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Alt 06.05.2008, 11:25
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blueblue blueblue ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Hallo liebe Babyalina und auch alle anderen,

ich bin eben erst auf dieses Forum gestoßen und habe für mich entschieden, hier einmal genauer reinzuschauen.

Meine Geschichte ist deiner - Babyalina - sehr ähnlich. Allerdings warte ich gerade auf meine OP, da mein Tumor zum Zeitpunkt der Feststellung einfach zu groß war zum Operieren. Si kam es, dass bei mir die Kombitherapie - Cysplatin und Bestrahlung - der Op zum Einschmelzen des Tumors voraus geschickt wurde.

Bei mir handelt es sich übrigens um ein zweites Rezidiv des Cervix-Ca. Beim ersten Mal, 1985, wurde das Carzinom durch Konisation ins gesunde Gewebe hinein entfernt. Dann war er wieder da im Jahre 2002. Wieder eine Op mit Entfernung der Gebärmutter mit umliegendem gesunden Gewebe. Es hätte also bei beiden Anläufen eigentlich weg sein sollen, nun ist er am 06. März dieses Jahres wieder da!!!

An diesem Tag habe ich nachmittags eine Sturzblutung bekommen, bin sofort zu meinem FA gelaufen und habe dort bei der Untersuchung nur auf das Gesicht meines Arztes geschaut und habe gewußt, dass der Krebs wieder da ist. Ich war so wütend!!! und so entsetzt!!! Jedoch auch sofort wild entschlossen, dass ich mich davon nicht unterbuttern lassen werde.

Nun habe ich inzwischen die Kombitherapie hinter mir. Ich muss sagen, dass ich sie doch relativ gut überstanden habe. Natürlich baut man ab während der Tortour. Mir war unter der Therapie ständig übel und ich hatte Durchfälle und war ständig müde. Die Durchfälle habe ich dabei als das größte Übel erlebt, weil der Drang zur Toilette schon immer sehr plötzlich kam und dann auch nicht so ganz schmerzfrei im Laufe der Zeit von statten geht.

In der 6. Woche der Therapie habe ich mich dann auch so elend gefühlt, dass ich nicht einmal mehr telefonieren mochte, ich war dazu einfach nicht in der Lage.

Meine Therapie ist nun seit 10 Tagen vorbei und mir geht es merklich jeden Tag etwas besser. Das soll aber auch so sein, denn wie gesagt, ich warte nun auf meinen OP-Termin, der dann gegen Ende Mai liegen soll nach Aussage der Ärzte. Ich gebe zu, ich habe davor richtig Schiss, weil mir der Professor im Klinikum schon sagte, dass ich eventuell auch die Blase verlieren könnte in der OP, wenn der Tumor nicht weit genug zurück gegangen ist.

Diese Aussage macht mir nun doch richtig zu schaffen, allerdings werde ich deshalb auch nicht den Kopf in den Sand stecken, weil ich nicht gewillt bin gegen den Krebs aufzugeben.

blueblue
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