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  #1  
Alt 14.04.2005, 22:12
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Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo!
Irgendwie bin ich zweigeteilt! Einerseits muss ich immer wieder in allen Brustkrebsforen forschen, andererseits macht mir das grosse Angst.Manchmal denke ich, wenn ich nicht so viel darüber gelesen hätte, dann wüsste ich nicht so viel -ich könnte ganz naiv daran glauben, dass mit Hilfe von Chemo und sonstigen Medi's meine Heilungschancen ganz gut sind. Aber dem ist nicht so! Ich lese Chemo's wirken nicht, Mammographien sind falsch, Rückfälle wo ich hinsehe, usw !! Macht Euch das keine Angst? Ist das Internet Fluch oder Segen? Wie verkraftet Ihr das ganze Wissen? Denkt Ihr nicht auch manchmal, besser man weiss nicht zuviel darüber?
Gruss Monika
(die jetzt wieder sämtliche neue Themen durchliest )
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  #2  
Alt 14.04.2005, 22:25
Benutzerbild von kocki
kocki kocki ist offline
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Beiträge: 209
Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo Monika
Das Gleiche habe ich mir auch schon gedacht. Aber ich will dann doch wieder alles Wissen, nur versuche ich nun negative Berichte nicht mehr so an mich ran kommen zu lassen. Man will ja auch alles tun um möglichst gut aus der Sache raus zu kommen.
Bei den Artztbesuchen und der Therapie hat mir mein Wissen allerdings auch schon oft geholfen.Irgendwie ist es eine Zwickmühle, aber ich habe festgestellt das mir das Wissen auch gut tut.
Einen lieben Gruß Ilona
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  #3  
Alt 14.04.2005, 22:36
Lucy Lucy ist offline
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Registriert seit: 06.04.2005
Beiträge: 3
Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo Monika,

mir hat das Internet für die Behandlung doch schon viel gebracht;
Dass ich z.B. Bisphosphonate und statt Tamoxifen Arimidex nehme, verdanke ich den Foren.
Sicher saß ich auch schon weinend vor dem PC und ich dachte ,warum tust Du Dir das an; aber man erfährt doch auch eine Art Zugehörigkeit, die gut tut.

Ein gutes Nächtle

Lucy
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  #4  
Alt 14.04.2005, 22:36
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Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo,
auch ich denke, dass Information nie schaden kann. Für mich war es im vergangenen Jahr nach der Diagnose BK sehr wichtig, dass ich mich im Internet informieren konnte und meinen "Stand" erfahren konnte. So bin ich auch zu diesem Forum gekommen. Es hat mir sehr geholfen und auch Mut gemacht.
Wir müssen das Positive sehen - mir macht es Hoffnung und ich fühle mich nicht so hilflos als ohne Informationen bzw. halbwahre Informationen der Ärzte.

Rita
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  #5  
Alt 14.04.2005, 23:12
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.046
Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo Monika,
so wie dir ist es mir auch schon ergangen, aber ich hab mittlerweile auch gelernt, alles negative zwar zur Kenntnis zu nehmen, aber nicht unbedingt auf meine eigene Situation zu beziehen. Wer viel wissen will erfährt eben manchmal auch unangenehme Dinge. Zieh die für die wichtigen Informationen heraus, und versuch die negativen Dinge zwar zu sehen, aber nicht auf deine Situation zu übertragen.
Liebe Grüße
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  #6  
Alt 14.04.2005, 23:46
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Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo Monika,
als ich 2002 mein Befund BK bekommen habe,wollte ich eigendlich nicht soviel davon wissen.Heut bei meinen Metastasen geht es mir viel besser mit euren erfahrungen.mann bekommt einen ganz anderen Blickwinkel.Ich bin auch recht traurig wenn ich andere schlimme Berichte lese,sage mir aber auch,ok kann sein ,muß aber nicht!!! Jeder Mensch ist ein Unikat!!!!!
Lass die traurigen Schiksale nicht zu sehr in dein Herz!!!!!
Liebe Grüße und eine gute Nacht (hoffendlich)
Dona
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  #7  
Alt 14.04.2005, 23:52
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Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo Monika D.,

für mich ist das Internet eindeutig ein SEGEN!!!

Denn ohne die Hilfe von Betroffenen wäre ich wahrscheinlich schon tot. :-(

So aber bin ich zur Zweitmeinung aufgefordert worden; habe dadurch die besten Therapien erhalten und....lebe immer noch. ;-)

Ich gebe dir aber Recht; für schwache Nerven ist das wohl eher nichts und Durchsetzungsvermögen zur Realisierung der Vorschläge muss man auch besitzen!

