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Alt 14.08.2007, 22:32
estella estella ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs, minimal-invasive OP in Ffm

Lieber Holgo,

mein Vater hat ein Adekarzinom in der Cardia, also im Übergang zum Magen. Er liegt im Virchow, der Uni-Klinik Berlins. Mittlerweile wird hier SPK zunächst mit einer Chemotherapie, dann mit einer OP und dann wieder mit einer Chemo behandelt. Der Grund: eine Studie aus England, die vor fast 2 Jahren publiziert wurde, zeigte, dass die Patienten, die so behandelt wurden, größere Heilungschancen hatten (die Studie heißt MAGIC). Gerade wurden die Ergebnisse auf einer Onkologie-Tagung in Chicago bestätigt - auch in den USA konnte man mit der "Chemo-OP-Chemo" Methode mehr Patienten das Leben retten.
Ich war überrascht, dass zumindest in Berlin die Behandlung von SPK je nach KH sehr unterschiedlich ist. Es gibt sicher bei vielen Patienten gute Gründe nicht wie mein Vater behandelt zu werden, aber Unwissenheit sollte kein Grund sein. Interessanterweise habe ich festgestellt, dass durch die Seltenheit der Krebsart, nicht jedes KH gleichermaßen gut informiert ist. Wenn alle Untersuchungen gelaufen sind, solltest du die Ärzte auf die MAGIC-Studie ansprechen (im Netz kann man auch Infos darüber lesen).
da ich keien Ärztin bin, kann ich lediglich das weitergeben, was wir in Erfahrung gebracht haben - jeder sollte seinen Weg finden mit der Krankheit umzugehen. dazu gehört auch die Behandlungsmethode.
Liebe Grüße und viel Glück für die CT Ergebnisse!
estella
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