Thema: Horrofamilie
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Alt 29.10.2008, 00:43
hanne hanne ist offline
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Standard AW: Horrofamilie

Erst hatte ich Krebs, jetzt meine Tochter.

Ihr Baby mußte versorgt werden, ihr Mann fürchete um seinen Arbeitsplatz, der 14 Jährige musste die Krankheit seiner Mutter verarbeiten, ich habe ständig starke Schmerzen (WS), habe aber trotzdem versucht, zu helfen, möglichst jeden Tag zu meiner Tochter ins Krankenhaus, das Baby stundenweise betreut, mich um den 14jährigen gekümmert ...

Die Schwiegermutter (wohnt im selben Haus) konnte nicht einmal für ihren Sohn / den Enkel Essen mitkochen, geschweige denn, meine Tochter im Krankenhaus besuchen.
Mit mir redet sie nicht mehr, weil ich "sie nicht einmal begrüßt hätte", obwohl ich doch mehrfach bei meinem Schwiegersohn war ....
Ich war körperlich so fertig, dass ich mir nicht einmal etwas zu Essen machen konnte, habe aber versucht, für meine Enkelkinder und meine Tochter - zumindest in deren Anwesenheit - stark und ruhig zu sein. Von meiner Verwandtschaft habe ich auch keine Unterstützung bekommen. Meine Tochter lag 5 Wochen im Krankenhaus, keiner hat sie besucht... Danach knapp 3 Monate Chemo ...

Und immer, wenn sie ihr begegnen, lautet der Spruch: "Deine Haare sind aber schön gewachsen, kurz steht dir viel besser ...."
Ihre Antwort: einen schönen Menschen kann nichts entstellen ..
Keiner fragt: Wie geht es dir, wie sind die Ergebnisse der Nachuntersuchungen ...

Und das ist nur die Spitze vom Eisberg, es gibt viele häßliche Details, die ich gar nicht wieder aufwärmen möchte.

Bei mir haben einige - besonders Verwandtschaft - nach der Erkrankung meiner Tochter verschi....

Dafür hat mich manch anderer positiv überrascht.
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