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Alt 20.10.2009, 16:43
Alessa Alessa ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenentfernung und Magenhochzug, OP gelungen, aber Riesenprobleme!

Liebe Monika,

ich kann dich sehr gut verstehn, denn bei uns lief es ähnlich ab. Mein Mann wurde vor einem Jahr operiert und hatte nach der Op zuerst ziemliche Probleme.
Als ich ihn vom KH abgeholt hatte, dachte ich super nun ist alles überstanden und es kann nur noch aufwärts gehen. Aber so war es erstmal nicht. Er konnte kaum etwas essen, ein halbes Wiener Würstchen und der Magen war voll. Ein Glas getrunken und an essen war für die nächsten Stunden nicht mehr zu denken. Er hat in der ersten Zeit viel abgenommen und noch ein Burn-out Syndrom bekommen. Was kein Wunder ist nach der ganzen Tortur. Chemo, Strahlentherapie und eine grosse OP, irgendwann kann der Körper und auch der Kopf nicht mehr und alle Energiereserven sind leer.
Zur Reha wollte er ebenfalls nicht.
Auch ich hab mich nach der Op von den Ärzten irgendwie allein gelassen gefühlt.
Er hat dann vom Hausarzt Tabletten gegen die Depression bekommen(Mirtazapin), die als Nebenwirkung Appetitsteigerung haben. So konnte man gleich zwei Sachen auf einmal bekämpfen. die haben sehr gut geholfen, am zweiten Tag nach der Einahme hatte er nur noch Apettit. Und es kam eine Zeit wo er teilweise den ganzen Tag nur gegessen hat, Miniportionen zwar aber das dann fast durchgehend. Und meistens Sachen die viel Kalorien haben wie Schokolade, Power-Riegel oder EnergyDrinks. Das ganze ungesunde Zeugs eben
Es ging dann sehr langsam aufwärts.
Jetzt ist die OP ein Jahr her, vor kurzem hatte er die zweite Nachsorgeuntersuchung (ohne Befund ) und es geht ihm wirkklich gut.
Die Portionen die er essen kann sind eigentlich normal. Manchmal wenn er zuviel isst hat er noch Bauchkrämpfe und Dumping aber wirklich sehr selten. Und manchmal ist der Magen bis oben hin voll und das letzte Stück hängt im Hals und nervt. Aber das kann er ohne Probleme aushusten. Der Magen ist jetzt eben wie eine Flasche und wenn der Flaschenbauch voll ist, steigt es in den Flaschenhals hoch.
Ich hoffe dieser positvie Bericht hilft euch ein bisschen. Es dauert bis es besser wird und es geht nur in Minischritten aber irgendwann hat sich der Körper auf die neue Situation eingestellt.
Liebe Grüsse Alessa
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