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Alt 24.07.2018, 16:52
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo
Ich melde mich dann auch mal wieder. Auch wenn es eigentlich kaum was zu berichten gibt.
Einen Monat nach dem Ende der Behandlungen habe ich den Eindruck, dass der Zeiger verhalten nach oben geht. Der Husten ist komplett weg, die Stimme ist wieder da, und auch die Muskulatur scheint etwas aufzubauen. Ich habe auch dauerhaft 1 kg zugenommen, nachdem ich während der Bestrahlung eben dieses Kilo verloren und mich fest auf 67 kg eingependelt hatte. Nun habe ich wenigstens die 68 wieder, die ich vor der Bestrahlung hatte. Normal sollte ich 73 - 75 Kilo haben.
Trotzdem habe ich immer den Eindruck, mir ist alles zu viel. Alles strengt an. Selbst laufen oder Rasen mähen oder andere kaum anstrengende Tätigkeiten sind mir zuviel. Die meiste Zeit des Tages sitze ich einfach nur ab, und zwischendurch schlafe ich Nachmittags auch noch mal rund zwei Stunden.
Irgendwie bin ich auch in ein mentales Loch gefallen. Solange ich noch jeden Tag los musste, zur Chemo oder zur Bestrahlung, hatte ich wenigstens das Gefühl, gegen den Krebs zu kämpfen. Aber diese Zeit, wo gar nichts passiert, empfinde ich einfach nur als passiv. Und bis Mitte September tut sich da auch nichts.
Im Moment habe ich die Anträge für Schwerbehinderung und Erwerbsunfähigkeitsrente vor mir liegen. Bzw. der für die Schwerbehinderung ist heute rausgegangen. Nun muss ich mich aufraffen, den Anderen auch auszufüllen. Aber solche Sachen sind mir schon immer schwer gefallen, da muss ich jetzt wirklich den Arsch hochkriegen.
Auch die Orthopädie-Geschichte muss ich endlich wieder in Gang setzen. Das hatte ich während der Bestrahlung abgebrochen, weil ich in der Zeit wirklich überfordert war.
Ich warte jetzt noch die gröbste Hitze ab, und wenn die etwas nachlässt, muss ich mir wirklich einen Ruck geben.

Gruß
Rene
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