Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 13.03.2009, 03:02
annetteh annetteh ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2007
Beiträge: 43
Standard AW: Sarcosin statt PSA?

auf der Webseite der Bielefelder SHG steht:
Sarkosin als neuer Biomarker

US-amerikanische Forscher haben die Grundlage für einen neuen Urintest bei Prostatakrebs entwickelt. Sie entdeckten im Urin einen Indikator für den Tumor, die nicht-proteinogene Aminosäure Sarkosin. Der Biomarker ermögliche einfachere Diagnoseverfahren und bessere Behandlungsmethoden, berichten die Wissenschaftler am Krebs-Zentrum der Universität Michigan in Ann Arbor im britischen Fachjournal «Nature» (Doi: 10.1038/nature07762).

Hier kann man in einem Abstrakt des Originaltextes mehr lesen:
Letter
Nature 457, 910-914 (12 February 2009) | doi:10.1038/nature07762; Received 9 October 2008; Accepted 6 January 2009
Metabolomic profiles delineate potential role for sarcosine in prostate cancer progression
http://www.nature.com/nature/journal...ture07762.html

Multiple, complex molecular events characterize cancer development and progression. Deciphering the molecular networks that distinguish......

Anmerkung:
Da wird in den Gazetten und im Radio und wer weiß wo noch bereits von einem neuen Biomarker und von neuen Behandlungsmöglichkeiten gesprochen und geschrieben. Ich erhalte aus der Selbsthilfeszene aufgeregte Anrufe, da ist was, was uns hilft! Und was ist daran? Vorerst nichts. Dereinst möglicherweise ja, aber wohl kaum in naher Zukunft.
Tut mir leid, verehrte Leser, aber ich kann dieser Art von pressegeilen Frühversprechen nichts, aber auch rein gar nichts abgewinnen. Fakt ist: Forscher haben etwas Gemeinsames bei rd. 79 Prozent einer Gruppe von Betroffenen entdeckt und haben möglicherweise laut nachgedacht. Mehr ist noch nicht geschehen. Bis die Entwicklung eines für die Diagnose geeigneten, verläßlichen und sicher wiederholbaren Tests erfolgt und abgeschlossen ist und die Entwicklung von Therapeutika mit all den notwendigen Studien den Hürdenlauf Zulassung erfolgreich beendet hat, werden sicher noch Jahre vergehen. Und wer sagt denn, dass eine Zulassung dann wirklich erfolgen kann? Haben wir nicht gerade die Zurücknahme des Zulassungsantrages eines als Hoffnungsträgers hochgepriesenen Medikaments (Satraplatin) und eines ebenso hochgelobten Kontrastmittels (mit eisenhaltigen Nanopartikeln) registriert?
(Wolfhard)

Mir ist bekannt, die Urologen haben sich in etwa ähnlich zurückhaltend ich glaube eher sogar ablehnend geäußert.
annetteh
Mit Zitat antworten