Meine Angst: Nach Biopsie doch Rezidiv??

[Seniora Iris]

Hallo und viele Grüße an alle,

ich bin ziemlich beunruhigt:

Zuerst einmal die Erklärung: bin in 2/2005 an BK erkrankt, bin brusterhaltend operiert worden, habe dann 6xFEC und 38 Bestrahlungen hiner mich gebracht. Seit 11/05 erhalte ich monatlich Zoladex und täglich Tamoxifen. Die Nebenwirkungen der Medikamente sind recht unangenehm. Das erst einmal zu meiner Vorgeschichte.

Vor 3 Monaten war ich zur Nachsorge bei meinem FA, bei dem Ultraschall der Brust diagnostizierte er einen bedenklichen Bereich, dieser Bereich liess sich bereits seit einigen Monaten von mir ertasten, direkt unter der Narbe der ersten OP. Aufgrund dessen bin ich auch vor 1/2 jahr mammografiert worden. Ohne Befund, es handelte sich angeblich um Ödeme, die noch von der Strahlentherapie her resultierten. OK mein FA schickte mich also zur Biopsie ins KH, Ergebnis war: keine Diagnose, nur scheinbar Ödeme.

Nun ist es so, dass ich seit ca. 2 Wochen einen, nennen wir es einmal Knoten, neben der ursprünglichen Veränderung tasten kann. Wenn ich mich gerade vo den Spiegel stelle und die Brust betrachte kann ich erkennen, dass dieser Bereich von aussen gerötet ist, und sich leicht vorwölbt.

Nun habe ich Panik, dass da doch wieder irgendetwas entsteht, was da nict hingehört! Allerdings habe ich auch Bedenken zum FA u gehen und ihn zu nerven mit meinen Ängsten. Hat schon einmal jemand ähnliche Erfahrung gemacht?? Vielleicht ist diese Schwellung noch eine Folge der Stanzbiopsie, die übrigens nict mit einer Hochgeschwindigkeitsnadel, sondern von der Ärztin manuell durchgeführt wurde.

Ich würde gerne Eure Meinung dazu hören, auch um meine Panik in den Griff zu bekommen.

Danke im voraus, müde Grüsse schickt Euch

Iris

[Norma]

Liebe Iris,

kannst auch nicht schlafen, nehme ich an...

Eine Rötung außen an der biopsierten Brust deutet tatsächlich auf ein inneres Ödem hin. Das kann, je nach Beschaffenheit und Größe wirklich sehr sehr lange bleiben und wird erst gaaaanz laaaangsam vom Körper absorbiert.

Ich rate dir, die Stelle pausenlos zu KÜHLEN. Dabei ist deiner Phantasie keine Grenze gesetzt. Es kann ein kaltes "Eiskissen" sein (natürlich in ein Tuch gewickelt, sonst ist es zu kalt) oder auch "kühlende" Salbe aus der Apotheke. Wichtig ist nur, dass die Stelle ununterbrochen kühl gehalten wird.
Ach ja....Quarkwickel gehen auch!

Sollte trotz dieser Maßnahme in 4 bis spätestens 8 Wochen KEINE gravierende Besserung eingetreten sein, MUSST du deinen Gyn wieder aufsuchen!
Das gleiche gilt, wenn die Verhärtung trotz Kühlung schnell weiter anschwillt und absolut nicht auf Kühlungen reagiert.

Aber ich denke, es wird....denn Ödeme nach einer Biopsie oder einer brusterhaltenen Op kommen sehr oft vor. Und alle haben die unangenehme Eigenschaft, lange zu bleiben.

Also: ran ans Kühlen und die Brust weiter beobachten!

Schlaflose Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001

[clauswest2]

Liebe Iris,

nach deiner Beschreibung würde ich auch auf ein Ödem tippen. Bei mir haben sich auch 12 Monate nach der BET bzw. 7 Monate nach Bestrahlung die Ödeme und Hämatome noch nicht endgültig zurückgebildet. Das kann halt sehr lange dauern.
Trotzdem würde ich - wie Norma schon sagt - spätestens in 4 Wochen wieder zum Arzt gehen, wenn es überhaupt nicht besser wird.

Im Zweifel geht es um deine Gesundheit (und dein Leben), da ist es echt egal, ob der Arzt "genervt" ist!! O-Ton meines Gyn.: "Es ist normal, dass man nun verunsichert ist; Sie könnten jetzt jede Woche mit einem Verdacht herkommen, ich würde Sie nie nach Hause schicken." So muss das sein!
Ich drück dir die Daumen, dass es nix weiter ist.
Grüsse, Corinna

[Seniora Iris]

Hallo Norma,
hallo clauswest,

na da fällt mir jetzt erst einmal ein Teil der auf meinem Herzen liegenden Steine herunter. Ein Teil deshalb, weil ja doch eine gewisse Unsicherheit bestehen bleibt.

Aber Eure Tips werde ich beherzigen und kräftig kühlen und abwarten wie sich das Ganze dann entwickelt.

Danke Euch beiden für die Unterstützung, und den Erfahrungsaustausch.

@norma, ja, das ist scheinbar unser Los, Nachts nicht schlafen zu können dank Hormontherapie, statt dessen im www. surfen. Was ein Glück, dass es das Internet gibt, sonst hätte ich nur halb so interessante schlaflose Nächte.
Man kommt gut weit herum in der virtuellen Welt, mitunter ist auch etwas dabei, was man für sich selbst nutzen kann.

Danke nochmals und herzliche Grüße sendet Euch

Iris