Als ich das erste Mal von speziellen Blutuntersuchungen las, mit der man entartete Zellen aufstöbern kann, habe ich mich sofort mit meiner Ärztin in Verbindung gesetzt und mit ihr darüber diskutiert.
Diese Untersuchung wurde dann auch durchgeführt...

Ich könnte noch viel mehr Positives schreiben, aber das würde das Forum hier sprengen. ;-)

Auch für meine Psyche ist das Netz eine Hilfe; hier wird getröstet, mitgeweint und mitgelitten.
Und... man wird mit kompetenten Arzt-Adressen versorgt.

Ein ganz großes HOCH auf das Internet...und dieses Forum! :-)

Liebe Grüße
Norma

PS: Wenn ich eine Todesnachricht hier lese, dann geht es mir jedesmal wirklich schlecht. Dann kommt es vor, dass ich weinend vor dem PC sitze, obwohl ich die Betreffende nie persönlich kennengelernt habe.
Aber ich denke, das gehört zum Mitgefühl dazu und wäre auch kein Grund für mich, nicht mehr ins Netz zu gehen.
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  #8  
Alt 15.04.2005, 00:09
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Registriert seit: 12.10.2004
Ort: Zamonien
Beiträge: 6.153
Standard Internet = Fluch oder Segen?

Liebe Monika,

jeder Krebs ist anders, jeder Körper ist anders und jede Frau auch.
Dem Krebs ist es egal, ob Du viel oder wenig weißt. Er kommt wieder oder läßt es.

Du kannst trotzdem was tun. Nämlich, Dich nicht verrückt zu machen. Schlechte Nerven sind auch schlecht für Dein Immunsysthem.

Ich habe auch anfänglich zuviel gelesen. Auch die Nachrufe und oft dabei geweint.
Aber irgendwann hatte ich auch keine brennenden Fragen mehr und wurde gelassener.
Nun laß ich das alles nicht mehr so dicht an mich herankommen.
Ich suche keine BK-Links mehr im Netz und habe nur noch ein mitleidiges Grinsen für die Frauen, die den BK zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben.

Hoffentlich ist das auch bei Dir bald vorbei. Dann kannst Du wieder durchatmen und Dein Leben genießen. Es ist nämlich trotz BK noch schön.

Laß Dich ganz doll knuddeln.
Kopf hoch

BarbaraO
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  #9  
Alt 15.04.2005, 01:12
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Standard Internet = Fluch oder Segen?

Liebe Barbara0,

bitte entschuldige, aber deinen Beitrag muss ich kommentieren.

Wenn du schreibst, du hättest nur noch ein mitleidiges Grinsen für Frauen übrig, die den BK zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben...dann deutet das für mich auf die totale Unfähigkeit hin, für andere Betroffene Verständnis aufbringen zu können.

Ich kenne Betroffene, die entweder... mit der Diagnose gut durchs Leben gehen (Glückwunsch, du scheinst dazu zu gehören)...ODER...nie richtig damit fertig werden.

Niemals käme ich als selbst Betroffene auf die Idee, mitleidig zu grinsen, wenn mir Frauen der 2. "Kategorie" begegnen!

Solche Frauen brauchen die ganze Unterstützung durch andere Betroffene (denen es besser geht) und kein mitleidiges Grinsen! :-(

Kopfschüttelnd:
Norma
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  #10  
Alt 15.04.2005, 04:34
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Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo Monika,
also für mich ist das Internet eindeutig ein Segen. Es gab so viele Situationen in denen ich verzweifelt und traurig war, ich kam dann hier her, erzählte hier von meinen Sorgen und meinen Ängsten und es gab hier immer Frauen, die für mich da waren, die sofort reagiert haben, so hatte/habe ich immer das Gefühl nie alleine zu sein. Klar, wenn ich schlimme Nachrichten, z.B. von Todesfällen oder ähnlichem lese, dann sitze ich genau wie die Meisten hier vor dem PC und weine, das ist normal und meiner Meinung nach gehört es auch dazu, wenn man seine Augen nicht vor dieser Krankheit verschliesst. Man darf aber nicht vergessen, dass es auch viele Frauen gibt, die überlebt haben, denen es heute schon seit Jahren sehr gut geht. Man muss lernen mit der Krankheit zu leben, wie ich schon bei der Verasendung gesagt habe:"Man muss lernen mit dem Messer an der Kehle zu leben", die Gefahr ist da, ob du nun das Internet meidest, weil du möglicherweise mit traurigen oder negativen Nachrichten belastet werden könntest oder ob du dich informierst, von den Erfahrung von Anderen profitierst. Unsere besten Waffe in diesem Kampf sind unser Wissen, dass wir uns áuch durch Erfahrungsaustausch vermitteln und unser Zusammenhalt, die Kraft, die wir uns gegenseitig geben.

