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Alt 22.09.2014, 23:47
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Taziana Taziana ist offline
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Registriert seit: 30.12.2013
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Standard AW: Der Tag an dem meine Mama starb...

Hallo ihr beiden,
Danke für eure Antwort.
Es gibt Tage da bin ich sogar fast dabei eine schöne Erinnerung zuzulassen. Es ist immer ähnlich. Es passiert etwas, dann der Gedanke: "das hätte sie gemocht", "da wäre sie gern dabei gewesen" oder ähnliches... Dann denke ich an ähnliche Ereignisse - aber schon einen Bruchteil später könnte ich wieder weinen. Eben weil sie sovieles nicht mehr erlebt. Ich würde so gerne weiterhin alles mit ihr teilen, mein Leben, meine Kinder, meine Freude und mein leid.

Mausi, bezüglich der Daten unserer Mamas stimmt es, dass sie sehr viele Ähnlichkeiten Haben. Wenn 69 dein Geburtsjahr ist bin ich allerdings etwas jünger. Nämlich Ende 20... Und Fotos von ihr schaue ich jeden Tag. Ih habe einige Hängen... Fände es irgendwie blöd diese nun abzuhängen...ich habe mit meinem Sohn, der auch schwer an der Situation zu knabbern hat, ein Foto Album von ihr angefangen. In mal mehr mal weniger regelmäßigen abständen machen wir eine Seite in ihrem Buch voll. Meistens sind das Fotos, ein kleiner Brief oder eine Zeichnung unter die wir einen Spruch schreiben... Die trauerbewàltigung vom Jugendamt hat das vorgeschlagen. Und es scheint ihm einiges zu bringen...

Mein Leben geht scheinbar "normal" weiter. Bis auf ein paar Gespräche mit meinem Mann und eine ehrliche Antwort auf Nachfrage wie ich mit dem Tod von Mutti umgehe, ist hier die Plattform wo ich mich öffnen möchte. Wieso weiß ich nicht. Vielleicht weil ich so jung bin. Ich kenne niemanden in meinen Umfeld der seine Mama verloren hat... Dafür sind die meisten einfach zu jung. Natürlich versuchen sie mir eine Stütze zu sein und ich bin ihnen auch dankbar... Aber mit anderen Betroffenen zu kommunizieren ist doch etwas ganz anderes.

Mit "schon" 3 Monaten, wollte ich nur sagen, dass ich nicht weiß wie ich diese 3 Monate ohne sie rum bekommen habe, war es doch jüngst noch so, dass wie jeden Tag telefonierten. Und jetzt ist "stille".
Natürlich rede ich weiterhin mit ihr, aber das ist natürlich nicht das gleiche.

Ich fühle mich so hilflos... Und das kann ich wirklich nicht leiden...
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Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.

Mama (Bronchialkarzinom) 05.05.1949 - 27.06.2014
Oma (Nierenzellkarzinom) 24.08.1925 - 03.01.2004
Opa (Bronchialkarzinom) 24.07.1929 - 06.10.2001

Geändert von Taziana (23.09.2014 um 00:28 Uhr)
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