Knochenmetastasen

[BrittK]

Ich bin erst seit heute registriert, aber lese schon seit über einem Jahr mit.
Vor 10 Jahren im Alter von 48 Jahren wurde bei mir Brustkrebs T1bNoMo, (duktalinvasiv) Hormonpositiv,festgestellt.Ich wurde brusterhaltend operiert und bekam Bestrahlung und über 5 Jahre Tamoxifen. Nun hat sich in meiner Brust ein 1,12 cm großer Zweittumor, allerdings lobulär, gebildet(war in der Mammographie nicht darstellbar), den ich mir am Montag rausoperieren lassen wollte. Im Zuge des Stageing (Brust-MRT) bekam ich gerade eben die Nachricht, dass ich mehrere Knochenmetastasen im Brustbein und den Rippen habe, ein Szinitigramm steht noch aus. Lungenröntgenbefund steht auch noch aus, aber Leber ist in Ordnung. Ich bin nun ziemlich am Boden zerstört, weil ich nach so einem kleinen Befund nach nach so langer Zeit nicht mehr mit so einem Ergebnis gerechnet hätte. Ich weiß nun nicht, wie es weiter geht. Ich hab einfach nur Angst, dass es mein Todesurteil ist. Wer hat Erfahrungen mit einer solchen Diagnose gemacht?

[Wamper]

Zum Thema Knochenmetastasen gibt es schon einige Beiträge, die du leicht finden kannst. Rechts in der Leiste oberhalb dieses Blocks gibt es die Funktion "Suchen". Die klickst du an und gibst darunter Knochenmetastase an. Am 25.9.05 waren die letzten Beiträge.
Mit liebem Gruß
Dorothea

Hallo Britt,
das tut mir leid für Dich, daß das Neue Jahr so mies anfängt, dennoch sind Knochenmetastasen noch lange kein Todesurteil. In meiner Selbsthilfegruppe habe ich eine gute Freundin, die schon seit vielen Jahren mit Knochenmetas
behaftet ist und trotzdem noch nie den Mut verloren hat und sie trotz dieser Diagnose das Leben voll im Griff hat und jeden Spaß mitmacht. Ich habe lange Zeit gar nicht vermutet, daß sie Knochenmetas hat, also Du siehst daran, daß auch damit das Leben wirklich lebenswert sein kann. Wichtig ist, denke ich, daß die Organe frei von Metastasen sind und bleiben und das hoffe und wünsche ich Dir von ganzem Herzen!
Alles Liebe und Gute weiterhin
von Leni

[BrittK]

Danke für den Hinweis, bin im Moment ziemlich durch den Wind und kann keinen klaren Gedanken fassen.
Ja, wichtiger wäre, dass nun auch die Lunge frei ist. Und da das Ergebnis der Röntgenuntersuchung noch aussteht, wird meine Angst dadurch nicht verkleinert. Ich werde es am Montag erfahren, wenn ich zur OP ins Krankhaus gehe, weiß aber ehrlich gesagt nicht, wie ich die nächsten Tage überstehen soll.

Liebe Britt,
ich drück ganz doll die Daumen für Dich, daß keine Metas in der Lunge oder in anderen Organen vorhanden sein mögen, aber ich kann auch verstehen, daß Du momentan total durch den Wind bist, das ginge mir sehr wahrscheinlich auch so. Aber Du wirst sehen, wenn Du die Op hinter Dir hast, kannst Du auch wieder klarer denken und wieder nach vorn schauen.
Ich nehm Dich mal ganz fest in die Arme und drück Dich und hoffe mit Dir,
daß die Röntgenaufnahmen der Lunge keinen neuen Herd zeigen.

Ganz liebe Grüße und toi, toi, toi -
von Leni

[Elke FD]

Liebe Britt,
lass dich erstmal in den Arm nehmen. Es ist klar, dass dir die Diagnosen den Boden unter den Füßen weggezogen haben. Ein neuer Befund nach so langer Zeit und Metas ist sch......................., aber es ist nicht dein Todesurteil. Du siehst einen großen Berg vor dir, aber guck den Weg bis zur ersten Etappe. Lunge röntgen und Ergebnis,........................
................... dann OP, .....................dann Therapie.
Es ist ganz entscheidend,
welche Biographie dein Tumor hat. Der Tumor wird sehr genau nach der OP untersucht.Erst dann kann dein Arzt eine vernünftige Therapie, die ganz auf dich zugeschnitten ist entwickeln. Hast du eine gute Klinik? Ein Brustzentrum in deiner Nähe? Das ist sehr wichtig. Eine liebe Kollegin von mir, lebt seit 10 Jahren mit Knochenmetastasen und es geht ihr gut.
Letzts Jahr hatte ich auch nach 11 Jahren einen neuen Befund und Amputation, aber keine Metas. Es hatte mich ersteinmal in den Keller gezogen. Aber es ging irgendwie und heute recht gut weiter.
Viel Kraft und gaaanz liebe Grüße
Elke

