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Alt 05.09.2008, 17:51
Männlein Männlein ist offline
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Standard AW: Bin am verzweifeln

Hallo Uwe,
ich will Dir heute mal ein paar Zeilen schreiben,die Dir und Deiner Ma vielleicht ein bißchen Mut machen.Ich bin selbst betroffen von diesem Krebs und mir geht es zur Zeit wirklich sehr gut.
Angefangen hat alles genauso wie bei Deiner Mutter und zwar im März 2007.Zuerst nur Gallensteine,dann Entfernung der Gallenblase und danach das niederschmetternde Ergebnis: Gallenblasenkarzinom.Ich hatte Gott sei Dank noch keine Metastasen in anderen Organen,aber die ersten drei Lymphknoten zwischen Gallenblase und Leber waren befallen.Man hat mich dann noch mal aufgemacht und 20 Lymphknoten,sowie einen 3cm breiten Rand an der Leber weggenommen.Also der Befund lautete damals T2,N1,M0.
Ich habe mich nach der OP wieder richtig gut berappelt und die REHA hat mir auch sehr gut getan.Ich gehe seit August 07 wieder arbeiten(4 Wochen Wiedereingliederung) und jetzt im Oktober fahre ich noch mal 3 Wochen zur REHA nach Bad Oeynhausen.Ich mußte damals keine Chemo machen,weil man mir gesagt hat,das für diese Art von Krebs keine Chemo vorgesehen ist und diese auch nicht gut anschlägt.Ich war recht froh darüber,aber ich habe inzwischen in vielen Berichten hier im Forum gelesen,das dies sicherlich sehr individuell zu handhaben ist.
Allerdings habe ich im Laufe des letzten Jahres viel Vorsorgetherapien auf eigene Initiative hin gemacht...Misteltherapie(mache ich zur Zeit wieder),Eigenbluttherapie,Fiebertherapie und einiges mehr.Irgendwie greift man ja in dieser Situation nach jedem Strohhalm und ich bin auch der Meinung,das der Glaube daran,das es hilft,Berge versetzen kann.
Eins habe ich in dem Jahr auf jeden Fall gelernt:man darf sich auf keinen Fall verrückt machen lassen!!!Die Ärzte hauen dir das Ergebnis mit dem Satz "die Prognose ist sehr schlecht"um die Ohren und wenn man sich dann hängen läßt,ist es sehr schwer sich wieder aufzurappeln.
Natürlich,die Angst vor einem Rezidiv hat man immer im Hinterkopf und das wird wohl allen Betroffenen so gehen,aber so lange es mir gut geht,werde ich versuchen mein Leben so normal wie möglich zu leben und das Leben als das schönste Geschenk betrachten!
Ich hoffe für Deine Mutter das Allerbeste und noch viele schöne Jahre.
Lieben Gruß...auch an alle hier im Forum!
Christa
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