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magenkrebs fortgeschrittenes stadium
Liebe Angehörige,
möchte heute auch mal was von der Seele schreiben, vielleicht gibt es ja doch einen Erfahrungsaustausch. Mein Schwiegervater leidet an Magenkarzinom mit Lebermetastasen. Er lebt mit meiner Schwiegermutter in Sachsen-Anhalt. Mein Mann -einziges Kind- und ich leben in Berlin. Da wir beide arbeiten und ich im Schichtdienst, ist es uns meist nicht möglich, ihm zu den Ärzten zu begleiten.Diese Aufgabe fällt meiner Schwiegermutter zu. Beide sind 75 Jahre und überfordert mit der Situation. Wir telefonieren täglich miteinander und sagen ihr gegebenenfalls was zu tun ist. Verlauf: Er wurde im Januar wegen einer Lungenentzündung ins KH eingewiesen, dort stellte man schnell die Diagnose. Er hatte auch Wasser in der Lunge,das Zwerchfell und die Milz sind angegriffen. Er war ansich in guter Verfassung, nachdem die Lungenentzündung abgeheilt war. Daraufhin beschlossen meine Schwiegereltern, die Diagnose zu ignorieren. Er beharrte aber auf einer Chemotherapie- rredete aber über den Ernst der Situation nicht. Die Chemo fand dann im April statt, diese vertrug er problemlos. Allerdings erlitt er genau zwei Wochen später einen starken Krampfanfall und wurde mit dem Hubschrauber in die Neurologie geflogen. Dort stellte man einen Hirnabzeß fest,den man operativ entfernte. Nach anfänglicher Verwirrtheit, entließ man ihm mit nur noch einer Magentablette täglich. Er war genau eine Woche zu Hause und es ging ihm gut, als er das nächste mal fürchterlich krampfte. Wieder Rettungsstelle, diesmal Verdacht auf Schlaganfall, da Halbseitenlähmung. Es wurde keine Lysetherapie gemacht, da man Einblutungen des Tumors fürchtete. Auch nach einigen Wochen, war man sich unsicher,trotz CT und MRT, ob es sich um einen Schlaganfall oder Krampfanfall handelt. Es wurden keine Hirnmetastasen gefunden. Die Halb- seitenlämung und Schluckstörungen sind weg. Er wurde völlig entkräftet aus dem KH entlassen. Diesmal mit Antiepileptika. Er hat seit Januar mindestens 30kg abgenommen. Er ißt und trinkt äußerst wenig, kommt auf etwa 300kcal. Er ist sehr schwach und teilweise verwirrt, kann kein adä- quates Gespräch mehr führen. Morgen soll er die zweite Chemo bekommen wenn das Blut ok ist. Ich hoffe, daß sie ihm keine geben, da er völlig entkräftet ist. Es tut so weh, wenn man sieht, wie in kürzester Zeit aus einem stattlichen, willenstarken Mann, ein Häufchen verwirrtes Unglück wird. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Vorallem mit dem Kopf, das kann ich nicht begreifen. Wahrscheinlich müßte er auch über den Port versorgt werden, aber die Hausärztin möchte ersteinmal abwarten was der Onkologe morgen sagt. Vielleicht hat ja jemand eine Idee wie man ihm noch helfen kann. Er äußert zZ noch keine Schmerzen und versorgt sich -wenn auch langsam- allein.Daher brauchen wir noch keinen Hopitzdienst. Liebe Grüße an alle Angehörigen die mit ähnlichem Kummer zu kämpfen haben |
#2
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AW: magenkrebs fortgeschrittenes stadium
schade, keine Antworten,
mein Schwiegervater wurde heute untersucht im KH, keine Hirnmetastasen fest- gestellt. Blutbild nicht ok, er wird jetzt künstlich ernährt. Evtl. Montag trotz- dem Chemo. Wollen jetzt schauen, wie weit das Karzinom weiter gewachsen ist. Hat jemand Erfahrung was den weiteren Verlauf angeht? Ich weiß schon,daß es bei jedem unterschiedlich ist, aber es gibt sicher Paralelen. Würde gern etwas vorbereitet sein. Bei den meisten bricht der Kontakt ab diesem Stadium ab. liebe Grüße leni |
#3
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AW: magenkrebs fortgeschrittenes stadium
Hallo Leni,
ich kann dir keinen Rat in deiner Sache geben. Aber ich schicke dir und deiner Familie ein ganz großes Kraftpaket.
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Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit. (Rainer Maria Rilke) |
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