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Alt 12.03.2012, 11:37
paya paya ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Hirnmetas/ alleinerziehend und so viele Fragen und Nöte...

So Ihr Lieben

nun mal endlich wieder bissl Zeit für ein Update...jedes Mal, wenn ich hier war, war so viel nachzulesen und zu antworten, das ich nicht dazu kam...

Meine Freundin ist mittlerweile bereits zum zweiten Mal hier, wird aber bald wieder abreisen, davor graut mir richtig. ich, die immer sehr gerne viel alleine war, hab nun richtig Angst davor. Vor 2 Tagen gings mir grad auch mal ned doll, da die Angst allein, es könnte mir mit Kind allein im Haus schlecht gehen...puh...da kommen dann die Monster aus ihren Löchern gekrochen. Auch generell die Angst, das Kind nicht richtig versorgen zu können...

Letzte Woche hats mich dann auch noch mal niedergetaucht. War mir sicher, dass Blutwerte okay wären und ruf am Mo. in der Onko an und erfahren, dass meine Leukos so im Keller sind, dass Chemo abgeblasen werden muss. Was mich abgesehen von der Angst "schxxx das geht ja schon gut, los nach 1 Chemo!" noch stresste, da ich eine ganz reizende nette ältere Dame kennen gelernt habe und wir uns beide so gefreut hatten, dass wir in Zukunft zusammen das durchstehen und die 1. Chemo daher auch wie im Fluge verging. So nun bin iuch gespannt, heute Nachmittag erfahre ich das dieswöchige Ergebnis...schon pervers einerseits Panik vor der VChemo (grad nachdem was der arme Mann von Gitti erleben musste..) andererseits Panik, dass keine Chemo möglich wäre erneut...

Schwerbehindertenausweis ist beantragt, ansonsten hab ich nun endlich Krankengeldbescheid bekommen, sieht noch nicht mal so übel aus, kann zumindest hier noch wohnen bleiben, zumal mein Arbeitgeber für Altfälle noch nen Zuschuss zum Krankengeld bezahlt, das hab ich jetzt auch erst erfahren. Also meine monetären Sorgen haben sich bissl erledigt, zumindest fürs nächste Jahr.

Ansonsten leide ich noch ziemlich unter den Folgen der letzten Di. abgeschlossenen Bestrahlung, üble Hautausschläge am Kopf, Druck auf den Ohren, Pfeifen, Juckreiz, ertrage die Perücke nicht und selbst Tücher reiß ich mir nach kurzer Zeit runter..aber gut, das wird ja jetzt wohl langsam besser werden. Runtergezogen hat mich Auskunft des Strahlenarztes, dass ich ja nur noch palliativ behandelt werde, das macht mich immer noch fertig. Naja immer noch, sind ja jetzt grad mal 6 Wochen,, dass ich es weiß und grad bissl über 4 W., dass ich von den Metas weiß..Ich bete nun einfach, dass die Bestrahlung was brachte, mir Zeit schenkt und mich vor allem wieder alleine dadurch hochzieht, dass ich wieder Autofahren darf. Doc meinte, wenn die wesentlich geschrumpft wären oder gar weg, brauch ich noch ein Okay von einem Neurologen, dann dürft ich wieder fahren. Früher waren wir fast jedes Wochenende bei Freunden oder sonstwo unterwegs, daher fällts sowohl Sohn, als auch mir, so sauschwer dauernd daheim zu sitzen. Wobei ich es ja noch eher packe, weil ich eh so schnell ermüde.

So genug gejammert, fiel mir grad selber auf, dass es alles recht negativ klingt, wobei es mit psychisch eigentlich ganz okay geht, zumal mich meine liebe Freundin dauernd aufheitert, wir lachen auch viel.
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Adenokarzinom festgestellt Jan2012
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