Hallo ihr lieben,
bei mir wurde am 21.03.11 Eierstockkrebs FigoIIIc festgestellt.Insgesamt bin ich 3 mal operiert worden,lag 2 mal auf der Intensivstation und 1 Monat im Krankenhaus,mal abgesehen davon das ich 20 Kilo verloren habe.
Der Tumor war schon 18cm groß und es musste ein Teil des Darms entfernt werden.Ein paar Tage nach der ersten Op hatte ich fürchterliche Bauchschmerzen und Schüttelfrost,daraufhin stellte man im Krankenhaus fest das die Darmnaht gerissen war und sich eine heftige Bauchfellentzündung gebildet hatte.Also wurde ich nochmal operiert und bekam (Gott sei Dank nur vorrübergehend) einen künstlichen Darmausgang.Allerdings hielt die Entzündung weiterhin an und nachdem ein paar Tage vergangen waren wurde nochmals ein Ultraschall gemacht,wobei man feststellte das sich Fisteln und viel Wasser im Bauchraum gebildet hatte,das man erstmal vergebens versuchte zu punktieren.Da alles nichts half kam nun die dritte Op
wo man alle Fisteln entfernte und den Bauchraum spülte.Danach ging es mir langsam besser und ich konnte nach Hause.Die ersten Wochen zu Hause waren ein einziger Kampf,da ich nur noch aus Haut und Knochen bestand.Ohne die Hilfe meiner Familie,hätte ich das alles nicht überstanden.Mit Familie meine ich eigentlich nur meine Mama (die sich unendliche Sorgen um mich macht) und meinen Onkel,alle anderen hielten sich raus.Findet ihr nicht auch,dass man gerade in solchen Situation merkt wer die wahren Freunde sind?! Ich hatte vor meiner Krankeheit einen riesengroßen Freundeskreis,heute allerdings habe ich ihn auf ein minimum reduziert und all die Heuchler und Egoisten aussortiert.Ich würde von mir selbst behaupten das ich´ne starke Persönlichkeit habe,aber manchmal bricht einfach alles über mir zusammen.Ich habe solche Angst das ich nichtmal 30 werde.Man sagt doch das sich bei jüngeren Leuten die Zellen noch schneller teilen und ich glaube das ich den Tumor schon lange in mir rumgetragen habe,ich hatte leider auch massives Bauchwasser was ja die Prognose nochmal deutlich verschlechtert oder nicht?Auch waren schon 3 Lypmhknoten befallen.Ich hatte eine klasse Operateurin die es trotzdem geschafft hat mich auf "null" zu operieren.Aber ich denke es sieht wohl eher schlecht für mich aus,meine Ärztin will mir zu all meinen Prognosefragen keine Antwort geben und meinte das ich ja auch auf der "guten" Seite der Statistik landen kann,aber mein Gefühl sagt mir irgendwie das es schlecht um mich steht,weil ich ja auch ewig erstmal mit Schmerzen rumgerannt bin (bestimmt 1 Jahr) bevor ich dann doch zum Arzt bin.Und dann waren auch schon beide Nieren gestaucht.Zur Zeit bekomme ich Chemo,die dritte hab ich schon überstanden und bis auf die ersten vier Tage danach vertrage ich sie ganz gut.Ich lese hier im Forum ständig nur was über Rezidive und das man einen bekommt ist wohl eher die Regel als die Ausnahme bei Eierstockkrebs...Maaaaaan warum musste ich nur schon so früh Krebs kriegen und wie kann es sein das der in meinem Alter schon soooo verdammt groß war.Ich hab vor meiner Krankheit viel gefeiert,zu viel! Mein Leben hat mir schon gar kein Spaß mehr gemacht,erst durch die Krankheit ist mir bewusst geworden wie wertvoll das Leben eigentlich ist! Ich will leben verdammt und ich hoffe der liebe Gott gibt mir noch ne Chance.Hat jemand hier auch Erfahrungen mit Krebs in jungen Jahren und gibt es auch Leute die trotz Azites und Stadium III komplett geheilt wurden? Für Antworten und Erfahrungsaustausch wäre ich sehr dankbar