AW: hirnmetastasen von kleinzelligem Bronchialkarzinomb
Hallo Meike,
das mit der Gnade - das wurde uns genauso gesagt.
Mein "Lieblingspfleger Dirk", von der Palliativstation, der sagte damals nahezu das Gleiche. Und ich habe es irgendwie angenommen, ne...stimmt nicht, ich habe es ehrlichgesagt vorher schon selber so empfunden, mich aber innerlich ein bißchen dafür geschämt, weil es einem "die Mama aufgeben und loslassen" für mich gleichkam. Als er das so aussprach, wurd mir gleichzeitig schwer, aber auch leichter ums Herz.
Meine Mama hat mich größtenteils erkannt. Also es war einmal so, dass ich dachte:"Na, weiß sie wer ich bin?!" Dann ging der Zustand über in diesen tiefen Schlaf. Meine Mama ist "rübergeschlafen". Sie brauchte noch nicht einmal mehr Schmerzmedis - nix. Streicheln, also so an Armen und im Gesicht, da zuckte sie zuerst immer, als wenn sie sich erschrecken würde, über die Berührung. Aber dann konnte sie das zulassen und hat es, so schien es mir, auch als schön empfunden.
Ach Meike, ich kann Dir so gut nachfühlen und es tut mir leid. Ich wünsche Euch annehmbare Zeit, ja, und wenn der Zeitpunkt da ist, dass Deine Mam rüberschlafen kann.
Ich wünscht ich könnt Dich trösten
Annika
|