Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 22.09.2015, 09:50
Tomba36 Tomba36 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.07.2014
Beiträge: 123
Standard AW: Depression nach Krebsdiagnose?

Servus BrandOn,

wir sind Leidensgenossen, habe auch die Hodenkrebsdiagnose erhalten (letztes Jahr).
Ich muss dir sagen, diese typische Zeichen sind mir sehr wohl bekannt.
Man hat dir ja sicher gesagt, dass Hodenkrebs sehr gut heilbar ist.
Dies solltest du dir immer vor Augen halten.
Ich hatte das auch mit den Depressionen, hab einfach angefangen zu weinen am Tag - es kam bestimmt 4-5 x pro Tag.
Eine Psychotherapie hatte ich während meiner Reha. Wie sieht es damit aus bei dir? Nimm die in Anspruch - wenn auch nur ambulant.
Viele haben mir zu einer längerfristigen Psychotherapie geraten.
Das wollte ich aber nicht , obwohl es besser gewesen wäre.
Scheue dich nicht davor deinem Arzt zu sagen ,dass du nicht mit der Sache klar kommst.
Ich habe damals Medikamente bekommen Antidepressiva/Schlafmittel.
Diese habe ich aber nur 2 Monate gebraucht.
Die Zeit wird für dich spielen, allerdings solltest du eine Zweitmeinung bei Prof.Schrader in Berlin einholen. Grad wegen deiner Anschlusstherapie.
Schau mal im Forum das haben viele gemacht und sofort Antwort bekommen.
Es werden ein paar Nachsorgejahre auf dich zukommen in denen du Angst vor jeder Nachsorge haben wirst. Das ist natürlich klar und völlig normal.
Aber du wirst merken das du von Jahr zu Jahr lernst damit umzugehen.
Wichtig ist für dich jetzt aus der Depression raus zu kommen... Ich habe mich damal in eine Sanierung Haus gestürzt, in der Rehazeit hab ich viel gebastelt und gemalt. Ablenkung tut sehr gut. Rede mit Menschen auch mal über andere Sachen.
Ich wünsche dir alles Gute, du kannst jeder Zeit schreiben wenn du Fragen hast.
Schaffen wirst du das - selbst wenn bei Nachsorgen evtl.irgendwas gefunden wird.Das Seminom spricht hervorragend auf Chemo und Bestrahlung an.
Hol dir dein Leben zurück !

Tomba
Mit Zitat antworten