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Alt 08.05.2012, 12:23
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Hallo AnnaSue,

herzlich willkommen hier im Forum! Hier kannst du viel Rat und Hilfe erhalten, so ist es mir auch gegangen. Ich bin selber betroffen und seit Februar 2007 hier aktiv.

Allerdings bin ich nicht mehr so oft hier im Forum zu finden, aber ich schaue immer wieder mal hier rein.

Die Diagnose deiner Mutter ist meiner sehr ähnlich. Ich hatte zwar keine Metas in Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse, aber bei meiner Erstdiagnose hatte ich den ganzen Bauchraum voller Metas und Bauchwasser und zwischen den Lungenlappen der rechten Lunge ebenfalls Wasser mit Krebszellen und man geht davon aus, das mein Lungenfell mit kleinen Knötchen besetzt war, die man im CT noch nicht sehen konnte.

Auf jeden Fall war ich komplett inoperabel. Es wurde eine Bauchspiegelung gemacht und die war sehr schwierig, weil alles so verwachsen war, dass man kaum etwas sehen konnte.

Trotzdem hat mein Arzt mir schon bei der Mitteilung der Diagnose gesagt, dass ich gute Chancen habe, trotz der schlechten Klassifizierung. Ich bekam zunächst 3 man Chemotherapie und dann wurde erneut ein CT gemacht. Es war unglaublich, denn auf den CT-Bildern konnte man keine Tumore und kein Bauchwasser mehr sehen.

Ich wurde dann nach der 4. Chemo tumorfrei operiert, bekam dann noch 2 mal Chemo und war von August 2006 bis zum August 2010 völlig in Ordnung!

Im August 2010 diagnostizierte man eine Lebermetastase, die im September 2010 operiert wurde. Sie war isoliert und es war keine weitere Behandlung nötig.

Im Februar 2011 hatte ich einen Fast-Darmverschluss und das Rezidiv wurde diagnostiziert. Tumormasse hatte sich von außen um den Darm gewunden. Ich wurde im März 2011 operiert und bekam danach bis August 2011 Chemo, wieder die gleiche Chemo wie 2006, nur nach einem anderen Schema.

Seitdem ist alles in Ordnung gewesen und ich fühle mich gut.

Ich erzähle dir meine Geschichte, weil sie zeigt, dass es immer Hoffnung gibt, und ich bin sicher, dass es auch bei euch diese Hoffnung gibt.

Ich würde an euere Stelle tatsächlich eine 2. Meinung einholen, es kann doch nicht sein, dass die Ärzte deine Mama von Anfang an aufgegeben haben...

Übrigens: macht euch keine Sorgen, dass die Chemo später anfängt, als ihr gehofft hattet. Der Krebs wächst nicht so schnell und man verliert dadurch keine Zeit. Mein Prof. hat mir damals erklärt, dass der Krebs über viele Jahre in mir gewachsen ist, das können durchaus 5 oder 6 Jahre oder mehr sein. Darum kommt es tatsächlich auf ein oder zwei Wochen nicht an. Ganz ruhig bleiben!

Letztes Jahr bekam ich die Diagnose des Rezidivs Anfang Februar. Ich hatte schon seit November 2010 Beschwerden. Die Operation war aber erst über einen Monat später und die Chemo fing am 12. April 2011 an. Das ist kein Problem.

Ich wünsche euch alles, alles Gute und ich werde eure Geschichte weiter verfolgen.

Ich war übrigens zum Zeitpunkt der Diagnose 2006 44 Jahre alt, aber deine Mama ist mit 61 Jahren noch jung.

Alles Gute
Mosi-Bär
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