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Alt 02.10.2017, 00:24
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mutter 77 Jahre, Brustkrebs Rezidiv

Liebe Nicole M,

kann mir lebhaft vorstellen, daß Rezidive nach einem BK verwirrend sind.
Wie (vermutlich) in jedem Fall eines Rezidivs.

Meine Erfahrungen mit BK beschränken sich auf einen solchen meiner Frau in den 1980er Jahren:
Krebsknoten in der Brust wurde samt LK in der Achsel herausgeschnipselt.
Danach (sicherheitshalber) noch Chemo, um evtl. Herumvagabundierendes "erledigen" zu können.

Das Ergebnis war erfolgreich und anhaltend:
Krebs plattgemacht und bisher trat weder ein Rezidiv bzgl. BK, noch irgendein anderer Krebs auf.

Beim Lesen Deines Berichtes fiel mir zunächst auf, daß Du von einem Rezidiv sprichst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rezidiv

Im engeren Sinn verstehe ich das als einen "BK-Rückfall".

Gleichzeitig sprichst Du aber auch noch von ganz anderen Krebs-Erscheinungen, weshalb die Frage naheliegend ist:
Trat bei Deiner Mutter erneut ein BK auf und als Folge von diesem auch noch Krebs an anderen Stellen im Körper?
Oder wie ist das alles richtig zu verstehen?

Zitat:
Könnt Ihr mir eventuell etwas sagen oder Tipps geben wie und was ich machen kann?
Wenn Du etwas (einigermaßen) richtig einordnen können willst, solltest Du Dich möglichst genau kundig machen, worum es sich dabei eigentlich handelt.

Zweierlei ist dabei, womit das evtl. bekämpft werden kann bzw. was Deine Mutter (alters- und gesundheitsbedingt) "aushalten" kann.

Letzteres ist m.E. relativ einfach:
Deine Mutter hat einen Zustand x, den ihre Ärzte beurteilen können.
Dem entspr. können sie auch evtl. "Kampfmittel" gegen den Krebs als für sie "verträglich" einordnen und auch anwenden.

Im Prinzip sehe ich das genau so, wie Gliding Geli:
Wozu solltest Du Dir derzeit Gedanken darüber machen, ob Du Pflegeheim oder Hospiz "anleiern" solltest?
Oder ist Deine Mutter bereits jetzt (annähernd) ein Pflegefall?

Wie schon gesagt:
Es ist verständlich, daß Dir in dieser Situation alles mögliche im Kopf "herumschwirrt".
Aber dennoch sollte alles zu seiner Zeit erfolgen bzw. bedacht werden.


Momentan geht es hauptsächlich darum, Deine Mutter vor dem Krebstod zu "retten".
Oder anders ausgedrückt:
Ihr noch ein möglichst langes (würdiges) Leben zu ermöglichen (ob mit oder ohne Krebs).

Mach Dich am besten mit derlei Gedanken/Überlegungen vertraut.
Denn mehr kann ich Dir dazu nicht raten.

Außer vielleicht, zu bedenken, daß Krebse auch ganz gut per Bestrahlung plattmachbar sind.
Besonders, wenn sie sich nahe an unserer Körperoberfläche befinden.
Was ja an der Brustwirbelsäule und am Kopf-Knochenschädel der Fall ist.
Soll heißen:
Die Kollateralschäden bei Bestrahlungen nahe der Körperoberfläche dürften erheblich geringer sein, als bei solchen, die bis tief in's Körper-Innere eingreifen.

Besprich das bitte mit den Ärzten Deiner Mutter, und klär mit denen auch, was sie für Deine Mutter (noch) für "zumutbar" halten.
Denn ich denke, nur das kann dazu beitragen, daß Du klarer erkennen kannst, was Du derzeit für Deine Mutter am besten "in die Wege leiten" kannst.

Noch eine rein formale Frage:
Bist Du von Deiner Mutter bevollmächtigt, mit ihren Ärzten (uneingeschränkt) alleine sprechen zu können?
Diese dürfen Dir nämlich nichts offenlegen, wenn Deine Mutter dazu nicht ihr (schriftliches) Einverständnis gab.


Dir und Deiner Mutter wünsche ich einen guten Verlauf der Dinge.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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