Hallo Hildegard, hallo Anja,

ja, bei einer Rentenversicherung sind keine Gesundheitsfragen zu beantworten, da ja im Todesfall vor Vertragsende nur die bis dahin gezahlten Beiträge abzüglich Abschlußkosten abzüglich Verwaltungsgebühr ausgezahlt werden, während bei der Lebensversicherung, egal ob Kapital- oder Risikolebensversicherung die volle Versicherungssumme zuzüglich eventueller Gewinnanteile (diese auch bei der Rentenversicherung) ausgezahlt werden. Bedenken sollte man, daß in der Regel in den ersten 10 Vertragsjahren der sogenannte Rückkaufwert, also wenn man vorzeitig aussteigt und sich seine geleisteten Zahlungen wieder auszahlen lassen will, trotz Gewinnanteilen nicht die Summe der Einzahlungen erreicht.
Durchweg zahlen alle Gesellschaften dem Vermittler eine Provision von 4,5% der Beitragssumme, bei Struktruvertrieben teils noch mehr, egal ob Kapitallebens- oder Rentenversicherung. Wesentlich geringer, von Vertreterseite wird immer gesagt, die Provision ersetze nicht den Aufwand für das Ausfüllen des Antrages, sind die Provisionen für die Risikoversicherungen. Deshalb werden diese kaum von Vertretern angeboten, obwohl diese oftmals bei zu versorgenden Angehörigen aufgrund der geringen Beiträge ihre Berechtigung haben.
Zur Erklärung der Beitragssumme: Laufzeit des Vertrages x Beitragszahlungsmodus x Beitrag. Beispiel: Versicherungssumme 100.000 entspricht grob 96.500 Beitrag x 4,5 % Provision= 4332,50 Provision. Diese Summe sowie die Abschlußkosten der Gesellschaft werden erstmal von den Beiträgen in Abzug gebracht und wenn das Konto dann irgendwann mal ins Plus kommt, dann werden auch Gewinnanteile gutgeschrieben. Es braucht sehr lange, bis man hier alle Vorkosten aufgefangen hat.
Späterhin bei der Rentenzahlung in zig Jahren:Hat man sich für die Rente entschieden, verstirbt nach nur einer Rentenzahlung und hat keine Rentengarantie von 5-15 Jahren, verfällt das Kapital in den meisten Fällen an die Versicherungsgesellschaft, während bei Rentengarantie zumindest die Erben noch etwas erhalten, jedoch auch die im Erlebensfall gezahlten Renten bzw. prognostizierten entsprechen keiner vernünftigen Verzinsung.
Bei den Direktversicherern sieht es etwas besser aus, da dort die hohen Vertreterprovisionen entfallen, aber auch dort ist es nicht das Gelbe vom Ei.
Statt mich langfristig irgendwo mit meinem Kapital zu binden, würde ich es doch besser so anlegen, da0 ich die volle Kontrolle von Anfang an habe und nicht erst Riesenminusbuchungen für diverse Provisionen und Abschlußkosten einstecken muß.
Aus diesem Grunde nochmals der Tip:
Internet Verbraucherzentrale Hamburg oder bund der versicherten.
Grüße
Wolf