Hallo Mei,
deine Geschichte kommt mir an einigen Stellen sehr bekannt vor ...
Bei mir war es ein Rezidiv eines Liposarkoms G2, ebenfalls retroperitoneal, ebenfalls R0 operiert, in der gleichen Klinik wie deines. Meines war nicht ganz so groß und es sind nicht ganz so viel „Kollateralschäden“ entstanden, ich habe „nur“ die Psoas-Loge, den Femoralis-Nerv, ein Stück Bauchdecke, ein Stück Leistenband und ein bisschen Beckenknochen eingebüßt. Bei der OP-Vorbesprechung war aber nicht ganz klar, was alles entfernt werden muss, um eine R0-Resektion zu erreichen, die Vene stand auch zur Debatte, konnte dann aber glücklicherweise erhalten werden.
Toll, dass du so wenig Bewegungseinschränkungen hast, das ist bei mir anders. Durch die Entfernung des Nervs ist der komplette Oberschenkel-Muskel taub und ohne Gefühl, das Knie kann ich nicht mehr kontrollieren. So bin ich mit einer Orthese unterwegs, die mir viel Lebensqualität zurückgebracht hat, aber mich schlussendlich nur beim richtigen Laufen in der Ebene unterstützt. Aber ich will mich nicht beklagen, ich kann viel wieder tun, was ich mir direkt nach der OP nicht mal erträumt habe.
Du wirst sehen, auch bei dir kommt noch mehr an Funktionalität und Lebensqualität wieder zurück, das braucht einfach Zeit und Geduld. Demnächst ist ja wieder Weihnachts-Zeit – da kannst du dann so richtig schlemmen, wenn du das Ziel hast , zuzunehmen, oder?
Viele liebe Grüße
Susanne