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Alt 20.02.2010, 01:40
beryll beryll ist offline
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Standard AW: cll oder andere leukämistInnen, wie geht ihr mit wait and watch um?

das klingt spannend. was hat dir denn dein coach vorallem mit auf den weg gegeben, vonwegen ruhiger sein und runterkommen???

Hallo Knuddel2
Das ist nicht so ganz einfach in ein paar Sätzen auszudrücken. Zuerst mal ging es um eine grundsätzliche Entscheidung: bleiben und kämpfen oder gehen. Habe mich für das erste entschieden.
Was das ruhiger werden angeht, so haben wir konkrete Situationen angeschaut, in denen ich entweder auf die Palme ging oder wegen "Kleinigkeiten" genervt und gereizt reagiert habe. Die Strategien, die wir entwickelt haben (manchmals sind es kleine Gesten, für mich ein Innehalten oder auch bewusst das Zimmer wechseln, tief durchatmen und bis 10 zählen...). probiere ich nun in der Praxis aus. (nicht ständig, aber dann wenn ich merke, dass mir alles zuviel wird)
Es ging auch um den Umgang mit den stressigen Situation in meinem Arbeitsalltag. (arbeite als Krankenschwester in einem Spital u.a. auch sehr viel mit Patienten mit onkologischen Krankheitsbildern.) Ich bin am Lernen, mich frühzeitig aus Situationen zurückzunehmen, nicht erst wenn ich irgendjemandem (meistens dem Falschen) eine gereizte Antwort gegeben habe. Viele Situationen haben auch mit meiner Verletzlichkeit/ Dünnhäutigkeit zu tun. Ich musste erst mal lernen, nicht immer die Starke zu sein.... Das Zuzugeben, erst mal vor mir selbst und dann auch in konkreten Situationen ist gar nicht einfach. Bin immer noch dran. Auch mal sagen, dass mir etwas im Moment einfach zuviel ist: zB. das Assistieren bei einer Knochenmarkspunktion.... Ich musste lernen, dass ich sagen muss, wenn etwas zuviel ist. Ich bin davon ausgegangen, dass die andern das wüssten/ ahnten.
Kannst du was mit der Antwort anfangen???
Liebe Grüsse
Beryll
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