Thema: Glioblastom
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Alt 09.08.2008, 23:39
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Pflegefrau Pflegefrau ist offline
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Standard AW: Glioblastom

Liebe Illy,
ein Pflegebett erleichtert Euch wirklich die Pflege, weil es sich auf die passende Höhe einstellen läßt. Wichtig sind, dass Bettgitter zum Schutz des Patienten dran sind, aber sie sind es bei den neueren Betten immer. Wichtig ist bei einer Bettlägerigkeit auch das Umlagern mit Kissen, aber das wird der Pflegedienst alles erklären. Wenn Dein Mann Schluckschwierigkeiten beim Trinken hat, dann versuche mal, ihm Wackelpeter in kleinen Portionen zu geben. Er schmeckt und ist eigentlich reine Flüssigkeit. Er verschluckt sich damit nicht so schnell. Auch gibt es ein Pulver, -geschmacksneutral- in Apotheken, womit man kalte und warme Flüssigkeit andicken kann. Es gibt soviele Hilfsmittel, am besten Du fragst bei einem Pflegedienst oder bei einer Hospizgruppe, falls Du dort schon Kontakt gesucht hast. Die beraten gerne.
Es tut so weh, zusehen zu müssen und am Ende doch machtlos zu sein! Aber wie muß es erst für den Betroffenen sein, diese Angst um sich und seine Familie? Aber die häusliche Umgebung, das Gespür der Nähe, der Liebe und Zuwendung der Angehörigen ist so wichtig und macht ihm den Abschied leichter, ganz bestimmt. Ich habe es auch bei meiner Tochter so erlebt. Sie konnte sich die letzten 2 Tage auch nicht mehr äußern, und trotzdem hat sie alles verstanden, da bin ich mir ganz sicher.
Genießt die Zeit, sie kann noch so intensiv sein, Du wirst die Pflege schaffen! Ich wünsche Dir ganz viel Geduld, Kraft und ein Gespür für die wichtigen Dingen in dieser schweren Zeit.

Ich denke an Euch und wünsche Euch alles Gute!
Hedwig
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Jeder Tag ist ein Stück Abschied
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