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Alt 17.01.2014, 11:55
Milchschnitte Milchschnitte ist offline
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Standard Anstehende RTR/RLA

Hallo,

war lange nur stiller Mitleser in diesem Forum und habe auch bisher nur einmal etwas geschrieben ;-)

Es geht um folgendes:

Im Oktober 2012 wurde bei mir ein embryonales Karzinom im linken Hoden festgestellt. Stadium I ohne Gefäß- oder Lymphinvasion. Die Ärzte empfahlen mir damals W&S, was ich dann auch gemacht habe. Die Tumormaker waren negativ.

Dann zum Staging Mitte Januar. Zwei geschwollene Lymphknoten im Bauchraum sowie eine Lungenmetastase beidseitig waren das Ergebnis. Auch der LDH Wert war etwas erhöht aber nicht dramatisch (ca. um die 260). Habe dann auch die Klinik zur Chemotherapie gewechselt und bin an die Uniklinik nach Erlangen. Dort Vorgespräch sowie CT gesteuerte Punktion eines Lymphknotens (Nekrose) zur Diagonsesicherung.

Die Chemotherapie fand dann von Mitte Februar bis Mitte April statt. Hatte mir zwischenzeitlich eine fiese Lungenentzündung einfangen nach dem ersten Zyklus aber sonst hab ich alles ganz gut vertragen

So dann Ende April zum Zwischenstaging in Erlangen. Retroperitonale Lymphknoten sind zurück gegangen und auch die Metastasen in der Lunge sind deutlich geschrumpft. Man entschied sich zur Herausnahme der Lungenherde um den Nekrosegrad zu beurteilen. Hatte dann eben Mitte Mai die Lungen OP in der Erlangen. Alles gut verlaufen bis auf ne Wundheilungsstörung, was wohl nicht unnormal nach einer Chemo ist ;-) Dann kam die Überraschung: Der entfernte Restherd war nichts vom Hodenkarzinom sondern ein Chondrom. Allerdings hat der Arzt der Onkologie neulich gemeint, dass er eher glaubt, dass es eine Nekrose war und die Pathologen da nicht richtig gearbeitet haben. Aufjedenfall wollte man dann noch die andere Lungenseite machen, hat dies aber dann gelassen, da sich der Resttumor in der Lunge nicht verändert hatte bzw. in den nächsten CT´s größenkonstant gemessen wurde.

Ende Oktober dann wieder zum Staging nach Erlangen. LDH war leicht erhöht (268) aber bei der Kontrolle durch den Hausarzt und den Urologen wieder im Normberech bei etwa 200. Die behandelnde Ärztin teilte mir mit, dass der sich Lymphknoten an der Aortenbifurkation auf 9 x 6 mm vergrößert hätte und dieser in der Voruntersuchung vom Juli 2013 nur punktförmig abzugrenzen war. Im Staging nach der Chemo war er 7 x 6 mm groß. Es wurde im Tumorboard beschlossen, dass dies im Verlauf erstmal kontrolliert werden sollte. Anfang der Woche war ich dann wieder zur Untersuchung in der Uniklinik und der Lymphknoten hat laut telefonischer Aussage aktuell eine Größe von 16 mm (den anderen Wert hat man mir bisher nicht mitgeteilt und den Arztbrief besitze ich noch nicht). Sonst hat sich im CT nichts weiteres ergeben. Der Resttumor in der Lunge ist weiterhin größenkonstant und auch der eine punktierte Lymphknoten hat sich nicht vergrößert. Sonst auch keine weiteren Raumforderungen in meinem Körper Die Entscheidung des Tumorboards wurde mir dann gestern mitgeteilt. Es wurde beschlossen, dass ich mich meiner RLA/RTR unterziehen soll. Habe auch schon damit im Vorfeld gerechnet.

Jetzt habe ich vorhin mit dem Oberarzt der urologischen Uniklinik in Erlangen telefonisch gesprochen und er hat mir das alles nochmals kurz erklärt. Ich fragte ihn dann ob OP laparoskopisch oder offen chirurgisch durchgeführt wird. Er entgegnete, dass er zu der offenen Variante tendiert. Er wird das aber mit mir nochmals genauer besprechen und auch mit seinen Kollegen, so dass dann vll. doch die Option auf eine laparoskopische OP besteht.

Persönlich wäre mir die laparoskopische OP natürlich lieber, da ich ja bereits nach der Lungen OP (ca. 15 cm lange Narbe) Wundheilungsstörungen hatte und dies unbedingt vermeiden möchte. Auch bin ich mir nicht sicher ob die Uniklinik in Erlangen Erfahrungen mit der offenen RTR/RLA hat. Auf der Website der Uniklinik wird ja auch mit der laparoskopischen Methode geworben.

Des Weiteren mache ich mir natürlich auch sorgen was da nun genau in meinem einen Lymphknoten vor sich hin wächst. Falls ich dann doch nochmal eine Chemo bekommen sollte direkt nach der OP sollte wäre eine riesen Narbe auf meinem Bauch ja auch nicht gerade toll während der Therapie (evtl. Entzündungen aufgrund niedriger Leukozyten, Blutungen wegen geringer Thrombozyten usw.).

Ich werde natürlich nochmals mit dem Oberarzt sprechen ob nicht doch die Option der laparoskopischen Variante besteht.

Aber nun meine Frage an euch:

Wenn das mit der laparoskopischen OP an der Uniklink in Erlangen nicht klappen sollte, an welche Kliniken/Ärzte kann ich mich dann wenden? Wer hat Erfahrungen mit der laparoskopischen RTR/RLA?

Vielen Dank für eure Antworten :-)

Best Grüße,

Lukas
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