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Alt 07.07.2011, 08:16
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: 88jährige - was tun?

Liebe Elfie

Ich finde es toll, wie Du Dich um Deinen Schützling sorgst.
Und ich denke, es ist für Dich wichtig, wie Andere über eingreifende medizinische Handlungen bei so alten Menschen denken.
Gleichwohl ist es schwierig, da Vergleiche anzustellen .....

.... meine Schwester - sie wurde gerade 72 Jahre alt - hat nach einer DarmOP die ChemoTherapie abgelehnt.

Ich habe ihr - sozusagen als therapie-erprobter alter Hase - empfohlen, ihr während der Zyklen jederzeit zur Seite zu stehen, damit sie nicht "alleine da durch muss".


Sie hatte - wie ich und viele Andere auch - befallene Lymphknoten und die Ärzte warnten davor, es bei einer OP zu belassen...

Trotzdem hat mein Schwesterherz eine umfassende Therapie abgelehnt und im Nachhinein finden wir, dass ihr "einsamer Entschluss" gut war.

Sie hat in einer sehr beschützenden schönen Kurstätte während der AnschlussHeilbehandlung schwere Herz-Probleme bekommen und wird inzwischen auf dahingehend wirkende Medikamente eingestellt.

Wie alles gelaufen wäre, wenn sie sich mit ähnlichen Therapien herumgeschlagen hätte, wie ich sie vor 8 Jahren begonnen habe (Chemo, Bestrahlungen AHT) hätte man vielleicht die Herzattacken diesen zugeschrieben


Nun ist ja Dein Schützling noch sehr viel älter als meine Schwester und vielleicht nicht in der Lage, sich eigenständig zu entscheiden (?)

Also wäre es mögl. tatsächlich nicht falsch, wenn Du ihr die Einholung einer Zweitmeinung vorschlägst; das hat natürlich d e n Nachteil, dass evtl. widersprüchliche Aussagen dann vielleicht sogar Anlass für das Bedürfnis nach einer Drittmeinung............. :


Alles Gute für Dich und natürlich für die Patientin

mit herzlichen Grüßen
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Ilse
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