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Alt 28.01.2007, 22:42
gaertner gaertner ist offline
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Standard AW: Die Einsamkeit

hallo wolfgang,


heute bin ich zum zweiten mal rausgeflogen wegen dieser scheiß "angemeldet bleiben" sache im forum.

heute bin ich auch richtig stinke sauer, weil ich die gedanken wohl so nicht mehr so wie eben zusammen bekomme.

egal , ich versuche es.

was würde sich ändern , wenn du so fragst, hast du geschreiben.

ich denke , du bist schon sehr weit auf deinem weg , dem trauertier zu begegnen und sich ihm zu stellen.

es lauert immer im hintergrund und es ist für unser unwohlsein verantwortlich.

für unsere unfähigkeit, mit dem leben danach zurechtzukommen.

mich hat es auch öfter gepackt als mir lieb war. unvermittelt und hart. bis ich eine gewisse konstanz erkannte. es ist nur da , wenn ich es zulasse.

wenn ich weiß , wo es lauert , kann ich es zwar nicht verhindern , aber schwächen. ich bin es , der es überhaupt zuläßt , daß es kommt und ich kann es auch in die schranken weisen.

die altvorderen reden von einem trauerjahr.
es hat berechtigung in meinen augen . es dauert eine zeit, bis man , oder besser , bis jeder, sein eigenes trauertier so kennt, daß er es schafft es einigermaßen zu kontrollieren und nicht daß das trauertier auf dauer die kontrolle über einen selbst hat.

der weg dahin ist so kompliziert. den weg dahin muß wohl jeder alleine gehen.

glück hat der , der diesen weg mit einem partner gehen kann .

womöglich ist da das trauertier gleich groß, gelb und hat große zähne ;

also gemeinsam den weg gehen zu können hilft ihn zu verkürzen.



der effekt ist dann so einfach. werd ich vom tier angesprungen , hat mein partner die kraft es in die schranken zu weisen , wird mein partner angesprungen , bin ich womöglich in der lage, es am schlafittchen zu packen.

je öfter das tier eine finte versucht hat, je besser kann ich es in die schranken weisen. ja, es wird immer wieder eine lücke in meiner deckung finden , aber ich bin gewillt, es von meinem zug zu stoßen , der der sonne entgegenfährt und auf dem es nichts zu suchen hat.

ich habe nachgelesen , briele, ich bin der kapitän , ich sage , wo es langgeht und ich bestimme das ziel. und ich fahre regelmäßig.

ich funktioniere. allerdings mit einschränkung, vor einem plötzlichen angriff bin ich auch nicht gefeit.

doch es ist nicht mehr so heftig. es tut nicht mehr so weh auf dauer.

es ist mir möglich , die situation angemessen unter kontrolle zu bringen, nicht hilfslos dahinzutreiben.

ich wünsche jedem hier, diesen punkt zu erreichen. es zu schaffen, selber genug verrückt zu bleiben , genug sich selber zu lieben , genug sein leben wieder und auch anders zu leben , aber sich nicht mehr von dem trauertier lenken zu lassen.


lg
gaertner
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