Thema: Konisation
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2804  
Alt 07.08.2018, 12:59
Whisper Whisper ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2018
Beiträge: 1
Standard AW: Konisation

Hallo zusammen,
ok hier wurde nun 3 Monate nicht mehr rein geschrieben, würde aber gerne diesen Thread wieder ausgraben

Mein Glück im Unglück begann Mitte Mai. Ich hatte einen sehr ungewöhnlich langen Zyklus von 46 Tagen und mir ist eine minimale Blutung nach dem Sex aufgefallen. Ich benutze wegen meiner Migräne seit über einem Jahr keine Hormonelle Verhütung mehr und kann nur sagen: Gott sei Dank! Denn dann wäre es mir wahrscheinlich zu spät aufgefallen.
Ich bin also zur Frauenärztin und Sie hat die Vorsorgeuntersuchung und alles gemacht. Sie bestätigte mir damals zu meiner Erleichterung das ich nicht Schwanger bin. Also bin ich meinen gewohnten Tagesablauf nach und hab an nichts weiter schlimmes gedacht, zumal auch meine Periode 3 tage später dann einsetzte.

2 Wochen später dann kam der Anruf. Ich hab ein Pap 3-4 und soll zur Dysplasie Sprechstunde. Ich hab mich auf den Schock erstmal 1 Woche lang krank schreiben müssen. Meine Chef war total lieb, er hat mir Türen geöffnet, so das ich schneller zur Sprechstunde konnte (ich arbeite als Intensivfachkrankenschwester in einer Uniklinik). Dort hat man mir diese Essigsäure und Jod auf den Muttermund getupft. Des brannte etwas. Sie entnahm eine Biopsie was ganz kurz drückte. Unangenehm und etwas Schmerzhaft war dann die Ausschabung aus dem Gebärmutterhalskanal. Es wurde auch gleich ein OP Termin zur Konisation ausgemacht.

Das Biopsieergebniss war dann ein PAP 4 CIN3 und meine Konisation fand am 2.7. statt. Die OP war sehr gut. Ich war top fit und habe mich 3 Wochen daheim geschont. Wir hatten auch eine Haushaltshilfe für 4h am Tag. Die bekam ich wegen meiner 2 kleinen Kinder und weil mein Mann über den Tag nicht daheim ist. Die HH habe ich über den Sozialdienst der Uniklinik bekommen, falls das jemanden interessiert.

Nun ich ging dann schon wieder nach der 3. Woche arbeiten und erhielt auch dann den Anruf von meinem Operateur das leider nicht im gesunden geschnitten wurde und ich bitte morgen vorbei kommen soll.
Ich hab mir schon gedacht was nun auf mich zukommt und ich bin so dankbar über meine 2 wundervollen gesunden Kinder.

Er sagte mir das er bereits einen großen Konus ausgeschnitten hat. Sein Verdacht war, das diese Präcancerose von weiter innen bei mir kam, was allerdings auch sehr selten der Fall ist. Er würde mir zu einer Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) raten, da ja unsere Familienplanung abgeschlossen ist. Die Eierstöcke würden bleiben damit ich nicht in die Wechseljahre rutsche.

Ich sagte sofort zu.

Der Termin ist nun am 23.8. und wird per Laparatomie gemacht. Auch an dieser Stelle muss ich sagen, meine Chef ist einfach toll. Er stellt mir wieder das gleiche OP und Anästhesie Team zusammen was mir unheimlich viel Angst nimmt.
Leider hatte ich letzte Woche Freitag eine Blutungskomplikation. Ich bin also wieder krank geschrieben. Warum ich geblutet habe, weiß die Ärztin nicht. Es waren aber Defintiv nicht meine Tage (die hatte ich erst und es wurde per Ultraschall auch nochmal ausgeschlossen). Von der Menge und vom Aussehen her war es eher Arteriell. Ich lag nun wieder rum aber es hat sich gelohnt. Es ist nun fast abgeklungen. Heute laufe ich zum ersten mal rum und versuch die Wohnung wieder aufzuräumen. Schwere Dinge überlasse ich meinen Mann.

Ich bin übrigens 31 Jahre alt. Ich frage mich oft warum es mich getroffen hat da es in meiner Familie keinen Krebs gibt. Aber auf der anderen Seite bin ich so froh das es diese Vorsorgeuntersuchungen gibt und ich somit meinen 2 Kindern erhalten bleibe.

Kopf hoch ihr lieben, Denkt immer positiv!
Liebe Grüße
Mit Zitat antworten