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Alt 22.02.2010, 09:58
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Birne Birne ist offline
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Standard Kann es nochmal besser werden?

Der Tsunami hat uns am 4. September 2008 überrollt.

Nach mehrwöchigen ungeklärten Bauchschmerzen, die als Magenverstimmung behandelt wurden, kam dann nach einer Darmspiegelung die Diagnose Darmkrebs - wahrscheinlich mit Befall der Leber. Vier Tage später wurde operiert. Es wurden 30 cm Dickdarm entfernt.
Diagnose:
Fortgeschrittenes Kolonkarzinom,
- 09/08 Hemikolektomie rechts pT4, G3, pN2 (15/23), pM1M1 (HEP, PER) L1 V2 R1
- Nachbestimmung K-RAS: mutiert
a) 10=08 bis 01/09 Oxaliplatin, Xeloda palliativ
nach drei Zyklen Tumorrückbildung
ab 02/09 Xeloda Mono-Therapie wegen Polyneuropathie
03/09 Therapieabbruch bei zunehmender Polyneuropathie und deutlichem Lhermitte-Syndrom
04/09 Tumorprogress im Abdomen, neu pulmonale Metastasen
b) 04/09 bis 10/09 9 Zyklen Abastin, Irinoteca, Xeloda
08/09 weitere tumorrückbildung im Abdomen
10/09 Tumorprogress im Abdomen
c) 11/09 - 01/10 drei Zyklen Xeloda, Absastin, Oxaliplatin
Therapieabbruck bei Oxaliplatin-Unverträglichkeit
Ergebnis 02/10 Tumorprogramm im Abdonen

CT Abdomen/Becken vom 02.02.10:
Größenzunahme der bekananten pulmonalen Metastasen. Leichte Größenzunhame der Leberherde bzw. neu abgrenzbare Leberherde vor allem im linken Leberlappen. Kein pathologisch vergrößerter Lympfknoten. Geringe Zunahme der Peritonealkarzinose mit freier Flüssigkeit um die Leber, um die Milz und im kleinen Becken. Verdacht auf Darmwandverdickung des linken Hemikolon/Sigma.

So weit der letzte Bericht.
Mein Mann hat permanent Fieber, morgens um die 37,8 und abends immer 38,6, 38,9°. Er hat überhaupt keinen Appetit mehr (zwingt sich zum Essen), hat mittlerweile wieder 8 kg abgenommen und fühlt sich elend schwach. Gestern zeigte er mir eine gro0ße Verdickung am rechten Unterbauch (Leistengegend), auch auf der rechten Oberbauchseite hat eine eine handgroße Verdickung. Seit ein paar Tagen quält er sich mit einem üblichen Reizhusten (Hausärztin sagt, Bronchitis).

Am Donnerstag geht er in eine antrophisophische Klinik, die Hyperthermie und Misteltherapie anbietet. So wie der Allgemeinzustand mittlerweile ist, befürchten wir aber, dass eine Therapie so gar nicht stattfindet.

Er liegt eigentlich nur noch und quält sich. Versteht die Welt nicht, warum es nicht besser wird.

Ich habe jetzt erst mal zwei Fragen:

1. Er nimmt täglich Panthozol 40. Er hat jetzt auf dem Beipackzettel gelesen, dass die Nebenwirklungen seinen Beschwerden sehr sehr ähnlich sind und denkt jetzt, dass es ihm davon so schlecht geht. Kann das sein?

2. Wie im Titel erwähnt. Kann es nochmal besser werden oder sind wir "auf der Schußfahrt"?

Der Onkologe sagte bei der letzten Besprechung nach dem CT auf die Frage, ob er eine Reha machen soll. "Machen Sie, was immer Sie denken, dass es Ihnen gut tut".

Ich wäre wirklich froh, von euch ein paar Zeilen zu hören.

Vielen Dank fürs Zuhören.

Elbi
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