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Alt 04.03.2003, 17:19
Gast
 
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Standard Warum mußte sie so leiden?!

Ich bin auch der Meinung, dass Ärzte sich mehr mit dem Sterben auseinandersetzen müssten. Denn ich hatte den Eindruck, sie verdrängen noch mehr als wir Angehörigen, wenn nicht mehr zu helfen ist.
Psychisch am Ende musste ich mich mit den Ärzten rumstreiten, meinen Vater, der wegen Bestrahlungen ein paar Tage im Krankenhaus bleiben musste, wieder mit nach Hause nehmen zu dürfen.
Ich stieß auf totales Unverständnis und außerdem noch auf ein Kompetenzgerangel zwischen Oberarzt und Stationsarzt. Letztendlich haben wir ihn quasi gegen den Willen der Ärzte mitgenommen. Er wollte doch so gern wieder heim. Hatte jeden Tag gleich als erstes gesagt, jetzt sind es nur noch ... Tage. Eigentlich erwarte ich von Ärzten Unterstützung und Hilfe. Aber ich habe immer wieder den Eindruck, Hauptsache irgendwie therapiert, egal wie qualvoll. Ich glaube dass dies vorallem bei den Ärzten an den Unis oder auch normalen Krankenhäusern so ist. Viel Glück hatten wir mit dem Urologen und unserem Hausarzt. Als nichts mehr zu therapieren war, haben sie uns vorallem seelisch unterstützt und darauf geachtet, dass mein Dad eine gute Schmerztherapie erhalten hat. Dankbar war er in dieser Zeit vorallem für das Cannabis. Ist es nicht schlimm genug, was sie schon an seelischem Schmerz aushalten müssen, da darf es doch nicht sein, dass sie auch noch körperlich so leiden müssen. Immer wenn ich darüber schreibe, kommen so viel Erinnerungen hoch. Es tut so weh. Lilly
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