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Alt 01.08.2002, 15:12
Gast
 
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Standard Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2

Hallo Ihr alle
ich bin absolut neu hier im Forum und lese aber schon seit einigen Tagen Eure Nachtrichten. Nie hätte ich für möglich gehalten dass ich auf diesem Wege nach Mut und Gleichgesinnten suchen muss. Mein Dad erkrankte 2000 an Speiseröhrenkrebs. Für uns war das schrecklich diese Diagnose zu bekommen. Ich hörte nur das Wort Krebs und alles schien für mich zu ende zu sein. Wie kann ich meinem Dad helfen, was wird er durchmachen müssen. Wir wurden mit den Wörter Chemo und Bestrahlung konfrontiert und wußten darüber überhaupt nicht bescheid. Aber mein Dad ist ein Kämpfer. Und er schaffte es den Tumor zu bekämpfen. Per Chemo und Bestrahlung war der Tumor bald vollkommen zerstört. Er nahm wieder zu und wog am Schluß 78 kg. Bis letzen Herbst als er an furchtbaren Kreuzschmerzen litt. Anfang des Jahres stellten die Ärzte eine Metastase am Lendenwirbel fest. Für uns ein Schock. Warum nur, wo doch alles so super gelaufen ist. Er bekam wieder eine 5-tägige Bestrahlung. Danach konnte er nach Hause. Es hieß jedoch dass wir mind. 3 Monate abwarten müssten um zu sehen ob sich die Metastase vollkommen zurückgebildet hat. Der Rücken wurde besser und er konnte auch wieder ohne Schmerzen laufen. Jedoch fingen vor ca. 4 Wochen Schluckbeschwerden bei ihm an. Feste Nahrung kann er nicht mehr zu sich nehmen weil er das Gefühl hat es bleibt zwischen Speiseröhre und Magen hängen. Vorgestern wurde er untersucht und eine CT gemacht. Tja und das schreckliche Ergbnis ist, er hat Metastasen auf dem Magen und auf der Leber. Der Vorteil ist, sie sind noch nicht in den Organen. Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer, jedoch rechne ich mit dem schlimmsten. Jetzt muss er sich wieder einer 4-wöchigen Chemo unterziehen. Ich habe so schreckliche Angst, dass er leiden mus, diese Chemo nicht richtig verträgt und alles um sonst ist. Das positive ist, dass er nach wie vor nicht aufgibt. Er sagt immer er will wieder gesund werden und geht da durch, egal was kommen wird. Das negative an dem ganzen, er wiegt momentan nur noch 58 kg. Aber er ist so stark. Man merkt richtig dass er sich nicht unterkriegen lassen will. Jedoch meine Schwester, meine Mum und ich sind verzweifelt. Wir brauchen ihn doch noch. Das Gefühl zu haben, dass er es nicht schaffen könnte ist so furchtbar. Ich heule jeden Tag, wobei ich weiß, dass das ja nichts bringt. Ich muss jetzt stark sein. DAmit ich meiner Mum und meinem Dad beistehen kann. Aber ihr alles helft mir jetzt schon sehr, wenn ich Eure Beiträge nur lesen kann und weiß ich bin mit so einem Schicksal nicht alleine.

Liebe Grüße
Petra
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