hallo Bijou,
mein Beileid.
der krankheitsverlauf war ja wirklich sehr schnell.
das man euch so uniformiert über den zustand nach hause entlassen hat, ohne palliativdienst, ist schon komisch.
sterben geht nicht immer so leicht, wie im film,
wo die menschen einfach einschlafen oder
friedlich einen letzten atemzug tun oder die menschen um sich noch einmal fragend oder liebend anschauen und dann ihr kopf sanft zur seite fällt.
vielleicht hat die situation dich einfach überfordert.
aber andererseits: ich denke, ihr habt das wichtigste getan:
bei ihr zu sein und sie zu begleiten. auch wenn du dabei evtl. an deine grenzen gekommen bist.
wie ein mensch stirbt, darauf hat man nicht immer einfluss.
es wäre nur schöner gewesen, wenn man euch ein bißchen darauf vorbereitet hätte seitens des medizinischen personals.
und vielleicht war das ja auch für deinen papa seine erste sterbebegleitung, sonst hätte er euch auch darauf besser "vorbereiten" können.
mein vater ist mit über 70 an leukämie gestorben, und die erfahrung der begleitung hat mir später bei meinem mann geholfen,
ihn zu begleiten und für ihn da zu sein.
es sind sehr intensive, intime situationen, die aber auch voller liebe sein können.
ich denke, du hast das alles toll gemacht und dein bestes gegeben.
vorwürfe - wofür? und die träne, die finde ich bemerkenswert. sie war ein zeichen der liebe zu euch.