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Alt 21.09.2010, 08:12
paradoxxx paradoxxx ist offline
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Standard Knochenmetastasen nach Nierenkrebs

Guten Morgen zusammen,

ich bin beim suchen im Internet auf dieses sehr gute Forum gestossen und habe mich direkt angemeldet, da mich einige Fragen / ungeklärte Einzelheiten beschäftigen und ich villeicht auch einfach mal was loswerden muss =/

Ich weiss leider nicht alle Medikationen und Therapiefachbegriffe, ich hoffe ihr verzeiht mir das.

Also zur Situation:

Bei meinem Opa (83) wurde vor einigen Jahren Nierenkrebs diagnostiziert und auch die betreffende Niere entfernt, im März dieses Jahres wurden dann mehrere kleine Tumore in der Lunge festgestellt.

Da er nicht stabil genug für eine Operation ist ( Fehler an einer Herzklappe und Diabetes ) wurde von dieser Behandlung abgesehen, stattdessen bekam er regelmässig Spritzen und eine "Therapie" mit einem speziellen Tee.

Eine erneute Untersuchung Ende August zeigte auch zumindest kein weiteres Wachstum der Tumore in der Lunge an.
Allerdings hatte er immer weiter zunehmende Schmerzen im Steiß, der Hüfte und den Oberschenkeln.
Der Hausarzt vermutete zunächst einen Bandscheibenvorfall oder einen kleinen Bruch und so wurde zunächst nur Ibuprofen morgens und abends eingenommen.
Es trat jedoch keine Besserung ein und er konnte sich kaum noch ohne Schmerzen bewegen.
Nachdem er nun letzte Woche zu umfassenden Untersuchungen ins Krankenhaus gekommen ist wurden Knochenmetastasen ( Zumindest 2 größere, soweit ich weiß) festgestellt.
Er liegt nun seit nahezu einer Woche unter starken Schmerzmitteln (Ein Morphiumähnliches Schmerzmittel) im Krankenhaus.
Bis auf einige Einschränkungen (Diabetes und das nicht ganz einwandfreie Herz) war er immer noch sehr lebensfreudig, plante weit vorraus und war auch geistig 100% fit.
Ich HOFFE zwar, dass es an diesen Medikamenten liegt die er nun im Krankenhaus bekommt, aber jetzt ist er sehr abwesend und spricht sehr wenig und unverständlich, kann sich kaum bewegen und nicht alleine aufsetzten, essen oder trinken. Geistig scheint er aber trotzdem absolut gesund, er erkennt wer ihn besucht, weiß welcher Wochentag ist, und fragt nach dem Wetter und nach zu Hause.

Was mich nun interessiert sind die Möglichkeiten, die man ausschöpfen kann um das Wachstum der Metastasen zu stoppen, dass es keine 100%ige Heilung oder Heilung überhaupt geben wird ist uns bewusst. Es wäre nur schön, wenn er seine letzten Tage/Wochen/Monate zu Hause und mit wenig Schmerzen verbringen könnte. Und da auch Ärzte nur Menschen sind und auch etwas vergessen können, dachte ich bei vielen Lesern des Forums gibt es sicherlich viele Erfahrungen mit Therapien etc..

Bisher ist eine Bestrahlung vorgesehen, je nachdem wie gut er das verkraftet und eine Unterstützung mit einem Medikament, dessen Namen ich wieder nicht mehr weiß , Wenn alles gut läuft mit dieser Therapie soll er mit einigen Hilfsmitteln nach Hause entlassen werden. Geplant sind halt ein Bett welches höhenverstellbar ist, evt. ein Rollstuhl und einge andere Kleinigkeiten die das Leben angenehmer machen wenn man sich schlecht oder gar nicht bewegen kann. Und wenn es bezahlbar ist eine mobile Pflege oder jemanden der 24 Stunden betreut.

Etwas anderes was ich irgendwie noch unbedingt loswerden will ist, dass ich über die Betreuung im Krankenhaus ziemlich verärgert bin. Mir ist klar, dass die Schwestern nicht nur einen Patienten zu Betreuuen haben, aber ich kann die Umständen die im Moment herrschen nicht wirklich nachvollziehen: jedesmal wenn jemand aus unserer Familie ihn besucht, und das ist zumindest
einmal täglich um ca. 15 Uhr und manchmal abends um ca. 18 Uhr hat er großen Durst und trinkt dann meist 2 Tassen Wasser.
Alleine ist er im Moment nicht in der Lage sich etwas Wasser einzugießen oder die Tasse von seinem Tischchen zu nehmen. Ist es den Schwestern nicht möglich einmal pro Stunde zu fragen ob er Durst hat? Das gleiche gilt für das Essen und die Medikamente (Herz/Diabetes), es wird bloß auf den Tisch gestellt und er wird dann aufgesetzt. Wenn jemand von uns da ist versuchen wir ihm etwas zu geben / füttern ihn etwas, er bekommt es alleine nicht wirklich hin, da er ja total von den Schmerzmitteln beduselt ist.
Ich möchte da deswegen keinen Aufstand machen, denn ich denke mir die Mitarbeiter dort tun ihr Möglichstes, aber ich finde es etwas traurig, diese "Vernachlässigung" zu sehen.

Hm, ist ein langer Text geworden, tut mir Leid, aber vielleicht kann der eine oder andere ja zu Medikationen, Therapien oder deren Erfolgschancen Erfahrungen oder Tipps abgeben, bin zur Zeit froh über alles was helfen kann oder positiv klingt. Falls die Namen der Medikamente wichtig sind, bringe ich die nochmal in Erfahrung!
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