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Alt 14.12.2005, 14:10
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Hilfe, keine Chemo mehr

liebe britta,

erst einmal eine liebe umarmung für dich.

dein papa ist bestimmt stolz auf dich, du kümmerst dich wirklich lieb um ihn.

es ist klar, dass du keine tränen mehr hast. du trauerst schließlich schon seit der diagnosestellung. denn wir wissen ja, was sie bedeuten wird. aber vergiss nicht, dass auch ohne bsdk das leben aus von zwei extremen erlebnissen flankiert wird. den tod akzeptieren bedeutet, dass leben richtig bewusst zu beginnen. ""Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll, daß wir die Möglichkeit Bochum haben, oder einfach wieder nur weinen, weil er diese Krankheit hat. Aber eingentlich habe ich im Moment keine Tränen mehr. Eher wieder so antriebslos." du kannst beides: dich freuen UND weinen. du musst dich nicht entscheiden. seitdem ich meinen papa begleitete ist mein leben komplett anders. vorher bildete ich mit meinen gefühlen einen durchschnittswert, darum ging es mir meistens mittelmäßig. heute kann ich extrem traurig UND glücklich zu einem zeitpunkt sein. das ist seltsam, aber auch sehr schön.
sei sehr glücklich, weil dein papa hier und heute bei dir ist und du mit ihm sprechen kannst, du ihm zuhören kannst. fange mit gesprächen über ängste und gedanken zum tod an. es wird euch beiden sehr gut tun.

wende dich deinem papa jetzt zu und versuche, nicht soviel an die zukunft zu denken. einfach gesagt, ich weiß.

alles gute, sonja
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