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Alt 21.04.2011, 15:16
OneEgger OneEgger ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

@NR47

Wenn Deine jetzige Therapeutin nach solanger Zeit keine Erfolge erzielt hat, dann ist es schlichtweg die Falsche Person. Ich würde Dir raten jemand anderes zu kontaktieren.

Es ist wichtig noch Ziele und Freuden im Leben zu haben.Bau Dich daran auf. Genies Deinen Urlaub und freu Dich auf Dein neues Haus.

Viele Menschen stürzen nach so einer Diagnose ab. Bei mir war es nicht so, ich hatte aber vorher schon extreme Probleme mit Hypochondrie. Nicht fixiert auf den Hodenkrebs sondern auf ALLES. Dauernd Besuche bei Ärzten wegen allmöglichem Mist, ich fühlte mich schlecht und hatte immer Angst. Letztendlich endete dies in einer Depression und ich musste auf Anti-Depressiva eingestellt werden und bekam auch eine Psychotherapie. Auslöser war bei mir der Job damals (Call Center)
Als ich diesen wechselte kam der Punkt wo ich so unten war, dass ich irgendwann morgens aufstand und mir klar machte das es so nicht weitergeht. ich hab meine Tabletten abgesetzt (mit ärztlicher Rücksprache) hab mir nen neuen Job gesucht, hab ein Fernstudium gemacht und das allerwichtigeste SPORT getrieben. Das hat mir unwarscheinlich gut geholfen. Das schlimmste für ein Hypochondra ist ja bekanntlich die Angst vorm sterben. Mir hatts geholfen mir jeden Tag in den Kopf zu hämmern das ich es eh nicht bestimmen kann wann und wo ich sterbe. Ich hab mir den Angst vorm Tod genommen. Es war ein langer Weg aber es hat funktioniert.
Ich war so stabil danach das selbst die Diagnose Hodenkrebs mich nicht weiter gejuckt hat. Man muss aber auch sagen das es mich mit einem SEminom und keiner Streuunung auch nicht wirklich hart getroffen hat. Glück im Unglück. Vielleicht wäre meine Psyche nach einer schwereren Diagnose nochmal abgerutscht...man weiss es nicht.
Ändere Deine Pessimistsische Zynische Grundeinstellung.
Durch mehrere Allergien, Skoliose, BWS-Problemen und Nackenbeschwerden hab ichs auch nicht leicht. Mir erging es auch oft so das ich gedacht hab, hoffentlich ist das keine Metastase oder ähnliches. Natürlich hab ich es abklären lassen. Nur die Intensität des "Angstgefühles" war nicht mehr so hoch. Auch nicht bei den Kontrolluntersuchungen. Das blöde daran ist, man kann von heute auf morgen wieder in ein Loch fallen. Das geht RatzFatz...
ABER..man sollte nicht tagtäglich daran denken!
Lange Rede kurzer SInn...

Ich kann Dir nur raten Sport SPort SPort zu treiben, Dich gesünder zu Ernähren und Deine Grundstimmung positiv zu verändern. Dann bin ich mir sicher, wird sich auch Dein LEben wieder zum Guten wenden.

Von Nix kommt nix.

Ich wünsch Dir alles Gute!
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