Ich glaube, die Barbara hat sich da falsch ausgedrückt, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie das mit dem Satz "...habe nur noch ein mitleidiges Grinsen für die Frauen, die den BK zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben." wirklich ernst meint, ich bin da genau wie Norma der Meinung, dass wir solchen Frauen helfen sollten, ein Grinsen hilft da wohl weniger. Das es nicht einfach ist mit dieser Krankheit zu leben ist ja wohl klar, das wissen wir doch alle, die Eine kommt besser damit klar, die Andere weniger gut. Diejenigen, die gut klar kommen, sollten nicht hochmütig durchs Leben gehen, sondern an die Zeiten denken, wo es ihnen selbst mal nicht so gut ging und diese Zeiten hatten/haben wir doch alle oder?
Aber wie gesagt, ich denke, dass wir da etwas in den falschen Hals bekommen haben, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Barbara das wirklich so gemeint hat!!

Nen dicken Knuddelgruss an euch alle
von Jeany
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  #11  
Alt 15.04.2005, 09:17
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Hallo Monika,
über die Tatsache, dass man viel über Rückfälle in Foren liest, hat meiner Meinung nach damit zu tun, dass sich die betroffenen Frauen vermutlich öfter in Foren äußern; schlechte und traurige Dinge beschäftigen einen einfach sehr. Wenn die Therapie funktioniert hat und man geheilt ist, holt einen der Alltag vermutlich wieder ein. Eine Aufmunterung für dich: Ich kenne 3 Frauen, die BK zu unterschiedlichen Zeitpunkten hatten und unterschiedliche Therapien bekommen hatten - und allen geht es wieder gut! (und ich kenne keine, die an BK gestorben ist!!!!!!)
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  #12  
Alt 15.04.2005, 09:36
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Hallo Monika,
zu Beginn meiner Krankheit bin ich mit Informationen förmlich zugeschüttet worden. Damit konnte ich überhaupt nicht umgehen. Inzwischen "dosiere" ich.
Wenn ich meine, es Verkraften zu können, hole ich mir Informationen, ansonsten lasse ich es einfach.
Es gibt einige Frauen, die sind so gut informiert, daß sie auch ihr Wissen gut weitergeben können, da ist sehr gut, vor allen Dingen deshalb, weil man sie verstehen kann und es sich nicht um das fachchinesisch der Ärzte handelt.
Also suche für Dich das heraus, was für Dich gut ist.
Liebe Grüße
Renate
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  #13  
Alt 15.04.2005, 10:06
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Hallo,
ich denke das Wichtigste ist ein Gefühl zu haben, welche Informationen man überhaupt "ernst nehemen" sollte. Gerade bei solch einem Thema wie Krebs ist dies besonders wichtig. Mein Arzt sagte mir ganz zu beginn ich solle "vorsichtig" mit den Informtionen aus dem Internet (und auch aus den ganzen "Klatschzeitungen" etc.) umgeben. Man kann davon ausgehen, dass bei der Fülle an Informationen welche im Internet zum Thema Krebs zu lesen sind ca.80 Prozent schlichtweg falsch sind, oder zumindest nur teilweise korrekt oder korrekt nur unter ganz gewissen Voraussetzungen.

Ich denke jeder muss selber eine Strategie entwickeln mit der Fülle an Informationen umgehen zu können.

Mann muss sich ja nur eins vor Augen halten: wenn man zb. nach irgendeiner Behandlungsmethode aufgrund einer Diagnose sucht, Infos darüber bekommen möchte, dann findet man wenn man will dafür "ca. 20000" verschiedene Meinungen, Stragtegien, Möglichkeiten und Studien die irgendetwas belegen oder belegen wollen etc. etc. und jede der "20000 Meinungen" nimmt für sich in Anspruch richtig zu sein.

Gruß modi
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  #14  
Alt 15.04.2005, 11:02
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Standard Internet = Fluch oder Segen?

Hallo Monika D.,

mir geht es ähnlich, aber die Information, die ich hier erhalte steht über der Angst und ich bin froh hier Menschen gefunden zu haben, denen das gleiche Schicksal widerfahren ist. Letztendlich
entscheidet jeder selbst, ob man dieses nutzen möchte oder nicht.
Ich selbst gehe nicht täglich ins Internet, aber ich besuche in
Abständen das Krebs-Kompass-Forum. Auch ich muss noch daran arbeiten, mit der Angst besser umgehen zu können.

Liebe Grüsse
Birgit G.
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  #15  
Alt 15.04.2005, 11:26
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An alle!
Vielen Dank für Eure Antworten. Es tut gut, zu wissen, dass andere Frauen ähnliche Gedanken und Aengste haben, wie ich. Muss mich vielleicht noch etwas mehr "abhärten" und positiver denken.Wünsche Euch alles Gute!!

Monika
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