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Alt 01.11.2004, 17:08
Gast
 
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Standard angst vor chemo.....

Hallo Verena,
also grundsätzlich brauchst du sicherlich nicht so eine panische Angst vor der Chemo haben. Und ich bin fest davon überzeugt, dass du die Chemo durchstehen wirst, mit all den kleinen Problemchen, die dazu gehören.
Was die Geschichte mit dem Kindergarten angeht, versthe ich auch nicht, wieso das Personal so eine Forderung an dich stellt.Letztendlich ist doch jede Art von Erkrankung (und nicht nur BK) eine sehr persönliche Sache und keiner kann verlangen, dass du damit ein Quiz veranstaltest.
Ich habe zwar selbst keine Kinder, aber ich habe im letzten Jahr die Erfahrung gemacht, dass Kinder sehr gut damit umgehen kann, wenn man offen mit ihnen ist. Ich habe beispielsweise mit einer Nachbarin im Garten gesessen und da kommt ihre damals 5jährige Tochter und fragt ihre Mutter 'Du Mama, welche Frau in unserem Haus kriegt eine Glatze?'. Sie hat ihrer Tochter geantwortet, dass sie doch wüste dass ich das sei und wenn sie Fragen hätte, sollte sie doch ruhig fragen. Und ich habe ihr dann meine Glatze gezeigt, habe sie und ihre Freundin auch darüber streichen lassen und ihnen erklärt, dass ich krank sei, Medizin bekäme, die mich gesund macht, aber dass eben davon leider die Haare ausfallen. Und das die Haare wieder wachsen, wenn ich keine Medizin mehr nehmen muss. Die beiden Lütten fanden das okay und vor kurzem kam eine der beiden und sagte, du bist ja wieder gesund und als ich fragte wie sie das wissen könnte, sagte sie nur, Du hast ja wieder Haare`' Ein ähnliches Erlebnis hatte ich im Supermarkt mit einem 4jährigen der mich angestarrt hat und dessen Vater das peinlich war.
Eigentlich sind es nur die Erwachsenen, die betreten reagieren und nicht wissen, was sie sagen sollen. Kinder sind da spontan und ich glaube auch nicht, dass dein Kind oder die anderen im Kindergarten Angst vor dir haben werden.
Aber natürlich solltest du dich auf gar keinen Fall auf so ein Frage- und Antwortspiel einlassen, wenn du das nicht möchtest. Ist ja auch nicht jedem gegeben offensiv mit der Erkrankung umzugehen. Vielleicht änderst du deine Meinung ja auch noch, die Erkrankung ist ja bei dir noch sehr 'frisch' und du hattest sicherlich noch nicht einmal die Gelegenheit dich selbst richtig damit auseinanderzusetzen und deinen Weg zu finden.
Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute.
Liebe Grüsse
Birgit
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