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Alt 08.01.2024, 10:00
Furby84 Furby84 ist offline
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Standard AW: Leider auch hier

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Zitat von Bernd115 Beitrag anzeigen
Ich wünsche dir vom ganzen Herzen dass es dir besser geht.
Drück dir beide Daumen für die restliche Chemo.
Danke auch für deine lieben Worte.
Darf ich fragen wie alt du bist?
Ja, die Chemo ist halt immer so ein Auf- und Ab. Aber letztendlich geht die Zeit dann doch schnell rum. Am 26.01. ist schon meine letzte Chemogabe, danach noch 2 Wochen und der letzte Zyklus ist gschafft
Ich bin 39 Jahre, war also als ich den Primärtumor bekam 37. Halt so ein typisches HK Alter
Zitat:
Zitat von Bernd115 Beitrag anzeigen
Die Vorsorge- und Kontrolltermine werde ich auf jeden Fall wahrnehmen. Mittlerweile denke ich schon meist recht positiv. Für mich ist nur folgendes ein "Problem", seit feststeht dass der Tumor gutartig war höre ich von meinem Umfeld immer nur dass ja jetzt alles gut sei.
Wenn ich dann mit jemanden (auch mit meiner Frau) über das Thema und was mich beschäftigt sprechen möchte heißt es nur ich soll doch Ruhe geben und mich nicht so hineinsteigern. Jetzt denk ich mir vielleicht haben sie Recht. Aber keiner von ihnen war selber in einer vergleichbaren Situation.
Die Untersuchungsergebnise habe ich inzwischen schriftlich bekommen und haben mich wieder sehr zum Nachdenken und grübeln gebracht wegen der zusätzlichen Diagnose der Nebenniere.
Ja, die Situation in der du und natürlich auch Angehörige/Freunde stecken ist auf jeden Fall nicht leicht. Man muss natürlich immer beide Seiten sehen und verstehen. Auf der einen Seite hat natürlich deine Frau recht, dass du dich nicht zu sehr reinsteigern darfst. Letztendlich beraubst du dich sonst vielleicht positiven Erlebnissen obwohl dies vielleicht gar nicht nötig ist. Man muss tatsächlich für sich versuchen, dass Thema immer etwas in den Hintergrund zu schieben. Klingt natürlich immer leichter gesagt al getan. So viel Ablenkung wie möglich.
Die andere Seite ist natürlich: Niemand der nicht selber in der Situation Diagnose Tumor war, kann wirklich nachvollziehen was in einem vorgeht. Von dem Moment an, an dem der Arzt sagt "Sie haben einen Tumor" bis zum endgültigen Ergebnis, der Therapie oder ggfs. Nachsorge. Das ist eine Ausnahmesituation in die sich niemand reinversetzen kann. Weiß deine Frau über deine Ängste und Sorgen genau bescheid? Also sprichst du tatsächlich darüber oder hälst du dich vielleicht unbewusst zurück? Bei mir ist es z.B. so, dass ich eher der Typ bin, der da alles in sich reinfrisst. Somit weiß man dann leider auch nie, woran man bei mir wirklich ist. Nach außen hin denkt man "hey, der kommt top klar damit". Innerlich sieht es halt anders aus. Vielleicht wäre das ein guter Ansatz, ganz klar darüber zu sprechen, was aktuell in dir vorgeht.

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Zitat von Bernd115 Beitrag anzeigen
Histologie:"Es handelt sich um einen Sertolizelltumor mit ungewöhnlich soliden Wachstumsmuster und fehlende Reaktivität des Tumors für Zytokeratine.
Bei kräftiger nukleärer Reaktivität für Beta-Catenin passen dir Befunde aber gut zu einem Sertolizelltumor. Dabei handelt es sich um Tumoren mit zumeist benignem Verhalten.
In seltenen Fällen wird in der Literatur eine Metastasierung berichtet. Morphologiesche Malignitätskriterien finden sich nicht."
Ohje, da musste ich tatsächlich erst mal googlen. Du hast dir da ja auch etwas exotisches ausgesucht.
Also du solltest auf jeden Fall die Sache mit der Nebenniere abklären lassen. Nicht das das etwas mit dem Sertolizelltumor zu tun hat. So viel ich gelesen habe, sind die Sertolizelltumore wohl zu 90 Prozent gutartig, können aber auch entarten. Daher auf jeden Fall abklären und die Nachsorge beachten. Schau das du schnell einen MRT Termin bekommst (auch wenn das heutzutage echt schwierig ist, selbst mit solchen Diagnosen). Dann hast du Gewissheit und kannst hoffentlich auch wieder beruhigter sein.
Fühlst du dich denn bei deinem Urologen gut aufgehoben? Das ist immer eine ganz wichtige Sache. Es gibt für mich nichts schlimmeres, als einen Arzt, aus dem ich selber jede Info rauskitzeln muss oder bei dem ich mich nicht richtig verstanden fühle.
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Zitat von Bernd115 Beitrag anzeigen
Seit der OP scheinen die Hormone bei mir irgendwie verrückt zu spielen. Zuerst dachte ich mir ich bilde mir das alles ein.
Die Empfindlichkeit im im Hoden wird denke ich eine ganze Weile bleiben. Der muss halt jetzt etwas mehr leisten als vorher. Man hat halt immer gleich das Gefühl, dass sich dort etwas anbahnt. Darf man sich auf jeden Fall nicht zu verrückt machen.

Ich bin mir sehr sicher das bei dir alles gut wird und du bald mit dem Thema abschließen kannst. Aber klar, letztendlich können wir alle nicht beeinflussen was auf uns zukommt. Ich kann dir aber auf jeden Fall sagen, auch wenn es manchmal für einen aussichtslos erscheint, man kommt auch durch die härtesten Zeiten. Unser Körper kann mehr ab als wir denken.

Geändert von gitti2002 (08.01.2024 um 19:57 Uhr)
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