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Alt 17.08.2012, 01:14
Daddy´s Girl Daddy´s Girl ist offline
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Registriert seit: 17.08.2012
Ort: Niederösterreich/Wien
Beiträge: 26
Standard Daddy's Girl - Vater mit Lungenkrebs

Hallo an Alle hier!
Ich bin 27 Jahre und benötige dringend eure Ratschläge zum Thema Lungenkrebs.
Bei meinem Vater (geb. 1953) wurde dieser im Jänner 2011 festgestellt. Bereits im Oktober 2010 musste er ins Krankenhaus, weil er blau anlief, über Atemnot klagte, schweißgebadet war und komplett zitterte. Am nächsten Tag wurde er entlassen mit der Begründung, sowas kommt vor.
Daddy erholte sich nicht mehr vollständig, konnte nicht mehr arbeiten gehen, er fühlte sich mies.
Im Dezember stellte man eine Lungenentzündung fest, kein Anzeichen von einem Tumor in der Lunge.
Dies änderte sich jedoch bei dem Kontrolltermin. Da war dieser schon 6cm groß...2 Wochen später. Nicht operabel, nicht heilbar, der Tumor sitzt zu nahe am Herzen. Er hatte bereits gestreut, einige Organe sind mit Metastasen befallen, teilweise schon kleine Tumore.
Das für uns eine Welt zusammenbrach, brauch ich euch ja nicht erzählen. Papa wollte nicht mehr reden, nichts unternehmen, einfach nichts. Er verkroch sich, verschloss sich.
Dann kam der große Umschwung, er rappelte sich hoch und begann zu kämpfen wie ein Löwe, so wie man es von meinem Daddy gewöhnt war. Damit zog er uns alle wieder hoch und verschaffte uns Hoffnung. An die wir uns bis zum heutigen Tag anklammern. Er änderte sein Wesen, er wurde zu einem anderen unbekannten, aber dennoch einzigartigem Menschen.
Den ersten Durchgang der Chemo (April 2011 bis September 2011) verlief sehr positiv. Nebenwirkungen waren NUR (was man halt bei so einer Diagnose in Kauf nimmt) Schlafmangel, Verstopfung, metallischer Geschmack und zunehmendes Taubheitsgefühl in Zehen und Finger. Ergebnis der Tumor ist auf ca 1cm geschrumpft, alle anderen kleinen Tumore bzw. Metastasen verringert bzw. kaum sichtbar.
Tolles Ergebnis, neuer Lebensmut, Hoffnung.
Nach 5 Monaten Pause....begann alles von vorne, diesmal noch mehr Metastasen.
Somit begann mein Vater erneut mit einer Chemo, diese dauerte bis Juni/Juli 2012 an. Nicht zu vergleichen mit dem 1. Durchgang. Sofortiger Haarverlust neben den damaligen Nebenwirkungen. Bereits seit Beginn der Erkrankung immer wieder kehrende Kopfschmerzen, die sich dann auf den ganzen Körper ausweiteten.
Schmerztabletten waren Anfangs immer Mexalen, gefolgt von Novalgin, die etwas mehr Wirkung zeigten, leider nicht lange.
Danach bekam er in schwachen Dosen Hydal. 4mg schlug überhaupt nicht an.
Als Daddy dann schon Chemo Pause hatte, konnte er nicht mehr essen, musste immerzu brechen. -> Spital. Dort wurde er mit den gleichen Symptomen nach 5 Tagen wieder entlassen, nur die Dosis von Hydal wurde auf 8mg geändert. Schmerzen, Übelkeit und einfach nichts runterbringen. Damit muss man leben, das sind Nebenwirkungen von Hydal.
Hat damit jemand Erfahrung?
Anfangs konnte er nur wenig essen, aber mittlerweile lebt er von Luft, dass kann so nicht weitergehen. Ich komme mir so hilflos vor. An wen soll ich mich wenden, wenn alle Ärzte ihn zurückweisen? Er hat keine Kraft mehr zum Kämpfen. Er sagt selbst, dass er nicht mehr will. Weiters geht er nicht mehr zum Arzt. Dabei hat er jetzt noch dazu in den Füßen Wasser. Könnte das von den Hydal kommen?
Er wiegt sich nicht mehr ab...rein optisch, hat er bestimmt innerhalb von 2 Wochen 10kg verloren.
Im KH bekam er ein diätisches Nahrungsergänzungsmittel von Nestle, so ein 200ml Flascherl. Bekommt man das rezeptfrei? Oben steht, dass man es nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden soll. Weiß das jemand, wir müssen doch irgendwas unternehmen!?
Sein Wunsch ist, dass er zu Hause sterben darf und er hat Angst, wenn er wieder ins Spital geht, dass er nicht mehr heim kommt. Ich hab keine Ahnung wie weit es ist, ich fürchte es sieht nicht gut aus, aber ich höre nicht auf zu hoffen. Wenn er doch bloß weiter essen und trinken könnte und keine Schmerzen mehr hätte......was würd ich dafür geben...alles.
Hoffend auf eure zahlreiche Antworten werde ich mich jetzt ins Bett begeben, vielleicht kann ich heute wenigst ein bisschen schlafen.
DANKE
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