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Alt 03.01.2011, 02:08
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: Angst vor der 1. Chemo

Meine erste chemo war ganz unspektakulär,

ich habe ganz normal gefrühstückt und bin mit dem auto zur Tagesklinik gefahren.
Aufgeregt war ich natürlich schon, weil ich keine Ahnung hatte, was da auf mich zu kommt.
Die Patienten sassen wie im Wartezimmer in Sesseln, lasen oder tranken was.
Manche unterhielten sich auch.
Von der Decke baumelten Schläuche.
Ich bekam erst mal Blut abgenommen, das gleich labormäßig untersucht wurde.

Dann wurden bei der Apotheke die Chemos bestellt, die nach 15 min eintrafen.
Erst bekam ich eine Spritze "zur besseren Verträglichkeit", wohl mit viel Kortison.
Dann wurde ich wurde an den ersten Beutel angeschlossen (es folgten drei weitere).
Die Schwester liess es langsam tropfen (bei späteren Terminen gings flotter)
und schärfte mir ein, sofort Bescheid zu sagen, falls ich mich unwohl fühlen sollte.

Zum Schluß wurde noch mal durchgespült.

Das Ganze dauerte wegen dem zögerlichen Getropfe über vier Stunden. Später ging es dann schneller.

Und dann bin ich mit dem Auto wieder heimgefahren.
Ich bekam auch noch Antischlechttropfen mit nach Hause, die ich dann am Abend und auch am nächsten Tag nehmen sollte.

Von dem Kortison fühlte ich mich regelrecht gedopt und hatte immer Hunger auf alles und konnte schlecht schlafen. So wie jetzt, jetzt krieg ich Kortison wegen Gehirnmetas.

Die Nebenwirkungen waren, soweit ich mich erinnere, vor allen Dingen auf mehr oder weniger ALLE Schleimhäute bezogen. Die wurden dünner (Nasenbluten).
Nach ein paar Wochen bekam ich vom Platin starke Zahnschmerzen im Kiefer, wobei der ZA vor einem Rätsel stand, weil er am Zahn nichts entdeckte. Der HA ebenso, weil das bewährte Antientzündungsmittel nicht half.

Noch später kriegte ich vom Kortison einen leichten Grauen Star auf dem linken Auge, an den ich mich gewöhnt habe.

Liebe Grüße Reinhard
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