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Alt 08.01.2009, 22:06
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Utopia Utopia ist offline
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Standard AW: Mich hats auch erwisch... Diagnose Hodenkrebs :(

Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass ich Wait-and-see als durchaus gute Option sehe, wenn keine Metastasen nachweisbar sind. Man hat durchaus gute Chancen, ohne weitere Maßnahmen gesund zu werden. Bei einer Chemo muss man halt den Schaden gegen den Nutzen abwägen, und für mich wäre es kein gutes Gefühl, mir die Chemo-Keule vielleicht völlig unnötig gegeben zu haben. Ich würde mich in so einer Situation glaube ich für Wait-and-see entscheiden, aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Natürlich ist es eine große Anspannung. Aber auch ein metastasierter Hodentumor, gerade Seminome, haben beste Heilungschancen. Bei mir war es ein Seminom Stadium 2b (Lugano). Ich wurde mit 36 Gray bestrahlt, und das hat mir nicht viel ausgemacht, ausser dass ich nach den Bestrahlungen etwas müde war. An den Wochenenden habe ich ausgedehnte Radtouren gemacht oder andere Dinge unternommen. Ich denke, eine Bestrahlung ist für den Patienten mit weniger Nebenwirkungen und Risiken verbunden als eine Chemo. Zumal die Strahlentherapie große Fortschritte gemacht hat, es wird sehr zielgerichtet und möglichst an Organen vorbei bestrahlt.
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Mai 2008: Diagnose Hodentumor, Seminom Stadium 2b
Juni/Juli 2008: Bestrahlung mit 36 Gy
Oktober 2008: MRT - wieder gesund!

Der einzige Moment zum Glücklichsein ist die Gegenwart
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