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Alt 06.01.2012, 16:07
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Umgang mit bestem Freund

Hallo Felix,
ganz ehrlich, diese Vorschläge sind lieb gemeint, aber mein Mann hätte dafür null Verständnis gehabt und gebracht hätten sie ihm auch nichts.

Was ihm gefallen hat war einfach, dass die Freunde ihn völlig normal behandelt haben. Auch mal mitgeheult haben, wenn ihm zum Heulen zumute war und mit ihm gelacht haben, wenn er gut drauf war.

Nicht getan haben, als wenn es die Krankheit nicht gäbe, sondern gefragt haben wie es ihm geht und dann keine Allgemeinplätze wie "Du schaffst das", "Du wirst den Krebs besiegen" usw von sich gegeben haben, sondern einfach nur zugehört haben und sich z.B. erkundigt haben, was man gegen die Nebenwirkungen tun muss.

Am schlimmsten sind die Freunde, die entweder so tun, als wär' er gar nicht krank, oder die, die dauernd so tun, als wäre es gar nicht schlimm. Das ging ihm auf die Nerven. Aber genauso schlimm ist es, wenn man ihn nur noch todtraurig anblickt und er dauernd das Gefühl hat er wird nicht mehr lange leben, das ging ihm auch auf die Nerven

Wie gesagt: Einfach normal behandeln. Und gucken wie seine Stimmung ist. Wenn er das witzig findet wenn Du Deine Haare abschneidest, dann schneide Deine Haare ab. Aber helfen tust Du ihm da nicht wirklcih mit.

Eher damit, dass Du ihn bei Laune hältst. Im Krankenhaus ist es öde und das Essen schlecht. Also mein Mann hätte sich über eine mitgebrachte Pizza z.B. mehr gefreut, als über Haare ab
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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