich begründet haben. Wünsche euch alles Gute, egal was kommt ihr schafft das. Lieben Gruß Ute
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Was immer du tun kannst oder wovon du träumst - fang damit an! Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich. J.W.v.Goethe |
#11
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AW: Mama hat Brustkrebs
Liebe Hedi,
vielleicht kannst du die Ärzte mal auf den Test Oncotype DX ansprechen. Dort kann man mit Tumormaterial feststellen ,ob der Tumor überhaupt auf eine Chemotherapie anspricht. Ich weis nicht,ob bei deiner Mutter schon die Sentinellymphknoten untersucht wurden und wie das Ergebnis ist. Wünsche euch Alles Gute LG Birgit
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_______________ Du kannst nicht wählen wie du stirbst oder wann, aber du kannst bestimmen wie du lebst. Jetzt (Joan Baez) |
#12
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AW: Mama hat Brustkrebs
hallo,
vielen dank für die informationen! ich hätte wirklich nicht gedacht, dass man hier im forum so herzlich aufgenommen wird und von so vielen (guten) informationen profitieren kann. mal sehen, was die nächsten tage bringen und wie sich meine mutter entscheiden wird... |
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