[BrittK]

Danke, liebe Elke, für die aufmuternden Worte. Ich weiß ja nun nicht, ob die Metastasen vom ersten Tumor im Jahre 1996 herrühren, der war ja damals nur 9 mm groß, oder ob sie schon vom Zweittumor, der ja erst jetzt raus soll und so um die 1,2 cm in der größten Ausdehnung ist.Ich glaub, das wird mir auch niemand beantworten können, wäre aber vielleicht mit Sicht auf die Prognose nicht so unwichtig. Auf alle Fälle sind beide hormonorezzptorpositv. Ich werde in einem Brustzentrum operiert. Nun alllerdings brusterhaltend, eben wegen der Metas. Wahrscheinlich werde ich dann mit Hormonen behandelt, Tamoxifen hatte ich ja schon 5 Jahre. Chemotherapie ist auch nicht ausgeschlossen, wie mir die Ärtzin heute mitteilte. Ich weiß ja, dass man den zweiten Schritt nicht vor dem ersten gehen kann, aber das Warten auf die Behandlung und mein derzeitige Wissen sind eben alles andere als aufmunternd. Dabei war ich bisher ne Kämpfernatur. Im Moment bekomme ich davon nichts mit.
Du hast ja dann mit deinem Rezidiv nach so langer Zeit auch einiges durch und ich kann dein Tief voll nachvollziehen, aber ich freu mich, dass es dir inzwischen wieder gut geht. 10 Jahre mit Knochenmetastasen - wie deine Kollegin - leben - das wäre eigentlich jetzt ein Traum für mich und sollte vielleicht auch ein Ziel sein.

Danke für die aufmunternden Worte, sie tun einfach gut.

[BrittK]

Liebe Leni, auch dir danke ich für das Daumendrücken für den Befund am Montag. Ich glaube einfach daran, dass es was bringt und eben nicht mehr als "nur" Knochenmetastasen gefunden wurden.

Lieben Gruß
Britt

[Norma]

Liebe Britt,

hol dir deinen Humor ganz schnell wieder zurück, bitte!
Knochenmetas sind zwar doof, aber....nicht dein Todesurteil.
Eine Zweiterkrankung ist gar nicht so selten (auch nicht nach 10 Jahren) und es ist da wirklich wichtig, dass die Tumorklassifikation festgestellt wird.

Chemo ist wahrscheinlich; Bestrahlungen auch.
Und gegen die Knochenmetas gibt es Bisphosphonate...die halten die kleinen Biester in Schach.

Verdau den Schock erst einmal und dann...sieh nach vorne.
Für den Lungenbefund....alles Gute!

Norma

[BrittK]

Danke, lilebe Norma, für deine Worte. Es tut einfach gut, hier einen Rat zu bekommen und Trost zu finden. Im wesentlichen steht man ja im realen Leben nach so einer Diagnose recht ratlos und allein da. Und die Zeit des Abwartens, der Unsicherheit, was eben noch alles sein könnte, ist eben die schlimmste. Vor allem, man kann nichts tun, muß nur abwarten. Dabei ist Geduld nicht gerade meine Stärke. Die Auf und Abs, die einen in dieser Situation auf dem Weg begleiten, kennt sicher jede von Euch. Und nun hoffe ich eben nach dem Ab wieder auf ein Auf, genau gesagt, ich hoffe, dass es "nur" Knochenmetas sind und das das so bleibt.

Liebe Grüße
Britt

[olicat]

Liebe Britt,
auch ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir viel Kraft und Glück.
olicat

[BrittK]

Danke auch dir Olicat, fürs Daumendrücken und die guten Wünsche. Schaue hier immer mal wieder rein, in der Hoffnung, dass ich Neues erfahre, dass mir Kraft gibt.
Liebe Grüße

[Biggi]

Hallo Britt,

möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Ich wünsche Dir vor allen Dingen viel Glück dafür, dass die restlichen Befunde besser ausfallen. Ich hatte vor 5 Jahren auch einen nur kleinen Befund, genau wie Du. Vor 2 Jahren allerdings ein Lokalrezidiv, allerdings lobulär. Aber ich denke jetzt einfach positiv. Es geht mir gut, und ich hoffe, dass das so bleibt! Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir viel Kraft.

[BrittK]

Liebe Biggi, genauso ist es bei mir, das Zweitkarzinom ist auch lobulär.
Ich danke dir für deine Zeilen und bin grad dabei mit an den Haaren wieder aus dem Loch, in das ich derzeit bin, Stück für Stück wieder herauszuziehen. Eure Beiträge helfen mir sehr dabei.
Ich wünsche dir auf alle Fälle, dass du nie wieder etwas von deinen Tumoren, in welcher Form auch immer, zu hören bekommst. Ich glaub, das ist das, was die meisten von uns sich wünschen und erhoffen.

Alles Liebe und Gute für Dich und danke für deinen Zuspruch