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Alt 18.07.2002, 10:38
Gast
 
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Standard Keine Hilfe von Ärzten/ häusliche Krankenpflege ?

Liebe Sandra,

allzu gut verstehe ich Dich. Meine Mama hatte die gleiche Diagnose. Im August ist es jetzt schon ein Jahr her, daß sie gestorben ist. Ich bin 31 Jahre alt, meine Mama war 50 Jahre, als sie starb.

Es begann alles im Juni 2001. Meine Mama hatte schon seit einiger Zeit Magenbeschwerden. Der behandelte Hausarzt diagnostizierte eine Magenschleimhautentzündung. Trotz Medikamenten hörten die Beschwerden nicht auf. Dann wurde bei einer Magenspiegelung und Ultraschall Schatten auf der Leber festgestellt. Das war am 13. Juni. Am 18. Juni ist meine Mutter dann nachts mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Von da an ging es ihr jeden Tag schlechter. Nach etlichen Untersuchungen stellten die Ärzte dann ein Pankreaskarzinom und Lebermetastasen fest. Meine Mama erhielt Chemo, die sie gar nicht gut vertragen hat. Sie hat auch nur 3 Stück geschafft. Die Ärzte sagten uns damals, die Übelkeit und das Erbrechen komme nicht von der Chemo. Heute weiß ich sie hatten recht, der Krebs war schon sehr weit fortgeschritten. Es gab keine Heilung mehr. Wir haben meine Mama dann zu Hause bis zu ihrem Tod gepflegt. Ich habe noch 3 Geschwister und unseren Papa. Wir haben alle zusammengehalten, uns abwechselnd Urlaub genommen. 2 Tage vor Ihrem Tod schafften wir das tägliche Waschen nicht mehr. Von da an kam dann der Pflegedienst. Am 18. August ist sie dann gestorben, nach einem sehr sehr harten Todeskampf. Wir waren aber alle bei ihr. Ich denke, daß hat sie gemerkt.
Sandra, manchmal sind auch die Ärzte am Ende ihres Wissens angelangt. Wenn man dann betroffen ist, will man es nicht wahrhaben. Es muß doch eine Lösung geben!!! Die Lösung ist bei dieser Erkrankung oftmals nur der Tod. Unterhalte Dich doch mal mit dem Hausarzt deiner Mama und spreche mal mit einem häuslichen Pflegedienst. Die helfen euch sicher gerne weiter.

Ich weiß, welche Angst Du hast. Genieße jede Minute mit Deiner Mama. Es ist schwer Abschiedzunehmen.

Ich denke an Dich.
Alexandra
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